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Der Porsche-Code – Was steckt hinter den Bezeichnungen?

24.05.2020 Von Richard Lindhorst
Der Porsche-Code – Was steckt hinter den Bezeichnungen?

Porsche 911 ist nicht gleich Porsche 911 und Cayman ist nicht gleich Cayman. Jedes Porsche-Modell hat eine interne Typennummer. Zwischen 911, 959, 964, 993, 991 usw. kann man dabei auch mal den Überblick verlieren. Wir wagen uns an eine kleine Einführung in den Porsche-Code und verschaffen einen Überblick über die verschiedenen Porsche 911 Typen.

Der Porsche-Code geht bis in die 1930er Jahre zurück

Porsches werksinterne Zählweise hat ihren Ursprung im Jahr 1931. Im Konstruktionsbüro Dr. Ing. h. c. F. Porsche GmbH von Ferdinand Porsche wurde jeder Auftrag mit einer Nummer versehen. Auftrag Nummer 7 war beispielsweise eine Limousine für den Autohersteller Wanderer. Auftrag Nummer 22 war der Auto Union Rennwagen, Nummer 60 der Volkswagen. Damals wuchsen die Zahlen sehr schnell, denn jeder Auftrag, von Motor, über Achse, Getriebe oder Traktor erhielt eine eigene.

© RSC AutomobileClassic Car Service Restorations & Motorlegenden by Michael Schnabl

Bis 1948 konstruierte Porsche weiter für andere Unternehmen, ehe der Entwurf Nummer 356 das Licht der Welt erblickte. Der am 8. Juni 1948 vorgestellte Porsche 356 war das erste Automobil, dass den Namen Porsche trug. Das Modell wurde kontinuierlich weiterentwickelt und erhielt als Ergänzung die Buchstaben A, B und C. Darüber hinaus verwandt Porsche damals gern den Hubraum des Fahrzeugs in der Modellbezeichnung oder in Anlehnung an den von Ernst Fuhrmann konstruierten Motor, dessen Namen Carrera. So entstand beispielsweise der Porsche 356 Carrera 1600 GT oder der 356 A 1600 Speedster.

© RSC Automobile

Volle Auftragsbücher – rasanter Anstieg der Auftragsnummern

Durch den kommerziellen Erfolg des Porsche 356 füllten sich die Auftragsbücher bei den Zuffenhausenern. Der 1953 vorgestellte Spyder, dessen Charme auch James Dean nicht widerstehen konnte, hielt schon bei Nummer 550. Doch der Porsche-Code änderte sich beim Nachfolger des 356.

Ursprung der folgenden Änderung war übrigens Volkswagen. Porsche hatte bereits weitere Kooperationen mit den Wolfsburgern im Sinn und wollte eine Typbezeichnung wählen, die mit Volkswagens internen Codes kompatibel ist. Bei der heutigen Konzernmutter waren die 900er Zahlen noch frei.

Den Porsche-Code, wie wir ihn heute kennen, verdanken wir Peugeot

In Zuffenhausen war eigentlich vorgesehen, den 356 Nachfolger als Porsche 901 mit Sechszylindermotor an den Markt zu bringen. Später sollte der von vier Zylindern befeuerte 902 folgen. 1963 wurde der Neue auf der IAA in Frankfurt präsentiert und kam gut an. Die Produktion für die Kundenfahrzeuge lief kurz darauf an.

© BV Collector Cars

Da meldete sich allerdings die Rechtsabteilung von Peugeot. Seit 1929 hatten die Franzosen Ziffernfolgen mit einer 0 in der Mitte für ihre Fahrzeuge verwandt und somit in Frankreich einen rechtlichen Schutz dieser Nummern. Die Stuttgarter waren wieder mal pragmatisch und änderten die Bezeichnung in Porsche 911. Warum? Die Ziffer 1 für Prospekte und Typenzeichen musste nur verdoppelt werden. Der Rest ist Geschichte…

Irgendwann wurden auch die 900er Nummern knapp. Deshalb musste Porsche den Code erneut ein wenig anpassen.

Beim Porsche 911 wurde die interne Typennummer zunächst nicht verändert. Überarbeitungen wurden von den Ingenieuren intern mit A-, B-, C-Serie usw. bezeichnet. Bis zur ersten umfangreicheren Überarbeitung, die 1973 im landläufig als G-Modell bezeichneten 911 mündete. Besondere Modelle innerhalb der Baureihe behielten jedoch auch weiterhin eigenständige Nummern. Prominentes Beispiel an dieser Stelle: Der Porsche 930, oder auch 911 Turbo.

914, 924, 928, 944, 964, 968… Der Porsche-Code macht einfache Zahlen zu Synonymen für Fahrspaß

© Collecting Cars

Es folgten viele weitere Modelle in der 900er Nomenklatur. Mit dem 914 ein leichter Mittelmotorsportler, 924 und 928 als Transaxle-Modelle mit Vier- bzw. Achtzylindermotor. Die dreistellige Typenbezeichnung mit der 9 am Anfang galt mittlerweile als klassisches Porsche-Markenzeichen. Wer heute von 964 oder 928 liest, der verbindet damit sofort Sportwagen aus Zuffenhausen.

Mit Einführung des Porsche 964 veränderte sich der Porsche-Code nachhaltig

Der 1988 vorgestellte, komplett neu entwickelte Porsche 911 erhielt die interne Bezeichnung 964. Damit wurde eine drastische Änderung des Porsche-Codes eingeleitet. Auf den 964 folgte 1993 der intern 993 bezeichnete Elfer, auch der 968 kam hinzu.

Porsche 964 Carrera 2 C2 3.6 Paul Stephens Front end bumper Stoßstange

© Paul Stephens

Mitte der 90er dann der erste Porsche Boxster vom Typ 986 und der wassergekühlte 996. Nach 997 und 991 wird der aktuellste Porsche 911 intern als 992 bezeichnet. So gesehen wird die Tradition der dreistelligen Typbezeichnungen fortgeführt, wenn auch weniger stringent als noch vor 60 Jahren. Während Porsche Sportwagen heutzutage Zahlen im Modellnamen tragen, erhalten die Viertürer tatsächlich Namen.

© Selected Car Investment & House of Cars Belgium

Um diesem Credo gerecht zu werden, ergänzte Porsche in Anlehnung an den historischen Bergrennwagen 718K die Bezeichnung des Boxster und Caymans um die 718. Die viertürigen Modelle erhalten keine Zahlen in den offiziellen Bezeichnungen und nur intern noch Nummern. Stand 2020 gibt es also den 718 Boxster/Cayman (intern 982) sowie den Porsche 911 vom Typ 992 als Porsche Sportwagen.

Porsche-986-Boxster-S

© Oliver Neumann SportClassics

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