DAS ANGEBOTENE AUTO
Das hier angebotene Exemplar, Chassis 911.360.1403, ist eines von 1.308 werksseitig hergestellten M472 Touring-Modellen, ursprünglich in Hell-Elfenbein lackiert, wie in den Porsche-Produktionsspezifikationen verifiziert. Er wurde als Neuwagen nach Deutschland geliefert, wo er viele Jahre verblieb, bevor er von einer renommierten Porsche-Werkstatt in Kalifornien restauriert und auf M471 "Lightweight"-Spezifikationen umgerüstet wurde. Dabei wurden, wo immer möglich, leichte Originalteile verwendet, um einen authentischen Umbau zu gewährleisten.
So wie er angeboten wird, trägt dieser Carrera eine ganze Reihe echter M471-Teile, darunter GFK-Stoßstangen, ein Momo-Prototipo-Lenkrad, Recaro-Rennschalensitze mit Kopfstützen und RS-Sport-Türverkleidungen, während der Innenraum für den ultimativen, ungefilterten Porsche-Fahrspaß entsprechend entkleidet ist.
Bei der Restaurierung war der Wagen in Grand-Prix-Weiß mit roten Akzenten lackiert, wurde aber inzwischen im fabelhaften, vom Werk angebotenen Farbton Tangerine mit schwarzen negativen Carrera-Streifen und silberfarbenen Fuchs-Rädern auf Hochglanz gebracht. Der Antrieb erfolgt über einen luftgekühlten 2,7-Liter-Boxermotor mit Bosch-MFI. Die eingestempelte Seriennummer des Motors liegt im Bereich der RS 2.7 Werksproduktion. Mit mindestens 210 PS, die in der versteiften und federleichten Karosserie stecken, gibt es nur wenige Fahrerlebnisse, die mit dem Gefühl vergleichbar sind, das man hat, wenn man im Carrera RS das Gaspedal durchdrückt.
Zu den jüngsten Wartungsarbeiten der Porsche-Experten von Speed Sport Tuning in Danbury, CT, gehören der Umbau des Tachogetriebes, die Erneuerung des Kettenspanners, der Austausch der Lichtmaschine sowie der Austausch der Schaltkupplung und der Buchsen. Im Lieferumfang enthalten sind das zeitgenössische Lenkrad und der Werkzeugsatz.
Der Kult-Klassiker-Status des Porsche Carrera RS ist auch fünfzig Jahre nach seinem Debüt ungebrochen. Dieses großartige Exemplar wurde von seinen früheren Besitzern liebevoll gepflegt und trägt leichte Gebrauchsspuren mit Stolz. Es bietet den Sammlerwert und die Werthaltigkeit eines echten RS-Modells, das durch einen fachmännischen Umbau auf Lightweight-Spezifikationen optisch und leistungsmäßig aufgewertet wurde. Ein Dreh am Lenkrad genügt, um zu verstehen, warum der 1973er Carrera RS 2.7 immer wieder Generationen von Enthusiasten, Restauratoren, Designern und sogar das Porsche-Werk inspiriert.
Im Jahr 1973 war Porsche fest als dominierende Kraft im Motorsport etabliert. Von Langstreckenrennen über Rallyes bis hin zu Clubrennen - wenn ein Fahrzeug Räder hatte und die Punkte gezählt wurden, waren die Chancen groß, dass ein Porsche an der Spitze des Feldes stand. Der 911 war natürlich das Flaggschiff unter den Straßenfahrzeugen und als solches die bevorzugte Maschine für die serienmäßige Entwicklung im Motorsport. Die Porsche-Ingenieure und -Produktmanager beobachteten die Rennsport-Regelwerke stets genau und suchten nach den besten Möglichkeiten, das Reglement zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Für das Modelljahr 1973 ließ Porsche den Namen Carrera für ein neues Homologationsfahrzeug wieder aufleben, das sich für internationale GT-Rennen qualifizieren sollte. Der serienmäßige 2,4-Liter-Motor aus dem 911 S wurde auf 2,7 Liter (2.687 cm³) aufgebohrt, und das Auto wurde auf eine strenge Diät gesetzt, die das Gesamtgewicht um 100 kg reduzierte. Die Porsche-Ingenieure versteiften die Karosserie mit größeren Stabilisatoren, steifen Bilstein-Federbeinen, verstärkten Längslenkern und Scheibenbremsen, die sie aus dem 917 entwendeten. Die Leistung stieg auf 210 PS, und während sich die spezifische Leistung (PS pro Liter) nicht verbesserte, war die Gesamtflexibilität dem 2.4 S weit überlegen. Das Programm zur Gewichtsreduzierung des Carrera beinhaltete die Verwendung leichter Glasfaser-Karosserieteile, die Entfernung überschüssiger Schalldämpfer, die Montage von Leichtmetallrädern in den Dimensionen 6J x 15 vorne und 7J x 15 hinten und den Einbau von gerade so viel Ausrüstung, dass das Auto straßenzugelassen und einigermaßen zivil war. Eine überarbeitete Frontschürze lenkte die Luft um die Nase herum, während der inzwischen ikonische "Entenschwanz"-Heckspoiler das Heck bei hoher Geschwindigkeit fest im Griff hatte.
Es wurden drei Varianten angeboten: Sport, Touring und Racing. Der Touring (Optionscode M472) verfügte über Stahlstoßstangen und eine Innenausstattung im Stil des 911 S. Der Sport (M471) verzichtete auf solche Frivolitäten wie Uhr, Handschuhfachklappe, Rücksitze, Türtaschen, zu öffnende Seitenfenster und Schalldämmung. Federleichte Recaro-Sitzschalen ersetzten die Vordersitze im S-Stil, und zahlreiche andere kleine Details sorgten für erhebliche Vorteile auf der Rennstrecke. Die Kunden drängten darauf, den fein geschliffenen Carrera RS zu besitzen, und Porsche hatte keine Mühe, die für die Homologation erforderliche Mindestzahl von 500 Exemplaren abzusetzen, so dass schließlich insgesamt 1.508 Carrera RS 2.7 produziert wurden - 1.308 Touring und 200 Lightweights.
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