Porsche 911 Turbo 3.3

Das Fahrzeug im Detail

Kaum zu glauben, dass es über 50 Jahre her ist, dass Porsche den 911 Turbo, oder 930, wie sie das Modell nannten, auf den Markt brachte. Der 930 war der Einstieg von Porsche in die Liga der Supersportwagen. 1978 wurde das Modell mit einem noch leistungsfähigeren 3,3-Liter-Motor mit Ladeluftkühlung aufgerüstet, der nun 300 PS leistete.

Heute mögen 300 PS nicht mehr so beeindruckend klingen, aber in den 1970er Jahren war der 930 das schnellste Serienauto der Welt, und nur ein Lamborghini Countach konnte es mit ihm aufnehmen. Noch immer setzt man sich mit einer gewissen Ehrfurcht hinter das Lenkrad dieses Wagens - zumindest, wenn man vorhat, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Der große KKK-Turbolader braucht nach heutigen Maßstäben lange, um Druck aufzubauen, aber wenn die Rakete erst einmal gestartet ist und die Nadel des Drehzahlmessers 4.000 Umdrehungen pro Minute überschritten hat, setzt sich der 930 hart auf seine fetten Hinterreifen und inhaliert gewissermaßen den Horizont, so dass man am Ende mit weißen Knöcheln am Lenkrad sitzt und das Gefühl hat, mitten in einem Raketenstart zu sein. Das ist das echte Ketchup-Effekt-Erlebnis, kein Zweifel. Kein Wunder, dass der 930 den Spitznamen "The Widowmaker" erhielt. Die Disziplin 0-100 wird in nur 5 Sekunden absolviert, was auch heute noch sehr beachtlich ist. Hohe Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn ist eine weitere Schlüsselkompetenz, man hat immer genügend Kraft für ein schnelles Überholen der bodenständigeren Fahrzeuge. Porsche musste die Turbo-Version serienmäßig mit dem mächtig dimensionierten Heckspoiler ausstatten, um für ausreichend Anpressdruck auf den Hinterrädern zu sorgen - ganz wie in der Formel 1.