„Unsere Herausforderung besteht darin, mit Zuversicht voranzuschreiten und neue Wege zu beschreiten. Wir wissen vielleicht noch nicht, wohin uns das führen wird. Aber wir wissen, dass dies der einzige Weg ist, um etwas Neues zu schaffen.“ Wie Porsche selbst in seiner Ansprache an potenzielle Kunden andeutete, war sein bevorstehendes Hybrid-Flaggschiff ein Schritt ins Unbekannte. Es wurde als eine Kreation angepriesen, die „dem Gegensatz zwischen Wirtschaftlichkeit und extremer Leistung widerspricht und diejenigen verwirrt, die nur in Schwarz-Weiß denken. Vor allem aber wird der 918 Spyder die Faszination für Sportwagen wiederbeleben.“
Zusammen mit dem ähnlich elektrifizierten McLaren P1 und Ferrari LaFerrari vervollständigte der daraus resultierende 918 Spyder die sogenannte „Heilige Dreifaltigkeit“ der Mitte der 2010er Jahre. Zusammen haben sie mehr als nur „die Faszination für Sportwagen wiederbelebt“ – sie haben eine neue Generation von Enthusiasten in ihren Bann gezogen. Darüber hinaus ist der 918 Spyder auch 12 Jahre nach seiner limitierten Produktion und nach dem 959 und dem Carrera GT wohl immer noch das dritte Halo-Auto in der Geschichte von Porsche.
Ähnlich wie sein Vorgänger, der Carrera GT mit Mittelmotor, dessen V10-Motor aus dem eingestellten LMP2000-Prototypen-Langstreckenrennwagen stammt, hat auch der 918 Spyder eine enge Verbindung zum Motorsport. Das Herzstück des Hypercars ist ein 4,6-Liter-V8-Saugmotor. Er atmet durch die markanten, erhöhten Auspuffrohre des Modells, die sich hinter den integrierten Überrollbügeln befinden. Der Motor und auch der Name „Spyder” stammen vom RS Spyder, dem dominierenden Sportwagen der LMP2-Klasse, der in Zusammenarbeit mit dem berühmten Penske-Rennteam entwickelt wurde.
Allein der Verbrennungsmotor, der bis zu 9.150 U/min drehen konnte, leistete 608 PS. Hinzu kamen zwei Elektromotoren – einer für jede Achse – mit einer Gesamtleistung von 887 PS. Angetrieben von einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und dank Allradantrieb beschleunigte der 918 Spyder in nur 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 344 km/h.
Passend zum 918 Spyder beschränkte Porsche die Produktion auf nur 918 Exemplare. Davon waren beachtliche 297 für die Vereinigten Staaten bestimmt. Von den verbleibenden 621 Fahrzeugen wurde das hier angebotene Chassis mit der Nummer 232 neu nach Saudi-Arabien geliefert. Eine schöne und umfangreiche Ausstattung führte zu der edlen Lackierung in Meteor Grey Metallic, die durch eine werkseitig aufgebrachte Steinschlagschutzfolie geschützt wurde. Die Bremssättel der Carbon-Keramik-Bremsen und die Embleme sind in dem für dieses Modell typischen Acid Green gehalten.
Das Fahrzeug wurde mit dem begehrten Weissach-Paket ausgestattet. Diese Option, die nach der Porsche-Teststrecke im Südwesten Deutschlands benannt wurde, erhöhte den ohnehin schon hohen Listenpreis um 10 Prozent und ermöglichte eine Gewichtsersparnis von 41 Kilogramm. Sie umfasste die Montage eines ausgeprägteren Heckdiffusors sowie eine Carbonfaser-Oberfläche für die abnehmbaren Dachpaneele, die Windschutzscheibenumrandung, den aktiven Heckflügel und die Außenspiegel. Um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten, wurden die mit dem Weissach-Paket ausgestatteten 918 Spyder zusätzlich mit Aerodynamikflügeln und -klappen aus Carbonfaser an den Luftauslässen hinter den Vorderrädern versehen. Das fein abgestimmte Bremssystem machte verstärkt Gebrauch von Titan, die Radlager waren aus Keramik und an der Hinterachse kam ein Stabilisator aus kohlefaserverstärktem Kunststoff zum Einsatz. Sogar die vordere Motorhaube wurde statt durch die serienmäßige Gasdruckfeder durch eine CFK-Stange gestützt.
Natürlich sind die mit dem Weissach-Paket ausgestatteten 918 Spyder nach wie vor die begehrtesten Modelle unter Sammlern, denn in dieser leichtesten und effizientesten Form sparte das Auto drei Sekunden ein und umrundete die Nürburgring-Nordschleife in unglaublichen 6:57 Minuten. Interessanterweise wurde dieses Exemplar speziell ohne Magnesiumräder ausgestattet und verließ Zuffenhausen stattdessen mit einem Satz versetzter 20- und 21-Zoll-Polierräder.
Die großzügige Ausstattung dieses 918 Spyder setzte sich auch im Innenraum fort. Der Innenraum ist überwiegend mit Onyx Black-Leder ausgekleidet und verfügt außerdem über exquisite Glanz-Carbon-Zierleisten und weitere Acid Greed-Details. Diese Akzente finden sich auch an den Oberkanten der Türverkleidungen, dem Mittelstreifen am Lenkrad, den Paspeln an den Sportsitzen, den Kanten der Sicherheitsgurte sowie der Tachonadel wieder. Weitere Highlights sind das verbesserte Burmester High-End-Audiosystem und, zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, die Annehmlichkeiten eines Vorderachs-Hebesystems und sogar eines Getränkehalters.
Dieser 918 Spyder wird mit Ladekabeln, einer Fahrzeugabdeckung sowie Sechspunkt-Renngurten von Schroth geliefert. Der Kilometerzähler zeigte zum Zeitpunkt der Katalogisierung nur 1.597 Kilometer an.
Für jeden Sammler, der neben einem McLaren P1 und einem Ferrari LaFerrari die „Heilige Dreifaltigkeit” der Hybrid-Hypercars vervollständigen möchte, oder für den Porsche-Liebhaber, der bereits einen 959 und einen Carrera GT besitzt, gibt es kaum einen besseren Kandidaten als diesen atemberaubenden 918 „Weissach” Spyder.