Porsche 911 Carrera 3.2

Das Fahrzeug im Detail

Beginnen wir mal mit dem Herzstück – dem Motor.

Im Heck arbeitete der namensgebende 3,2-Liter-Sechszylinder-Boxermotor – ein luftgekühltes Meisterwerk. Mit 231 PS (in Europa) brachte er mehr Leistung als je zuvor im Serien-911 er. In Nordamerika, wo strengere Abgasnormen galten, leistete er 207 PS – dank anderer Motorelektronik und Katalysator.

Doch es war nicht nur die Leistung, die beeindruckte. Die Ingenieure hatten den Motor gegenüber dem Vorgänger (dem 911 SC) tiefgreifend überarbeitet: neue Kolben, ein anderer Zylinderkopf, eine verbesserte Bosch Motronic-DME (Digital Motor Electronics) und ein höherer Wirkungsgrad. Der 3.2er war nicht einfach nur stärker – er war effizienter, robuster, zuverlässiger.

Optisch blieb der 911 Carrera 3.2 seinem Ursprung treu – es war schließlich noch immer der klassische 911 mit den runden Augen, den ausgestellten Kotflügeln und der unverkennbaren Silhouette. Kleine Änderungen gab es: Ein neues Spoilerdesign, überarbeitete Stoßfänger gemäß den US-Vorschriften, und Felgen, die meist in Form der beliebten Fuchs-Felgen auftraten – ein Markenzeichen seit Jahrzehnten. Wer sich den Carrera 3.2 in der „G-Serie“ ansah, erkannte eine Mischung aus puristischer Sportlichkeit und gewachsener Alltagstauglichkeit. Das Design war nun formvollendet. Porsche hatte viel gelernt in den vergangenen zwei Jahrzehnten – und setzte dieses Wissen auch in feinen Details um: bessere Sitze, verbessertes Heizsystem, galvanisch verzinkte Karosserie gegen Rost – der 3.2er war gebaut, um zu bleiben.

Der Carrera 3.2 war nicht nur als Coupé erhältlich, sondern auch als Targa und als Cabriolet – letzteres erfreute sich in den USA großer Beliebtheit. Ebenfalls rar und begehrt: Der 911 Carrera 3.2 Clubsport (ab 1987), der mit rund 70 Kilogramm weniger Gewicht und puristisch-sportlicher Ausstattung (kein Rücksitz, keine elektrischen Fensterheber, keine Klimaanlage) ein echtes Fahrerauto war. Nur etwa 340 Stück wurden davon gebaut.

Ab 1987 kam dann ein weiteres Highlight: das neue G50-Getriebe, ein 5-Gang-Schaltgetriebe von Getrag, das deutlich präziser und robuster war als das bisherige 915-Getriebe. Kenner schätzen besonders die Modelle ab diesem Jahr.

1989 endete die Produktion – der Carrera 3.2 machte Platz für den völlig neuen Porsche 964. Und obwohl dieser mit Allrad, ABS, Servolenkung und viel Technik aufwartete, sehen viele den 3.2er als letzten echten klassischen 911: Luftgekühlt, mechanisch, ehrlich – ohne elektronische Helferlein, aber mit Charakter.

Und genau diesen möchten wir Ihnen anbieten- einen dunkelblauen Porsche aus dem Baujahr 1988 mit all den bereits genannten „Finessen“- und seit 1991 in zweiter Hand. Er brauchte noch nie nachlackiert werden, da er all die Jahre unfallfrei gefahren wurde. Sein letzter Besitzer war ein ehemaliger Bosch- Ingenieur. Er nutzte diesen besonderen Wagen z.B. nur für Ausfahrten- er war sozusagen sein „Sonntagsauto“.

Beiden Vorbesitzern war es wichtig, dass der Porsche auch immer gepflegt wurde- und zwar durchgehend und mit einem Nachweis im Scheckheft. Die traumhafte Farbkombination wird Ihnen auch gefallen, denn er ist nicht nur außen blau, sondern hat auch eine dunkelblaugraue Innenausstattung in Leder. Und wer mal während des Fahrens Luft von oben haben möchte, kann zusätzlich den Schalter für das Schiebedach bedienen.

Jetzt überlassen wir Ihnen die Entscheidung, aber eines soll doch nochmal erwähnt sein;

der Carrera 3.2 ist heute mehr als ein Oldtimer – er ist ein Symbol. Ein fahrendes Denkmal an die Zeit, als Sportwagen noch laut, direkt und kompromisslos waren. Er lässt seine Fahrer spüren, was Porsche groß gemacht hat: Fahrspaß, Präzision und eine unerschütterliche Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Wer ihn fährt, versteht, warum der 911 bis heute lebt.