Zum Modelljahr 1998 löste der von Harm Lagaay und seinem Team entworfene Typ 996 den geradezu mystisch verehrten 993 ab. Fast 20 Zentimeter länger und knapp zehn Zentimeter breiter ist er – verglichen mit dem gedrungen-muskulösen 993 wirkt er rank und schlank. Eine breitere Karosserie kam mit dem 420 PS starken 911 Turbo, welcher es als Turbo S ab 2004 sogar auf 450 PS brachte. Der Motor des Turbo besitzt noch den unter Porsche-Kennern sogenannten „Mezger-Motor“ und verfügt über eine Trockensumpfschmierung mit separatem Öltank. Auch er profitiert von der 996-typischen Einlassnockenwellenverstellung Vario Cam sowie ab dem Modelljahr 2002 von der Ventilhubschaltung Vario Cam Plus.
Etwas an den Rändern beschädigt sind die Turbo 5-Speichen Alufelgen. Die aufgezogenen Michelin Reifen wurden laut Verkäufer letzte Woche neu montiert. Für eine schnelle Verzögerung sorgen die gelochten Bremsscheiben. So wie die neuen Reifen, wurden auch die Bremsen vorne letzte Woche erneuert. Fahrwerkstechnisch sind keinerlei Mängel aufzuzählen.
Bis auf eine nachlackierte Motorhaube weist dieser 911 Turbo noch seinen Erstlack in der Farbe „Arktissilber-Metallic“ auf. Dem Exterieur kann im Gesamten eine äußerst gute Verfassung attestiert werden: Dellen oder Rost sind an der Karosserie nicht vorzufinden, der jetzige Besitzer lässt auch anmerken, dass der Porsche unfallfrei ist. Zudem deuten weder die vordere noch die hintere Stoßstange auf einen Parkrempler hin und auch die Scheinwerfer des Porsche zeigen sich ohne Beanstandungen und frei von Beschädigungen. Lediglich an der Front des Wagens können ein paar Steinschläge ausgemacht werden. Am Dach ist noch ein voll funktionsfähiges elektrisches Schiebedach in Wagenfarbe zu vermerken.
Graue Leder-Sportsitze sind im Interieur des Turbos zu erkennen: Bis auf ein paar kleinere Abnutzungen am Schalthebel und den Bedienelementen sowie am Bedienteil für die Sitzeinstellung können dem Innenraum des Porsche keine Gebrauchsspuren entnommen werden. Neben dem bereits erwähnten elektrischen Schiebedach befinden sich noch als Ausstattungselemente folgende Merkmale an Bord des 911: Servolenkung, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, elektrische Sitzverstellung, Klimaanlage, ABS und ein Porsche CR-22 Radio. Alle Ausstattungsmerkmale gehen anstandslos ihren Dienst nach.
Charakterlich für einen 911 sind die fünf Rundinstrumente in Sichtweite des Fahrers: Dem Tacho sind 85.640 Kilometer zu entnehmen, welche durch ein lückenlos geführtes Porsche-Scheckheft zweifelsfrei belegt werden können. Zudem liegt noch die gesamte Bordmappe mit allen Unterlagen und Anleitungen bei.
560 Newtonmeter stemmt der 3,6 Liter große und 420 PS starke Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 911. Serienmäßig verteilt der Turbo diese Kraft auf allen vier Räder, geschaltet wird über ein 6-Gang Handschaltgetriebe. Zuletzt wurde der Porsche im Juni 2021 einem Service unterzogen.
Unsachgemäß durchgeführte Reparaturarbeiten sind auf der Unterseite dieses Sportwagens nicht zu erkennen – nur ein wenig Ölverlust ist sichtbar, was sich aber in Grenzen hält. Laut dem Verkäufer, hat ein Porsche Serviceberater den Ölverlust kontrolliert und als „normal“ eingestuft.
Porsche und Turbo – das ist eine Kombination, die eigentlich so gut wie unzertrennbar ist. Dieser in Arktissilber-Metallic angebotene 911 überzeugt durch seine geringe Laufleistung, der dezenten Farbkombination und der Ausstattung, welche sich aufs wesentliche konzentriert. Egal ob eine schnelle Runde auf der Rennstrecke oder die gemütliche Fahrt zum Bäcker ums Eck: Beides erledigt ein 911 Turbo mit Bravour.
