Nachdem Porsche 2021 erstmals über 300.000 Fahrzeuge an seine Kunden ausliefern konnte, wurde dieser Absatzrekord 2022 nochmals getoppt. Trotz schwieriger politischer Umstände erhöhte sich der Absatz um 3% gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt lieferte Porsche 309.884 Fahrzeuge auf dem Globus aus.
Porsches vermutlich wegweisendstes Firmenjahr trotzt Krisen und Halbleiter-Knappheit
Nicht zuletzt wegen des Börsengangs der Firma Porsche am 28.09.2022 dürfte das Jahr als eines der wegweisendsten in die Unternehmensgeschichte eingehen. Dabei war 2022 auch für Porsche von Krisen geprägt. Der Krieg in der Ukraine, nach wie vor strikte Coronaauflagen in China und große Lieferschwierigkeiten im Halbleiter-Segment machten auch Porsche zu schaffen.
„In diesem schwierigen Umfeld haben wir es geschafft, so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche zu erfüllen.“
Porsche Vertriebs- und Marketingvorstand Detlev von Platen zum Geschäftsjahr 2022
„Die vielen Herausforderungen, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, unterbrochene Lieferketten und die andauernde Halbleiterkrise, haben das vergangene Jahr geprägt und uns stark gefordert“, zog Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Porsche AG trotzdem ein positives Fazit. „Umso stolzer bin ich auf das gesamte Porsche-Team. In diesem schwierigen Umfeld haben wir es geschafft, so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche zu erfüllen.“
Porsche-Verkäufe in Europa zunehmend, in Nordamerika stabil, in China leicht rückläufig
Während in Europa ein Zuwachs von sieben Prozent zu verzeichnen ist, konnten Porsches Absatzzahlen in Nordamerika nicht erhöht werden. Sie liegen auf nahezu identischem Niveau wie im Vorher. Stattdessen rückläufig war der Absatz in China. Allerdings trüben die zwei Prozentpunkte die Gesamtbilanz nicht. Zumal die Einfuhr aufgrund der anhaltend strengen Corona-Regelungen immer noch Probleme mit sich bringt.
Porsche AG Auslieferungen
2021
2022
Differenz
Weltweit
301.915
309.884
+3%
Europa
86.160
92.197
+7%
davon Deutschland
28.565
29.512
+3%
Nordamerika
79.166
79.260
+0%
Übersee und Wachstumsmärkte
39.937
45.141
+13%
China
95.671
93.286
-2%
Quelle: Porsche AG
Der Porsche Taycan konnte die starken Absatzzahlen aus dem Vorjahr nicht ganz halten. Lieferengpässe, vor allem im Halbleiterbereich verhinderten ein besseres Ergebnis.
Porsche 911 wieder vor dem Taycan – Teileverfügbarkeit verhindert noch mehr Verkäufe
Während Porsches Absatzzahlen für den 911 um fünf Prozent anstiegen (40.410 Auslieferungen), verzeichnete Porsche einen Rückgang um 16 Prozent beim Taycan auf 34.801 ausgelieferte Fahrzeuge. Teileverfügbarkeit und Lieferengpässe machten ein noch besseres Ergebnis unmöglich. Der 911 hat somit den Trend aus 2021 zugunsten des Taycans wieder umgekehrt.
Das kommerzielle Rückgrat der Marke Porsche bilden nach wie vor die SUVs. Vom Cayenne (95.604) und Macan (86.724) wurden insgesamt über 182.000 Stück ausgeliefert. Sie teilen damit 58,8 Prozent des Fahrzeugabsatzes der Firma Porsche unter sich auf, während der 911 – einst das Zugpferd der Marke – nur 13 Prozent des Absatzes ausmacht. Vervollständigt werden die Zahlen durch den um 14 Prozent häufiger ausgelieferten Panamera mit 34.142 Stück und 18.203 Porsche 718 Cayman und Boxster.
Unterdessen blickt Vorstand Detlev von Platen optimistisch in die Zukunft des Unternehmens. „Für das Jahr 2022 ziehen wir vertriebsseitig eine positive Bilanz“, so der Vertriebs- und Marketingvorstand. „Porsche ist robust aufgestellt. Auf dieser starken Basis bauen wir auf.“