Der stärkste Serien-911 aller Zeiten – der neue Porsche 911 (992.2) Turbo S
Am 7. September 2025 zeigte Porsche in einer digitalen Weltpremiere mit Filmstar und Rennfahrer Patrick Dempsey den neuen 911 Turbo S. Das neue Spitzenmodell der Baureihe – intern Porsche 992.2 Turbo S genannt – wird dank T-Hybrid-Antrieb zum stärksten serienmäßigen Porsche 911 aller Zeiten. Im Fokus standen laut Baureihenleiter Frank Moser dabei vor allem Komfort, Individualität und – natürlich – Performance. Die Stuttgarter bezeichnen ihn selbstbewusst als „Alleskönner unter den Sportwagen“. Wir haben alle Details zum neuen Topmodell der Baureihe für euch zusammengefasst.
Weniger Hubraum und T-Hybrid im neuen Porsche 911 (992.2) Turbo S
Bei 911 Turbo S – der leistungsmäßigen Speerspitze der jeweiligen Baureihe – ist der Motor das zentrale Unterscheidungskriterium zu den übrigen Modellen. Im Zentrum des Porsche 992.2 Turbo S steht ein neu entwickelter 3,6‑Liter‑Boxer namens 9A3. Statt 102 mm Bohrung und 76,4 mm Hub verfügt der neue Turbo S über 97 mm Bohrung und 81 mm Hub. Das bedeutet 3.591 statt 3.745 Kubikzentimeter Hubraum. Der Kenner sieht sofort: Diese Werte entsprechend denen der 992.2 Carrera-GTS-Modelle. Mit ihnen teilt er sich auch die T-Hybrid-Technologie, die für noch mehr Performance sorgt.
Der neue 9A3 Motor im Porsche 992.2 Turbo S verfügt über zwei elektrische Turbolader und eine E-Maschine im Getriebe für noch mehr Leistung und ein schnelleres Ansprechverhalten der Turbos.
Verglichen mit dem Vorgänger-Aggregat namens 9A2 büßte der Verbrenner selbst etwas an Leistung und Drehmoment ein. Statt 650 PS bringt es der Downsizing-Turbomotor auf 640 PS. Und während der alte Turbo S noch 800 Nm Drehmoment aus dem Verbrennungsmotor schöpfte, sind es beim 992.2 Turbo S „nur“ noch 760 Nm. Allerdings stieg die spezifische Leistung, also die Literleistung in PS pro Liter Hubraum von 174 auf 178 PS/Liter.


Durch Hybridsystem und zwei elektrische Turbolader zum stärksten Serien-911 aller Zeiten
Um das Defizit in der Spitzenleistung und im Drehmoment auszugleichen, macht Porsche dem 992.2 Turbo S mit der T-Hybrid-Technologie Beine. Durch den Einsatz eines 400-Volt-Hybridsystems mit zwei elektrisch unterstützen Turboladern kommen nochmal 71 PS und 40 Nm Drehmoment dazu. Mit 711 PS ist der Porsche 992.2 Turbo S dadurch der stärkste Serien-Elfer aller Zeiten!




Im Porsche 992.2 Turbo S kommt 640 PS starker ein 3,6 Liter Sechszylinder-Boxermotor mit zwei eTurbos zum Einsatz.
Durch zusätzliche 71 PS aus dem T-Hybrid-Antrieb bringt es der 992.2 Turbo S auf 711 PS und 800 Nm Drehmoment.
Der Porsche 992.2 Turbo S beschleunigt aus dem Stand in 2,5 Sekunden auf 100 km/h und hat eine Spitzengeschwindigkeit von 322 km/h.
Im neuen Porsche 911 Turbo S gibt es ausschließlich ein 8-Gang-PDK-Getriebe.
Durch das maximale Drehmoment im Bereich von 2.300 bis 6.000 U/min sowie Spitzenleistung von 6.500 bis 7.000 U/min ist er im Spurt nochmals schneller als sein Vorgänger. In nur 2,5 Sekunden spurtet der neue Über-Elfer auf 100 km/h. Dank der Konfiguration mit zwei elektrischen Turboladern verspricht Porsche neben der verbesserten Performance außerdem ein noch besseres Ansprechverhalten. So lässt sich das früher allgegenwärtige Turboloch weitestgehend kompensieren.
85 Kilogramm schwerer als der Vorgänger aber trotzdem 14 Sekunden schneller auf der Nordschleife!
Spätestens seit der Generation 996 steht der Porsche 911 Turbo S für den vermutlich vielseitigsten 911. Dank seiner schier grenzenlosen Performance und gleichzeitig harmonischen Abstimmung mit viel Restkomfort gilt er als grandioser Autobahngleiter, ohne es auf der Rennstrecke an nötiger Präzision und Grip vermissen zu lassen. Und obwohl der neue 992 Turbo S insgesamt 85 Kilogramm mehr auf die Waage bringt als sein Vorgänger, bietet er in allen Lebenslagen nochmal mehr Performance.

Porsches Ingenieure griffen dazu tief in die Trickkiste. Mit 325 mm sind die Hinterreifen 10 mm breiter als im 992.1 Turbo S. Außerdem wurden die hinteren Bremsscheiben der Porsche Ceramic Composite Brakes von 390 auf 410 mm Durchmesser vergrößert und es kommen überarbeitete Bremsbeläge zum Einsatz. Auch die aktive Aerodynamik (Porsche Active Aerodynamics) mit verstellbaren Kühlluftklappen in der Front und aktivem Frontdiffusor wurde nochmals verbessert. Beeindruckende zehn Prozent weniger Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert) sind das Ergebnis.
Vom Gewichtszuwachs spürt man nichts. Im Gegenteil – das Auto ist deutlich agiler, hat mehr Grip und ist in allen relevanten Streckenabschnitten deutlich schneller als der bisherige 911 Turbo S.
Jörg Bergmeister, Porsche Markenbotschafter und Fahrer der Nürburgring-Runde in 7:03,92 Minuten
Die mit 7:03,92 Minuten etwa 14 Sekunden verbesserte Nordschleifen-Rundenzeit erreicht Porsche mit dem 992.2 Turbo S allerdings auch durch den cleveren Einsatz des neuen 400-Volt-Batteriesystems. So erhalten alle Turbo S serienmäßig die neue elektrohydraulisch gesteuerte Porsche Dynamic Chassis Control (ehPDCC). Damit lassen sich die über Kreuz verschalteten, aktiven Koppelstangen per Ölvolumenstrom selektiv verstellen. Dadurch wird der Turbo S agiler, gleichzeitig komfortabler und berechenbarer. Außerdem reagiert das – weiterhin optionale – Liftsystem deutlich schneller als noch beim Vorgänger.

Porsche steckte viel Arbeit in das Motorsound-Design des 992.2 Turbo S
Der Klang eines Verbrennungsmotors bestimmt nach wie vor zu einem großen Teil über dessen Emotionalität. Dessen ist sich auch Porsche bewusst. Daher investierten die Stuttgarter viel in ein „noch emotionaleres Klangbild“. Porsche spricht von asymmetrischen Steuerzeiten, also dem Rhythmus der Ventilsteuerung, wenn man so möchte. Dadurch soll der Motorsound noch vielseitiger werden und einen kernigen, boxer-typischen Klang bieten.
Asymmetrische Zündreihenfolge und Leichtbau-Abgasanlage entlocken dem Porsche 992.2 Turbo S nochmals kernigeren Sound.
Dazu entwickelte Porsche außerdem eine neue – serienmäßige – Sportauspuffanlage mit Titan-Blenden. Deren breite Form mit mittigen Einbuchtungen oben und unten ist so nur am Turbo S zu finden. Beeindruckend ist vor allem, wie viel Gewicht Porsche am Abgasstrang einsparen konnte. 6,8 Kilogramm weniger soll die Auspuffanlage auf die Waage bringen als im Vorgänger.
Erkennungszeichen des neuen 911 Turbo S: Breitere Karosserie, Lufteinlässe in den hinteren Kotflügen und optische Akzente in „Turbonit“
Traditionell verfügt der Turbo über eine verbreiterte Karosserie und große Lufteinlässe vor den Hinterrädern. Als weitere Differenzierungsmerkmale setzt Porsche auf Kontrastelemente im Turbonit genannten Farbton. Diese Elemente sind ausschließlich den Turbo-Modellen aller Porsche-Baureihen vorbehalten. Dazu zählen die Porsche-Wappen sowie der „turbo S“-Schriftzug auf der Heckstoßstange und auch Zentralverschlussfelgen in Turbonit. Auch die vertikalen Finnen im Lüftungsgitter des Motordeckels sind im gleichen Farbton gehalten und unterscheiden den Turbo S deutlich von seiner Carrera-Verwandtschaft.





Auch innen setzt sich das Thema fort: Turbonit‑Akzente an Türen, Lenkrad, Ziernähten, Sport-Chrono-Uhr und Kombiinstrument. Sogar die Gurte und einige Tasten der Mittelkonsole sind im Turbo-exklusiven Farbton ausgeführt. Auf Wunsch gibt es Zierleisten mit Carbon‑Struktur und Neodyme‑Faden sowie einen perforierter Mikrofaser‑Himmel.
Im neuen 992 Turbo S montiert Porsche serienmäßig adaptive 18‑Wege‑Sportsitze Plus mit Memory und „turbo S“‑Prägung. Das Porsche 992.2 Turbo S Coupé ist regulär ein Zweisitzer. Die Rückbank ist jedoch optional ohne Aufpreis erhältlich. Das Cabriolet kommt grundsätzlich mit Rücksitzen. Optional gibt es – nur im Coupé – die Leichtbau-Klappschalensitze aus dem GT3.


Zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten über Porsche Exclusive Manufaktur – Basispreis ab 271.000 Euro
Über die Exclusive Manufaktur lassen sich Exterieur und Interieur in gewohnter Weise noch feiner zuschneiden. Neben „Farbe nach Wahl“, oder PTS, mit über 100 Tönen stehen u. a. Turbo Exclusive Design‑Räder mit lackierten Carbon‑Blades, ein Sichtcarbon‑Dach, Exclusive‑Design‑Heckleuchten sowie seitliche Lufteinlässe aus Carbon im Programm.
Die Zentralverschlussräder mit Carbon-Blades gibt es optional bei der Porsche Exclusive Manufaktur.
Natürlich hat Exklusivität ihren Preis. Während der Vorgänger zur Markteinführung 2020 noch für knapp 217.000 Euro als Coupé und 230.000 Euro als Cabrio zu haben war, müssen Turbo-S-Käufer 2025 deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Für das Porsche 992.2 Turbo S Coupé verlangt Porsche einen Basispreis von 271.000 Euro. Das Cabriolet kostet mit 285.200 Euro nochmals 14.2000 Euro mehr. Folglich werden die meisten Turbo S am Ende sicherlich über 300.000 Euro kosten. Ein stolzer Preis – vor allem wenn man bedenkt, dass der auf 1.974 Stück limitierte 911 Turbo „50 Jahre“ 274.000 Euro kostete.
Ein letztes Aufbäumen oder Einläuten einer neuen Ära?
Mit Blick auf die immer strenger werdenden Abgasnormen stellen sich beim Porsche 992.2 Turbo S einige, teils unangenehme Fragen. Porsche gibt für den neuen Turbo S die Abgasnorm Euro 6 EB an. Ende 2027 müssen jedoch alle neuzugelassenen Fahrzeuge der noch schärferen Euro-7-Norm entsprechen. Ob der Turbo S auch diese Norm erfüllen wird, und falls ja, welche Modifikationen nötig werden, ist noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, ob es sich beim T-Hybrid Turbo S um den neuen Goldstandard in der Porsche-Welt handelt, oder ob noch weitere batterieelektrische Antriebskomponenten hinzukommen (müssen).




Es bleibt abzuwarten, ob es sich beim T-Hybrid Turbo S um den neuen Goldstandard in der Porsche-Welt handelt, oder ob noch weitere batterieelektrische Antriebskomponenten hinzukommen (müssen).
Für den Moment jedoch zeigen die Stuttgarter abermals eindrucksvoll ihre Innovationskraft. Dass der neue Turbo S trotz 85 Kilogramm Mehrgewicht ein derartiges Performance-Plus auf die Strecke bringt, macht deutlich, wie detailversessen die Ingenieure im Entwicklungszentrum Weissach weiterhin an der Fortentwicklung des Konzepts 911 arbeiten.
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