Für dieses Exemplar der G-Serie aus dem Jahr 1974, ihrem Geburtsjahr, wandte sich die Verkäuferin an die Firma Rindt in Berkshire. In einem sechsseitigen Interview mit dem Magazin Classic Porsche (Ausgabe August 2024) erklärt Firmengründer Brian Richardson, warum: "Unsere Kundin wollte unbedingt einen maßgeschneiderten 911er auf der Basis eines Fahrzeugs, das ursprünglich in ihrem Geburtsjahr hergestellt wurde. Sie hatte aber noch andere Anforderungen als das Alter des Spenderfahrzeugs. So wünschte sie sich trotz des vom Wettbewerb inspirierten Looks, der offensichtlich stark von der Golf-Lackierung der vor fünf Jahrzehnten eingesetzten 917 von JW Automotive beeinflusst ist, ausdrücklich einen Elfer in Touring-Ausführung, am besten mit Automatikgetriebe", so Rindt.
Rindt begann mit der Beschaffung eines geeigneten Spenderfahrzeugs: ein klappriges Exemplar ohne Motor und Getriebe, das in Nordirland gekauft wurde und eine komplette Restaurierung benötigte. Die Karosserie war in einem so schlechten Zustand, dass sie vier Monate lang in Rindts Karosseriewerkstatt restauriert wurde. Dabei erhielt sie frisches Blech, wo es nötig war, und wurde auf die Spezifikation des 2.7 RS" modifiziert, wozu auch die Verkürzung und Verengung der Karosserie, die Verbreiterung der Radkästen und der Einbau eines Heckspoilers gehörten. Nachgebildete Campagnolo-Räder der Gruppe 4 in Gulf-Lackierung vervollständigen das äußere Erscheinungsbild.
Wenn man die hintere Motorhaube anhebt, kommt ein überarbeiteter 3,2-Liter-Motor zum Vorschein (das Original war ein 2,7-Liter-Motor), der mit einem Jenvey Dynamics-Einspritzsatz und einer programmierbaren ECU ausgestattet wurde, während das Getriebe verstärkt wurde, um die erhöhte Leistung zu bewältigen.
Für das maßgeschneiderte Interieur spezifizierte unser Verkäufer beheizte und elektrisch betriebene Sitze aus einem Typ 964, ein Kenwood Touchscreen-Infotainment- und Satellitennavigationssystem, eine Classic Retrofit-Klimaanlage, eine vom Golf inspirierte Innenausstattung aus Schottenstoff, ein MoMo Prototipo Black Edition-Lenkrad, orangefarbene und blaue Nähte auf den Leinenledersitzen, Quickfit Safety-Sicherheitsgurte, zwei Smiths-Stoppuhren, eine lederbezogene Armaturenbrettoberfläche und personalisierte Zifferblätter mit den Initialen des Besitzers. Das Kenwood-System ist mit Apple CarPlay ausgestattet und zeigt auch die Rückfahrkamera an. Außerdem sind vordere und hintere Parksensoren eingebaut. Das Rindt-Logo wurde auf dem Interieur, dem Exterieur und sogar auf einem der Lüfterblätter angebracht.
Seit seiner Fertigstellung hat dieser einzigartige Porsche 911 an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen, darunter auch am Salon Privé in diesem Jahr, und dabei immer wieder die Blicke auf sich gezogen und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Seit dem Umbau wurden nur etwa 1.000 Meilen zurückgelegt, und es ist sicher, dass ein ähnlich personalisiertes Exemplar heute deutlich mehr als den Richtpreis kosten würde.
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