2023: 76.112 km.
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Der erste 911 Turbo, der 930, der Mitte der 70er Jahre auf den Markt kam, war kein sanftes oder einfaches Auto. Sein mechanisches Potenzial schreckte schon bald unerfahrene Fahrer ab, die sich nicht trauten, sich mit dem Leistungsschub des Turboladers auseinanderzusetzen. Im Laufe der Zeit und über Generationen hinweg blieb der 911 Turbo ein wildes Auto, das nur einigen wenigen Nervenkitzel-Suchern vorbehalten war.
1987 jedoch bot der 959 mit Allradantrieb und einem 450 PS starken Doppelturbomotor ein nie dagewesenes Maß an 911-Effizienz. Er war selten und kurzlebig, ebnete aber dennoch den Weg für die Evolution der Spezies, die zum 993 Bi-Turbo führte.
Das Konzept hätte jedoch schon früher das Licht der Welt erblicken sollen, denn aus dem Projekt 965 sollte neben dem 964 auch der Porsche 969 werden. Leider musste die Marke wirtschaftliche Entscheidungen treffen und sich mit dem 965, wie wir ihn kennen, mit Zweiradantrieb und einem einzigen Turbo begnügen. Der luftgekühlte 6er-Flachmotor war am Ende seiner Karriere angelangt und sollte beweisen, dass er den Kunden der Marke noch lange nicht alles geboten hatte. 1995 setzte der neue 993 Turbo für alle Sportwagenfans erneut die Maßstäbe in seiner Klasse. Die deutsche Zeitschrift Auto motor und sport wählte den 993 Bi-turbo zum "Sportwagen des Jahres".
Der 993 Turbo behält seine zuverlässige und robuste mechanische Basis bei, führt aber gleichzeitig eine Reihe von Innovationen ein, darunter die doppelte Turboaufladung - eine Premiere für ein Serienfahrzeug. Die KKK Turbolader liefern einen maximalen Ladedruck von 0,8 bar. Das volumetrische Verhältnis beträgt 8,0:1. Der komplett von der Bosch Motronic M5.2 gesteuerte Flat 6 entwickelt 408 PS bei 5.750 U/min und 540 Nm Drehmoment bei 4.500 U/min, wovon 80 % zwischen 2.600 und 6.000 U/min zur Verfügung stehen. Der bemerkenswerte Wirkungsgrad dieses Motors beträgt 113 PS/L und 150 Nm/L. Später wird diese Leistung in Form eines Motorenkits mit 430 PS und 59 Mkg Drehmoment weiter gesteigert.
Die Kraftübertragung auf alle vier Räder erfolgt über ein innovatives 6-Gang-Getriebe mit Doppelkegelsynchronisation in den ersten beiden Gängen. Der Hub der hydraulisch unterstützten Kupplung wurde ebenfalls reduziert.
Mit einem Gewicht von rund 1.500 kg ist der 993 Turbo dennoch der schnellste Serien-Elfer aller Zeiten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 290 km/h! Und für alle, die auf harte Beschleunigung stehen, beschleunigt der Allradantrieb in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und legt die 1000 m D.A. in 23 Sekunden zurück.
Zugegeben, der 911 Turbo bricht keine Rekorde bei Leistung, Geschwindigkeit oder gar Beschleunigung. Aber dank seines Allradantriebs und seiner einfachen Handhabung ist er ein Meister der Beständigkeit, der Vielseitigkeit und der "Usability", Tugenden, die im Bereich der Supersportwagen selten sind.