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Ein Porsche 912 als Familienauto – Aaron Ashton

01.02.2024 Von Tim Kennedy & Richard Lindhorst
Ein Porsche 912 als Familienauto – Aaron Ashton

San Clemente ist eine Stadt am Strand und am Meer im schönen Südkalifornien. Ein majestätischer Ort mit spanischer Kolonialarchitektur und Kleinstadtcharakter. Porsche-Enthusiast Aaron Ashton und seine Familie sind in dieser Gegend zu Hause. Als Kind war Aaron in den kleinen Bruder des Porsche 911, den Vierzylinder 912, verliebt. In seiner Garage steht heute ein 1967er Porsche 912 in Aga Blau, der stolz seine Patina zur Schau stellt. Allerdings steht er dort nur selten. Denn „Ole Blue“ wird – jeden Tag – gefahren und genossen. Ein Blick auf Aarons Instagram-Account california.912 genügt, um in die idyllische Vintage-Porsche-Atmosphäre der amerikanischen Westküste einzutauchen. Obwohl Aaron seine Seite erst vor kurzem eingerichtet hat, hat er sich schnell eine beachtliche Fangemeinde aufgebaut.

Willkommen beim Elferspot Porsche-Talk, lieber Aaron Ashton! Bitte stell dich unseren Lesern kurz vor.

Danke, dass ich dabei sein darf! Ich bin Aaron Ashton, verheiratet und habe eine junge Familie mit zwei Kindern. Zurzeit arbeite ich als Vizepräsident für Vertrieb und Marketing bei einem Bekleidungsunternehmen für Eigenmarken im Orange County in Südkalifornien. Meine Familie und ich sind vor etwa vier Jahren nach San Clemente gezogen. Wir lieben die Stadt und hoffen, dass wir für den Rest unseres Lebens hier bleiben können!

Wie lautet deine Porsche Geschichte? Was hat dein Interesse an diesen Autos geweckt?

Ich habe Porsches schon immer geliebt, seit ich ein Kind war. Ganz besonders gilt das für die luftgekühlten Modelle. Mein Vater hatte einen roten 1976er 912 E, als ich geboren wurde. Leider musste er den 912 E verkaufen, als unsere Familie größer wurde. Es musste ein praktischeres, größeres Auto her. In meiner Jugend sprach mein Vater oft davon, wie sehr er dieses Auto liebte und wie toll die Porsches dieser Ära waren. Außerdem hatte ich das Glück, in Südkalifornien aufzuwachsen, wo es immer eine Menge Porsches gab, die herumfuhren. Diese beiden Dinge weckten mein Interesse und ich beschloss, eines Tages selbst einen zu kaufen.

Es war derselbe Jahrgang und dasselbe Modell, das mein Vater einst besaß. Das fand ich verdammt cool.

Aaron Ashton über seinen ersten eigenen Porsche, einen 912 E

Dieser Tag kam schließlich. Mein erster eigener Porsche war ein brauner 912 E, Baujahr 1976. Es war derselbe Jahrgang und dasselbe Modell, das mein Vater einst besaß. Das fand ich verdammt cool. Der 912E war für mich ein großartiger Einstieg in die Welt klassischer Porsche. Der Wagen wurde letztes Jahr bei Luftgekühlt 9 in San Francisco ausgestellt. Obwohl mir der ’76er 912 E sehr gut gefiel, wollte ich unbedingt einen frühen 912 (1965-1969). Das führte mich zu meinem nächsten Porsche, dem agablauen 912, Baujahr 1967, den ich heute fahre.

Wie hast du deinen aktuellen Porsche 912 gefunden?

Clay Carr, ein Freund von mir, der bei einem unabhängigen Porsche-Restaurations- und Reparaturspezialisten in Anaheim arbeitet, gab mir einen Tipp. Er wusste, dass ich auf der Suche nach einem Porsche 912 mit kurzem Radstand war. Clay bekam Wind von einem 1967er 912, der in der Nähe zum Verkauf stand. Er stand genauer gesagt in Santa Barbara, ein paar Autostunden von San Clemente entfernt. Ich setzte mich sofort mit dem Besitzer in Verbindung. Er sagte, ich solle mir den Wagen so schnell wie möglich ansehen, wenn ich ernsthaft interessiert sein sollte. Denn es hatten sich bereits viele Interessenten gemeldet. Daraufhin bat ich den Verkäufer, das Auto bis zum nächsten Tag für mich zu reservieren, damit ich es mir selbst ansehen konnte.

Mit einem Porsche 912 in den kalifornischen Sonnenuntergang zu fahren, ist Aaron Ashtons Weg, Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen.© Julian Navarrete

Das Auto war nicht perfekt, sah aber solide aus und hatte viel Potenzial. Ich leistete dem Verkäufer eine Anzahlung und kam später zurück, um es mit meinem Vater abzuholen. Als wir ankamen, um das Auto mitzunehmen, fragte mich der Verkäufer, wo mein Anhänger sei… Der 912 lief zwar, hatte aber schon eine ganze Weile gestanden. Der Leerlauf war unrund, die Aufhängung hatte ihre besten Tage hinter sich und die Sitze waren völlig abgenutzt. Die Federn lagen sogar schon frei!

Nachdem ich das Auto nochmal genau unter die Lupe nahm, hielt ich an meinem ursprünglichen Plan fest. Ich fuhr das Auto nach Hause, während mein Vater mir folgte. Nur für den Fall, dass ich eine Panne hätte. Die Fahrt von Santa Barbara nach San Clemente dauerte doppelt so lange wie die Hinfahrt. Ich ging die Fahrt langsam an, aber wir schafften es schließlich ohne Probleme. Es war eine denkwürdige Erfahrung, meinen Vater beim Kauf dabei zu haben.

Aaron Ashton's Aga blue Porsche 912 in the californian sunset
© Julian Navarrete

Was reizt dich an den frühen 912ern und wofür nutzt du dein Auto?

Ich liebe es, dass die Autos mit kurzem Radstand so klein sind. Ich bezeichne den 912 manchmal als mein „Golfcart“. Straßenparkplätze sind in San Clemente nicht so leicht zu finden, aber weil das Auto so klein ist, passt es auch in enge Lücken. Ich bekomme oft Komplimente und Daumen nach oben von Passanten, wenn ich mit dem Auto fahre. Aber ich bekomme auch viele Kommentare darüber, wie winzig es ist, vor allem im Vergleich zu den heutigen Fahrzeugen.

Ich möchte erleben, wie es gewesen sein muss, mit einem dieser frühen Porsches durch Südkalifornien zu fahren, als sie noch neu waren.

Aaron Ashton

Trotz seiner Größe passt der 912 perfekt zum Lebensstil unserer Familie. Meine Frau und ich lieben es, mit ihm zu einem Date zu fahren. Ich schnalle auch mein Surfboard auf den Gepäckträger und fahre damit an den Strand. Wir nutzen das Auto für alltägliche Fahrten wie Einkäufe, Besorgungen usw. Ich möchte erleben, wie es gewesen sein muss, mit einem dieser frühen Porsches durch Südkalifornien zu fahren, als sie noch neu waren. Damals nutzten die Besitzer diese Autos auch im Alltag. Das möchte ich genauso machen, so oft wie nur möglich. Und obwohl es wahrlich kein schnelles Auto ist, macht es immer noch sehr viel Spaß zu fahren.

Was halten deine Frau und eure Kinder vom 912?

Meine Kinder sind absolut begeistert. Meine neunjährige Tochter kann es kaum erwarten, damit durch die Stadt zu fahren und zu surfen. Und mein Sohn, der fast zwei Jahre alt ist, ist besessen von allem, was mit Autos, Lkw und Motorrädern zu tun hat. Er verbringt stundenlang mit mir in der Garage und sitzt einfach nur im 912. Meine Frau unterstützt meine Besessenheit von luftgekühlten Fahrzeugen und mein Hobby sehr. Es war schon immer ein Traum von uns, diese Autos zu besitzen, sie wieder zum Leben zu erwecken und sie zu fahren!

Aaron Ashton's Aga blue Porsche 912
Der Porsche 912 von Aaron Ashton dient als Transportmittel für seine ganze Familie. Daher zeigt er auch stolz seine Patina. © Julian Navarrete

Was musstest du in deinen 912 investieren, um ihn wieder so richtig zum Leben zu erwecken?

Die Aufhängung wurde komplett durchgegangen und überholt. Alle Komponenten wurden erneuert. Außerdem wurde er ein wenig tiefergelegt – die amerikanischen Autos hatten größere Bodenfreiheit – und fährt jetzt großartig. Der Antriebsstrang wurde auch inspiziert und einige kleinere Anpassungen wurden vorgenommen. Ich selbst habe mich dann noch um das Interieur gekümmert und neue Teppiche, Sitze und ein anderes Armaturenbrett installiert.

Was hast du in Zukunft noch mit dem Auto vor? Und gibt es noch andere Autos, von denen du träumst?

Ich will damit einfach so fahren, wie es sich gehört. Diese Autos sind als Sportwagen entwickelt worden und das will ich erfahren und genießen. Wenn etwas verschlissen oder kaputt ist, wird es ersetzt und der Wagen weitergefahren. Größere Umbauten plane ich aber nicht. Vor kurzem haben meine Frau und ich uns allerdings ein bisschen in den Meyer Manx Buggy verliebt. Wir sind zur Zeit auf der Suche nach einem potenziellen Restaurationsobjekt.

Wie lebt es sich in der kalifornischen Autoszene?

Wir haben in Kalifornien das Glück, dass wir hier eine sehr starke Autokultur haben. Das ganze Jahr über gibt es an jedem Wochenende irgendwo im Orange County eine „Cars and Coffee“-Veranstaltung. Die Fülle an luftgekühlten Porsches in Kombination mit dem großartigen Wetter und den tollen Straßen machen das Leben hier so angenehm.

Bevor ich jedoch meinen ersten Porsche besaß, fiel es mir schwer, Kontakte zu anderen Markenfans zu knüpfen. Ich habe meine Instagram-Seite ursprünglich mit der Absicht gegründet, andere Gleichgesinnte zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen. Über die sozialen Medien habe ich viele Porsche-Fans kennengelernt. Aber es ist eine ganz andere Erfahrung, wenn man bereits einen Porsche besitzt und diese Gemeinsamkeiten hat. Für diejenigen, die sich noch nicht mit luftgekühlten Porsches auskennen und vielleicht noch nicht einmal ein Auto besitzen, kann es schwierig sein, Anschluss zu finden.

Das ist einer der Gründe, warum ich den Fast Saturday ins Leben gerufen habe. Das ist ein halbjährlich stattfindendes Event für Fans luftgekühlter Porsche. Wir ermutigen jeden zur Teilnahme, auch ohne eigenen Porsche. Die Show findet bei Willbo in Laguna Beach statt. Das ist ein kalifornischer Lifestyle-Laden, der Kleidung, Kaffee, Essen und einen coolen Ort zum Abhängen bietet. Der Fast Saturday findet im Juni und November jeweils einen halben Tag lang statt.

Es war schön, mit dir zu plaudern, Aaron, und danke, dass du dir Zeit für uns genommen hast!

Herzlichen Dank dafür! Es hat großen Spaß gemacht!

Über die Autoren

Tim Kennedy lebt im Westen Kanadas und liebt alles, was mit Porsche zu tun hat. Über die Jahre besaß er einige Modelle selbst und kennt sich vor allem mit der Generation 997 bestens aus.

Richard Lindhorst ist Elferspots Chefredakteur und lebt in Norddeutschland. Sein Leben dreht sich nahezu 24/7 um Autos und Motorräder. Du hast einen Tipp für eine Story oder möchtest einfach mit ihm in Kontakt kommen? Du findest ihn auf Instagram unter @rchrdlndhrst.

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