Nach seiner Dominanz in der Can-Am-Serie in den Jahren 1972 und 1973 wandte Porsche sein Know-how im Bereich der Turboaufladung auf die Produktion von Straßenfahrzeugen an und ebnete damit den Weg für eines der kultigsten Hochleistungsmodelle des Jahrzehnts. Der 1975 auf der Frankfurter Automobilausstellung vorgestellte Typ 930, der einfach als 911 Turbo vermarktet wurde, markierte einen großen Sprung in der Porsche-Produktpalette.
Erkennbar an seinen ausladenden Bögen, den breiten Rädern und dem charakteristischen "Walschwanz"-Spoiler, war der 930 sowohl optisch auffällig als auch technisch fortschrittlich. Ursprünglich war er als Homologationssondermodell mit 500 Exemplaren für den Gruppe-4-Rennsport gedacht, doch die starke Nachfrage führte schnell zu einer Ausweitung der Produktion. Später wurde der 930 als Coupé, Targa und Cabriolet angeboten, was seine Attraktivität steigerte, ohne dass er seine aggressive Ausstrahlung verlor.
Der Porsche 930 von 1989 markierte das letzte Jahr des ursprünglichen 911 Turbo. Er war auch die einzige Version, die mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe G50 ausgestattet war, das das frühere Viergang-Getriebe ersetzte. Diese lang erwartete Änderung verbesserte die Fahrbarkeit durch engere Übersetzungen, während die explosive Beschleunigung des Wagens beibehalten wurde. In Verbindung mit dem bewährten 3,3-Liter-Flachmotor mit Turbolader - 282 PS in den US-Modellen und 300 PS in anderen Märkten - lieferte der Turbo von 1989 eine schärfere Leistung und eine besser zugängliche Kraft. Feine Verfeinerungen am Fahrwerk und an der Aufhängung verbesserten die Straßenlage weiter und machten ihn zum kultiviertesten und begehrtesten Exemplar der Serie.
Dieser einzigartige 930 S Targa, der im Juli 1989 im Porsche-Werk fertiggestellt wurde, ist in Paint to Sample Blutorange lackiert und hat eine schwarze Lederausstattung. Als eines von etwa 115 Targa-Modellen für den Rest der Welt (ROW), die in diesem letzten Modelljahr gebaut wurden, ist es vermutlich eines von drei Modellen, die mit der "S"-Spezifikation konfiguriert wurden - von denen nur zwei die traditionelle 911-Front mit aufrechten Scheinwerfern beibehielten.
Der 930 S, der im Rahmen des Porsche-Sonderwunsch-Programms angeboten wurde, verfügte über einen leistungsstärkeren Motor des Typs 930/66S mit 330 PS, einen vorne angebrachten Ölkühler, einen Auspuff mit vier Klappen und ein Sportfahrwerk. Zu den optischen Unterscheidungsmerkmalen gehörten eine tiefere Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern und Ölkühlereinlass sowie verkleidete Schweller. Die überarbeitete Instrumentierung umfasste einen Drehzahlmesser mit 7.000 Umdrehungen pro Minute und 6.800 Umdrehungen pro Minute, einen Ladedruckmesser mit 1,0 bar und einen Tachometer für 300 km/h.
Als Flaggschiff von Porsche war der 930 serienmäßig gut ausgestattet, einschließlich elektrischer Sitze, elektrischer Fensterheber, Klimaanlage und einer Stereoanlage mit acht Lautsprechern. Dieses Exemplar wurde jedoch mit einer Vielzahl von Sonder- und Spezialoptionen ausgestattet, die nicht in den Standardkatalogen aufgeführt waren, wie das Werksdatenblatt und der Aufkleber unter der Motorhaube bestätigen. Einige Codes entsprechen dem 930 S-Paket, während andere zusätzliche Personalisierungen wie Sitzheizungen, Rootwood-Armaturenbrett und -Schaltknauf, Dreispeichen-Sportlenkrad mit geprägtem Wappen, verbesserte Batterie, getönte Windschutzscheibe, Velours-Kofferraumteppich und ein Blaupunkt Berlin IQR 88-Radio widerspiegeln. Die markanten Sportsitze und Gurte sind zwar nicht explizit codiert, aber Fotos aus der Zeit bestätigen, dass das Auto so konfiguriert war, wie man es heute sieht, was auf einen werksseitigen Einbau im Rahmen der exklusiven Überführungsbestimmungen schließen lässt.
Es wird vermutet, dass dieses Auto von Mizwa, dem japanischen Porsche-Vertriebspartner, auf der Tokyo Motor Show 1989 ausgestellt wurde und für seinen ursprünglichen japanischen Besitzer schwarz umlackiert wurde. Er blieb bis 2016 in Japan, als er von einem deutschen Sammler erworben wurde. Der jetzige Sammler erwarb das Auto im Jahr 2023 und entdeckte, dass es ursprünglich in Blutorange lackiert war - eine der lebhaftesten zeitgenössischen Porsche-Farben - und entschied sich dafür, das Auto wieder in den werkseitig korrekten Farbton zu bringen.
Der Wagen, der sich ansonsten in einem sehr guten Originalzustand befindet, wurde zerlegt und bis auf das blanke Metall entkleidet, um einen ordnungsgemäßen Farbwechsel zu gewährleisten. Im Laufe von mehr als einem Jahr - und zu Kosten von etwa 220.000 € (ca. 260.000 $) - wurde er von Markenexperten in Deutschland einer sorgfältigen Restaurierung unterzogen, bei der die Originalität so weit wie möglich erhalten werden sollte.
Begleitet von Original-Büchern, Werkzeug, Wagenheber, Reserverad, Reifenfüller, Verbandskasten und Begleitdokumentation, stellt dieser 930 S Targa eine außergewöhnliche Gelegenheit dar, einen der markantesten und am besten spezifizierten Turbos der luftgekühlten Ära zu erwerben. Er ist in Paint to Sample Blutorange lackiert und verfügt über eine extrem seltene Werkskonfiguration mit umfangreichen Sonderwünschen. Seit seiner Auslieferung hat er nur 5.289 km zurückgelegt. Mit dokumentierter Provenienz und einer aufwendigen Restaurierung durch anerkannte Spezialisten verkörpert er die Exklusivität, Leistung und Handwerkskunst, die das Sonderwunschprogramm von Porsche in seiner Blütezeit auszeichnete.
*Bitte beachten Sie, dass dieses Fahrzeug nicht zur Nutzung oder zum Weiterverkauf in Kalifornien oder an einen Nicht-Händler mit Wohnsitz in Kalifornien verkauft wird.
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