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Nach der Generation 964 stellte Porsche im August 1993 auf der Frankfurter Automobilausstellung den 911 Typ 993 vor.
Seine Form war eine Hommage an den allerersten 911, wurde aber gleichzeitig verfeinert. In Stuttgart wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,33 und deutlich verbesserte Fahrleistungen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h zu erreichen. Der 993 wurde im Vergleich zu seinem Vorgänger komplett neu entwickelt, wobei nur etwa 20 % der Teile übernommen wurden.
Der 993 sollte der letzte luftgekühlte Porsche sein und wurde bis Mitte 1997 produziert, als er durch den 996 ersetzt wurde. Er war mit Heck- oder Allradantrieb, schmaler oder breiter Karosserie und in den Varianten Coupé, Cabriolet, Targa, Turbo und RS erhältlich.
Die Generation 964 hatte einen neuen Vollaluminium-Motorblock mit 3,6 Liter Hubraum eingeführt, der durch eine Bohrung von 100 mm und einen Hub von 76,4 mm erreicht wurde. Der 993 Carrera-Motor war eine Weiterentwicklung des 964 RS-Motorblocks, mit verstärkter Kurbelwelle, Kolben, Pleuel und Ventilen. Das Innere des Motorblocks war nicht ausgekleidet und mit Nikasil beschichtet. Die Schmierung erfolgte über eine Trockensumpfschmierung mit einem Öltank, der sich vor dem Hinterrad befand. Das Öl wurde durch einen Kühler (mit Ventilator) an der Vorderseite des Fahrzeugs gekühlt, wenn die Temperatur 87°C überstieg.
Ein weiteres Merkmal dieses 3,6-Liter-Motors war die Doppelzündung pro Zylinder und die hydraulische Ventilverstellung, die die Kosten für größere Wartungsarbeiten erheblich reduzierte. Das Motormanagement und die sequenzielle Mehrpunkteinspritzung wurden von einer Bosch Motronic 2.10 ECU gesteuert. Darüber hinaus war die doppelte katalytische Abgasanlage völlig neu.
Der 993 Carrera 2 Motor (Typ M64/05 für das Modelljahr 1994 und M64/06 für das Modelljahr 1995) leistete in seiner ersten Version 272 PS bei 6100 U/min und 330 Nm Drehmoment bei 5000 U/min.
Im Jahr 1995 erhielt der 993 Carrera 2 eine Leistungssteigerung auf 285 PS bei 6100 U/min und 340 Nm bei 5250 U/min (Motortypen M64/21/22/23/24). Äußerlich sind diese Versionen an den rechteckigeren Auspuffendrohren zu erkennen.
Die 13 zusätzlichen Pferdestärken sind vor allem auf die Einführung von Varioram zurückzuführen, einem von Porsche patentierten System, das die Länge der Ansaugkanäle an die Motordrehzahl anpasst.
Bei 4850 U/min und nochmals oberhalb von 5840 U/min wählt das Steuergerät den optimalen Ansaugweg und passt eine Resonanzklappe an, um die Dynamik der Luftströmungswellen zu optimieren und den volumetrischen Wirkungsgrad über einen größeren Drehzahlbereich zu verbessern.
Interessanterweise hat Porsche bei der 996-Generation das Varioram-System abgeschafft und stattdessen ein neu gestaltetes Plenum-System (Variocam) verwendet, um die Drehmomentkurve zu glätten. Außerdem kam ein neues hydraulisches Kupplungssystem zum Einsatz, das die Schaltvorgänge noch sanfter und feiner macht.
Parallel zu den Serienmodellen bot Porsche für den 993 auch das Leistungspaket X51 an. In seiner ersten Version steigerte es die Leistung auf 285 PS dank eines modifizierten 3,8-Liter-Motors mit größeren Ventilen, anderen Nockenwellen, verstärkten Bauteilen und einer frei fließenden Auspuffanlage. 1996 wurde der 993 Carrera serienmäßig mit dem Varioram-Ansaugsystem ausgestattet, um die gleichen 285 PS zu erreichen - obwohl es sich bei dem einen um einen 3,6L mit Varioram und bei dem anderen um einen 3,8L X51 handelte.
Und falls Sie sich wundern: Ja, dieser neue 993 3.6L mit Varioram erhielt auch die X51-Option, was die Leistung auf 300 PS brachte, ähnlich wie beim Carrera RS!