Nach den letzten Le Mans-Siegen (1976, 1977, 1979) verfügte das Unternehmen über einen bewährten, leistungsstarken und zuverlässigen Motor. Die USAC-Bestimmungen verlangten jedoch einen mit reinem Methanol betriebenen Ein-Turbo-Motor.
Manfred Jantke wurde zum Projektleiter ernannt, unterstützt von dem erfahrenen Rennmotoren-Ingenieur Valentin Schäffer. Interscope Racing, ein erfahrenes USAC-Team, wurde als Chassis-Partner ausgewählt, und Danny Ongais wurde als Fahrer angekündigt.
Entwicklung des IP-1
Das neue Aluminium-Monocoque wurde in Santa Ana, Kalifornien, von Roman Slobodinski entwickelt. Porsche passte den Motor auf 2,65 Liter an, verwendete ein Viergang-Getriebe und stellte den Ladedruck vorschriftsmäßig ein. Ende 1979 folgten erfolgreiche Tests in Ontario.
Gerüchte über die überlegene Geschwindigkeit des Porsche-Motors veranlassten die USAC, den Ladedruck für Sechszylindermotoren auf das gleiche Niveau wie für V8-Motoren zu begrenzen (48 inHg). Damit war der Porsche-Motor nicht mehr wettbewerbsfähig, und es wurde eine völlig neue Kurzhubkonstruktion erforderlich. Im September 1980 brach die Porsche AG das Projekt ab.
Zwei Chassis wurden später von Interscope mit Cosworth-Motoren ausgestattet.
Das angebotene Auto
Das hier angebotene Exemplar wurde in den frühen 2000er Jahren in Kalifornien entdeckt, noch in Porsche-Spezifikation, aber ohne Originalmotor. Nach jahrelanger Suche konnte der Besitzer einen der seltenen 935/72 Indycar-Motoren erwerben.
Eine sorgfältige Restaurierung wurde im Jahr 2020 abgeschlossen, um den Wagen wieder in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen und ihn so nah wie möglich am Originalzustand zu halten.
Dieser Interscope IP-1 ist das einzige überlebende Porsche Indycar in Originalausführung - ein einzigartiges und wichtiges Stück nordamerikanischer Rennsportgeschichte von Porsche.
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