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Drew Coblitz und sein Porsche 911 reimagined by Singer

21.03.2024 Von Richard Lindhorst
Drew Coblitz und sein Porsche 911 reimagined by Singer

Beim Gedanken an Autosammler kommen bei den meisten unter uns sicher Bilder von älteren Herren wie Jerry Seinfeld oder Jay Leno in den Kopf. Der Auto- und Uhrensammler, sowie Sammlungskurator Drew Coblitz hingegen ist jung, witzig und tauchte zunächst als Rennfahrer in die Welt der Sportwagen ein. Der 35-Jährige ist einer der jüngsten Kunden von Singer Vehicle Design, nimmt sich selbst nicht zu wichtig und ist ausgesprochen humorvoll.

Willkommen Drew, es ist uns eine Freude, dich bei uns zu haben. Viele Singer-Fans kennen den Namen Drew Coblitz bereits. Stellst du dich unseren Usern kurz vor?

Ich bin ein absoluter Porsche-Fanatiker, und wuchs in der Gegend von Philadelphia auf. Die letzten 17 Jahre meines Lebens verbrachte ich damit Autos zu fahren, Rennen zu fahren, zu sammeln und vor allem 911er zu lieben. Schon mit 3 Jahren hatte ich diese offenbar angeborene Faszination. Ich saß oft vor meinem Elternhaus und beobachtete die vorbeifahrenden Autos. Meine Eltern hofften wohl, dass es nur eine Phase war… Offensichtlich war es das aber nicht. Das war nur der Anfang meiner automobilen Leidenschaft.

Meine aufkeimende Liebe zu Autos führte mich schließlich sowohl auf die Straße als auch auf die Rennstrecke. Ich nahm an einigen Amateur-PCA-Clubrennen und sogar kurzzeitig an der Grand-Am-Rennserie teil. In dieser Zeit entwickelte ich neben den Autos auch eine Leidenschaft für Uhren und das Sammeln. Schließlich gründete ich ein Unternehmen, das die „leidenschaftlichen, alternativen“ Vermögensportfolios und -sammlungen anderer Leute kuratiert, während ich meine eigene Sammlung im Laufe der Zeit ausbaute.

Warum bist du gerade ein Porsche-Liebhaber geworden? Kam es durch die Liebe zum Rennsport?

Mein erstes Auto war ein BMW 325 ci mit Schaltgetriebe. Damit bin ich zum ersten Mal etwas Sportliches gefahren. Anders als die meisten Profifahrer saß ich in jungen Jahren nicht im Go-kart. Ich war ein unbeschriebenes Blatt im Motorsport. Aber wie viele in der Autowelt hatte ich definitiv dieses klischeehafte Verlangen nach Geschwindigkeit. Als ich 16 war, nahm ich an der Skip Barber High Performance Driving School in Laguna Seca teil. Das war meine erste Rennstrecken-Erfahrung.

Zu meinem Glück gab es eine Menge Autos zum Ausprobieren. Man konnte wählen, ob man eine Dodge Viper, einen BMW M3, einen Porsche Boxster, einen 996 oder 997 fahren wollte. Und zwar nicht auf einem Parkplatz, sondern auch auf der Rennstrecke. Der M3 hat mir sehr gut gefallen, aber in die 911er war ich sofort verliebt. Von dem Moment an, als ich einstieg, dachte ich: „Nichts anderes auf der Welt fühlt sich so an wie das hier… es fühlt sich so natürlich an“. Beim Fahren der beiden Elfern hat es bei mir einfach Klick gemacht. Ich bin sofort in einen Rhythmus gekommen. Diese Begegnung war, wie ich bald herausfinden sollte, ziemlich lebensprägend.

Deine Fahrzeugwahl für die ersten Gehversuche im Motorsport war auch alles andere als gewöhnlich…

Ja, das stimmt. Mein erstes Rennauto war ein 2001er Porsche 996 Turbo in Arctissilber. Er stand ganz in meiner Nähe zum Verkauf. Ich machte eine Probefahrt mit dem Auto und hatte das Gefühl, der Wagen verzeiht dir auch mal einen Fehler und hat ein sicheres Fahrverhalten. Nach dieser Logik dachte ich mir, dass man damit auf der Rennstrecke WIRKLICH schnell fahren kann. Die zusätzliche Stabilität des Allradantriebs schien mir für mich als Anfänger gerade recht. Ich kaufte das Auto und ließ es zu Dougherty Automotive in meiner Nähe bringen, um es für die Rennstrecke vorzubereiten.

Wir installierten die gesamte vorgeschriebene Sicherheits- und Fahrwerksausrüstung wie Überrollbügel, Recaro-Rennsitze und einstellbares Gewindefahrwerk. Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner ersten Rennveranstaltung mit dem Turbo auf dem Virginia International Raceway. Der 996 Turbo war erstaunlich. Selbst im Regen, und davon gab es bei der Veranstaltung reichlich, war das Auto unglaublich. Ich hatte wirklich eine tolle Zeit mit ihm.

Kurz darauf begann ich, an den Rennveranstaltungen des Porsche Club of America in meiner Region teilzunehmen. Ich wusste, dass unsere Region zu dieser Zeit unglaublich gute Instruktoren und Fahrer hatte. Um in der schnellsten der vier Gruppen zu landen, braucht man normalerweise ein paar Jahre Erfahrung. Ich erreichte binnen eines Jahres die Spitzengruppe. Ich war absolut süchtig nach der Rennstrecke. Aus den Freunden der gleichen PCA-Region wurden später auch einige zu lebenslangen Freunden.

Hattest du auch in den ersten Rennen sofort Erfolg?

In dieser Zeit lernte ich meinen heute sehr guten Freund namens Bill Dougherty kennen. Ihm gehörte die Werkstatt, die alle Arbeiten an meinem Auto erledigte. Bill wurde für mich wie ein zweiter Vater. Er schlug mir vor, in die PCA Club Racing-Serie einzusteigen. Denn in dem Jahr legte ich einiges an Pace zu. Ich sagte: „Verdammt, ja!“ und habe mich für mein erstes Rennen auf dem Summit Point Raceway in West Virginia angemeldet.

Dort war ich in meinem 996 Turbo und fuhr hauptsächlich gegen 996 GT3 in der J-Stock-Klasse. Alle sagten, der Turbo hätten wegen des hohen Gewichts keine Chance. Aber sie lagen falsch. Ich habe damit mein erstes Sprintrennen überhaupt gewonnen! Der Vorsprung auf den ersten 996 GT3 war beträchtlich. Im zweiten Rennen in Summit Point, einem Langstreckenrennen, hatte ich wieder mit großem Abstand die Führung! Vier Runden vor Schluss stieß ich allerdings mit fast 200 km/h mit einem Reh zusammen. Wenn dabei kein Querlenker kaputtgegangen wäre, hätte ich trotzdem den ersten Platz gemacht.

Nach dem Rennen überreichten mir die Streckenposten das Geweih, wie es bei der Jagd traditionell üblich ist. Von da an bekam ich den Spitznamen „Deer Hunter“. Im Nachhinein hätte ich es allein wegen der coolen Geschichte behalten sollen. Etwa einen Monat später gelang es mir in Limerock, jedes Rennen in meiner Klasse zu gewinnen. Der Wagen lief fantastisch, obwohl ich gegen Ende fast keinen Sprit mehr hatte. Ich fuhr sogar Klassenrekorde an dem Tag! Der Porsche 996 Turbo war ein Biest. Und er entfachte meine Liebe zum Rennsport.

Warum bist du nicht weiter gefahren? Scheint, als hättest du viel Talent.

Es gab Möglichkeiten. Einer von Bills Leuten war zum Beispiel Crewchief in der Grand Am Serie. Er gab mir die Möglichkeit, ein Cockpit in einem 997 GS-Auto zu ergattern. Ich habe den Platz für die 6 Stunden in Virginia eingenommen. Aber um ehrlich zu sein, konnte ich mich mit dem Setup des führenden Fahrers des Teams, Ryan Eversley, nicht anfreunden. Er ist übrigens ein unglaublich talentierter Rennfahrer, noch heute. Er bevorzugte weicher gefederte Autos und ich liebte das messerscharfe Ansprechverhalten, das mit viel steiferen Federn einherging. Bei Langstreckenrennen müssen die Fahrer sich das Auto aber teilen. Er machte als Teamleader die Ansagen und ich versuchte, das Beste daraus zu machen. Anschließend versuchte ich, ein paar Klassen höher einzusteigen, um ein Auto auch auf mich abstimmen zu können.

Bevor ich sterbe, möchte ich unbedingt bei den 24h von Daytona mitfahren!

Drew Coblitz

Über einen Freunde hatte ich die Idee, zu den Daytona Prototypen zu wechseln. Ich habe sogar darüber nachgedacht mal Nascar auszuprobieren. Das wäre ein solider Karriereschritt gewesen. Wir hatten sogar schon verschiedene Tests organisiert. Doch dann verschlimmerte sich ein Nervenproblem in meinen Armen. Ich war gesundheitlich nicht mehr in der Lage, Rennen zu fahren. Da ich weder die Zeit noch das Geld von irgendjemandem verschwenden wollte, stoppte das meine Rennkarriere. Doch ich vermisse das Rennfahren total. Vielleicht hilft mir eine Operation, bald wieder Rennen zu fahren. Doch die Situation führte mich auch auf einen neuen Weg in meiner Karriere. Ich durfte sehr tief in die Welt der Sammler und Designer für exotische Sportwagen eintauchen.

Was hat dich in diese Position gebracht?

Wenn man zehn oder fünfzehn Jahre zurückblickt, war der Sportwagenmarkt ganz anders. 2010 war ein Porsche 993 ein 30.000-Dollar-Auto und viele Porsche-Modelle waren günstiger und zugänglicher als heute. In der Zeit habe ich viel mit luftgekühlten Elfern gehandelt. Außerdem wurde ich zufällig Berater für Leute, die sich mit der Ausstattung ihrer neuen Autos unsicher waren. Sie fragten mich nach Kauf-/Ausstattungsratschlägen. Gleichzeitig investierte ich selbst in meine eigene, langsam aber stetig wachsende Autosammlung. Zu dieser Zeit sammelte ich viel Erfahrung mit unterschiedlichsten Sportwagen.

© Drew Phillips

Ich konnte Menschen dabei helfen, ihre eigenen Traumautos zu entwerfen und habe im Laufe der Jahre einige Sammlungen kuratiert. Es war spannend zu sehen, wie sich die Leidenschaft so vieler Menschen für Autos entwickelt hat. Der größte Spaß, den ich in dieser Zeit hatte, war natürlich das Fahren all dieser Autos. Ich bin buchstäblich alles gefahren, was ich in die Finger bekommen konnte. Vom Basis-Boxster der ersten Generation (986) bis zum Carrera GT – ich bin sie alle gefahren. Als Bonus konnte ich dadurch wirklich alle Iterationen von Sportwagen vergleichen und noch mehr Feedback geben, wenn ich nach einem möglichen Kauf gefragt wurde.

Was wurdest du jemandem raten, der sagt: „Ich habe jetzt etwas Geld verdient und möchte eine Autosammlung aufbauen“?

Ich habe es geliebt, Menschen dabei zu helfen, ihre Sammlungen von null aufzubauen. Was ich gelernt habe ist, dass viele HNWI (High-Net-Worth-Individuals) sich bei ihrem ersten Sportwagenkauf oft nicht sicher sind. Sie haben etwa 911.000 Fragen, bevor sie ihren ersten Kauf tätigen. Ich sage allen das Gleiche zu Beginn der Reise. „Es ist mir egal, warum du Auto X, Y oder Z willst – solange du es liebst und es dich glücklich macht“. Es gibt zu jeder Zeit Möglichkeiten, eine Sammlung zu erweitern oder in den Autoraum zu investieren. Aber das Beste an der Autowelt ist die Leidenschaft, die wir dafür teilen. Und das muss an erster Stelle stehen!

Es ist mir egal, warum du Auto X, Y oder Z willst – solange du es liebst und es dich glücklich macht […] das Beste an der Autowelt ist die Leidenschaft, die wir dafür teilen. Und das muss an erster Stelle stehen!

Drew Coblitz

Von denen, die vor dem Kauf eines Porsche 997 Carrera S total nervös waren, erzählen mir dann Jahre später viele, dass sie sich jetzt für etwas wie einen 911 R, einen 997 GT3 RS 4.0 oder einen Carrera GT interessieren. Es ist erstaunlich, wie schnell die Dinge in dieser Welt eskalieren können, wenn jemand vom Autofieber befallen wird und das Kapital hat, in dem Segment zu spielen bzw. zu investieren. Viele dieser neu gegründeten Sammler genießen auch den „Car-Guy-Lifestyle“, der mit der Sammlerwelt und der Gemeinschaft darin einhergeht.

Du denkst an Concours-Veranstaltungen und Auktionen?

Oftmals sind die Ziele der Veranstaltungen ein treibender Faktor. Events wie Pebble Beach, Villa d’Este usw. finden vor einer wunderschönen Kulisse statt. Dort treffen unzählige Automobilbegeisterte zusammen. Sie stacheln sich dann gegenseitig an, um verschiedene Autos zu kaufen, die während der Veranstaltungen durch die Auktionen laufen. Viele Leute sagen: „Oh, ich liebe diese Welt!“ nachdem sie sich darauf eingelassen haben.

Am Ende möchten wir alle ein cooles Spielzeug haben, an dem wir möglichst lange und viel Freude haben. Und ich versuche, den Menschen dabei zu helfen, so viel Spaß wie möglich zu haben, ohne dabei Geld zu verlieren. Wenn alles gut läuft, verdienen die sie vielleicht sogar etwas dazu. Man muss kleine Mikrotrends auf dem Markt identifizieren, die sich ständig weiterentwickeln. Willst du gute Kaufempfehlungen abgeben, musst du sie kennen. Das unterscheidet den Markt zu früher. In der Vergangenheit hat man bei den meisten Geschäften mit Autos viel Geld verloren.

Triffst du heutzutage die richtigen Entscheidungen, kannst du deine Leidenschaft ausleben, während du dein Kapital parkst. Früher war es eher so, dass du schon Geld verbrannt hast, sobald du nur zur Tür vom Händler hinausgegangen bist. Zugegebenermaßen hat es trotz einer kleinen Marktkorrektur noch nie so viel Spaß gemacht, sich in der Uhren- und Autowelt zu engagieren. Denn es sind mehr Menschen als je zuvor Teil davon.

Viele Porsche-Enthusiasten kennen den Namen Drew Coblitz aufgrund deiner Verbindung zu Singer Vehicle Design. Wie kam das zustande?

2016 bot sich mir die Gelegenheit, eine fertiggestellte Auftragsarbeit aus dem Jahr 2014 mit dem treffenden Namen „Philadelphia“ zu kaufen. Es war mit Abstand das teuerste Auto-Investment, das ich je getätigt habe. Ehrlich gesagt war es damals eines der riskantesten. Es gab wirklich keinen Markt für diese Autos, da nur so wenige hergestellt wurden. Aber ich wusste einfach, dass es ein besonderes Auto war. Und die Marke Singer Vehicle Design strahle schon in Youtube Videos, die ich mir angesehen hatte, so viel Leidenschaft aus…

Am Tag nach dem Kauf des Autos erhielt ich einen Anruf von Tim von Singer. Sie sagten, sie hätten gehört, dass ich jetzt die Philadelphia-Kommission hätte und hießen mich in der Familie willkommen.

Drew Coblitz

Am Tag nach dem Kauf des Autos erhielt ich einen Anruf von Tim von Singer. Sie sagten, sie hätten gehört, dass ich jetzt die Philadelphia-Kommission hätte und hießen mich in der Familie willkommen. Mir wurde angeboten, dass Singer das Auto für einige Updates zurück ins Werk holt. Von 2014 bis 2016 gab es eine Menge Änderungen an den Autos. Sie wollten meinen auf den neuen Standard bringen und sagten, sie würden sich darum kümmern und mir ein neues Jahr Garantie geben. Ich bin total ausgeflippt und habe gesagt: „ABSOLUT!“

Ein paar Monate später holte ich ihn auf der SVD-Hausparty in Pebble Beach ab. Ich fuhr ihn zum ersten Mal nach der Überholung und war mehr als überwältigt. Die Aufhängung fühlte sich an wie die eines 996 GT3 Cup, aber mit mehr Komfort. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Es gab noch nie ein Auto, das so viele Eigenschaften von so vielen verschiedenen 911-Plattformen in einem einzigen Auto vereint hat. Und das mit einem Sound, bei dem mir die Knie weich wurden. Der Motor wurde nämlich auf die 3,8 Liter RSR-Spezifikation umgerüstet.

Wie war es, das Auto zu entwerfen, zu konfigurieren? Was für eine Erfahrung war das?

Es war schlichtweg erstaunlich. Singers CEO lud mich ein, die 4,0-Liter-Version in Laguna Seca zu fahren, als ich das aktualisierte Philly-Auto abholte. Ich nahm Singers 4.0-Vorführwagen aus der Box, nachdem ich einen ganzen Tag auf der Rennstrecke in meinem Auto verbracht hatte. Ich erinnere mich noch gut. Schon bei der Ausfahrt aus der Box habe ich geflucht. Der damalige Geschäftsführer fragte, ob etwas nicht stimme, und ich sagte: „Ja, dieser 4.0 ist meinem 3.8 haushoch überlegen und ich bin noch nicht einmal aus der Boxenausfahrt raus!“ Also sagte ich, dass ich einen bräuchte und dass ich meinen verkaufen/umtauschen würde, um einen neuen Platz zu bekommen und ein Auto nach meinen Wünschen zu bauen.

Zu meinem Glück gab es einen Mann, der einen Platz für einen Auftrag hatte und das Auto seiner Frau schenken wollte. Das war zu dem Zeitpunkt, als die Karosserie fertig war und das Auto konfiguriert bzw. designt werden konnte. Anstatt ein neues Auto zu spezifizieren, sagte er, er wäre daran interessiert, mein Auto zu kaufen und mir den Slot für das neue Auto zu überlassen. Am Ende kaufte er meinen Singer und ich konnte seinen Platz einnehmen. So konnte ich mein Traumauto mit Singer entwerfen und wurde 5 Jahre später Besitzer des Sine Qua Non. Das ist lateinisch und bedeutet „existenziell“. Jedes einzelne Teil in diesem Auto ist essentiell dafür, dass es etwas Besonderes für mich ist.

„Es hat über ein Jahr gedauert, die Zierleisten zu entwickeln und dann herzustellen“

Die Zusammenarbeit mit den Designern von Singer war ein Traum für einen Design-Nerd. Man fühlt sich nicht wie ein Kunde, sondern wie ein Familienmitglied, wenn man mit dem Team dort arbeitet. Wir haben über jedes kleine Detail nachgedacht. Nach vielem Hin und Her und 40 Farbmustern haben wir diese maßgeschneiderte Außenfarbe für SQN entworfen. Es ist ein sehr dunkles Blau, eine Nuance von Schwarz entfernt, das wir „Ink“ nennen. Anschließend entwickelte Singer eine spezielle dunkle Zierleiste mit einem leichten Braunton, die zum Innenraum passen sollte, wobei ein neues DLC-Verfahren zum Einsatz kam.

Es hat über ein Jahr gedauert, die Zierleisten zu entwickeln und dann herzustellen. Wir haben uns für den 4,0-Liter-Motor mit 390+ PS entschieden und überall sonst so viel Gewicht wie möglich eingespart. Denn ich wollte ein extrem sportliches Auto. Der Heckflügel ist zum Beispiel starr. Das hat allein schon fast sieben Kilogramm eingespart. Ganz zu schweigen davon, dass ich die Rücksitze weggelassen habe. Außerdem ist die Bodengruppe nur lackiert und nicht in Stoff oder Leder bezogen. Sine Qua Non zählt du den leichtesten Autos, die Singer je gebaut hat.

Wie sieht es mit dem Fahrerlebnis aus?

Das ist genauso großartig. Beim jährlichen Singer-Trackday nach Pebble Beach 2017 habe ich das Auto zum ersten Mal so richtig erlebt. Seitdem war ich mit meinem Auto bei jedem Singer Track Day in Laguna Seca. Allein in Laguna habe ich daher über 1.000 der insgesamt 5.000 Meilen auf mit dem Auto zurückgelegt. Es ist überwältigend, wie unglaublich gut das Fahrwerk ist und was für ein Gefühl dieses Auto vermittelt.

Es ist überwältigend, wie unglaublich gut das Fahrwerk ist und was für ein Gefühl dieses Auto vermittelt.

Drew Coblitz über seinen Porsche 911 reimagined by Singer

Ich weiß genau, warum diese Autos so teuer sind. Man kann vermutlich keinen 911 Restomod oder Backdate finden, der so aussortiert und aufregend zu fahren ist, ein so breites Anwendungsspektrum und eine solche Qualität bietet wie ein Singer. Es fühlt sich an wie eine Mischung aus 964 RS und 996 GT3 Cup in einem Auto. Selbst im Vergleich zu den anderen unglaublichen Porsches, die ich in meiner Sammlung hatte, steht der Sine Qua Non an der Spitze. Und das schließt Autos wie den 911 R, den Carrera GT und sogar den 918 Spyder ein. So sehr liebe ich ihn.

Du bist im Laufe der Jahre so viele verschiedene Autos gefahren. Warum hängt dein Herz an Porsche? Und wenn Geld keine Rolle spielen würde, was würdest du dir noch in die Garage stellen?

Ich gebe dir ein Beispiel. Nimm den 996 GT3. Mir fällt kein anderes straßenzugelassenes Auto ein, dessen Fähigkeiten dem jeweiligen Rennwagen ab Werk so nahe kommen. Ein 996 GT3 braucht nur Slicks, eine gute Fahrwerksabstimmung, ein kleines Bremsen-Upgrade und die richtigen Gurte. Dann hast du eines der beeindruckendsten, straßenzugelassenen Autos, das in den Händen eines geschickten Fahrers von der Geschwindigkeit her extrem nah am 996 Porsche Cup Rennwagen ist. Das sagt alles über Porsches Fokus auf Rennsport und Leistung. Das könnte man auch über den neuen 992 GT3RS im Vergleich zu einem aktuellen Cup-Auto sagen. Ich kann es kaum erwarten, meinen eigenen in Empfang zu nehmen und das selbst zu testen.

Um ehrlich zu sein, so sehr ich Porsche auch liebe, meine zweitliebste Marke ist McLaren. Das ist die einzige Automarke, die einem perfekten Sportwagen so nahe kommt, wie es Porsche mit der 911 GT-Reihe geschafft hat. Der 765LT ist ein absoluter Hammer. Er ist eines der schnellsten Autos, die ich je besessen habe, mit einer der besten Lenkungen in einem Sportwagen, die ich je hatte. McLaren weiß definitiv, wie man ein echtes drivers‘ car baut. Hätten sie ein größeres Service-Netz und wären sie in der Lage, Teile schneller zu beschaffen, würde ich sie ohne weiteres als Porsche-Alternative empfehlen. Wobei ohnehin schon einige Porsche-Besitzer wegen der schwierigen Situation rund um die Bestellungen von GT-Modellen zu McLaren gewechselt sind.

Wenn du nur ein Auto für den Rest deines Lebens besitzen könntest, welches wäre das?

Ich kann mit überwältigender, hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass es der Singer für mich ist. Auch nach vier Jahren habe ich noch nichts Besseres gefunden.

Danke, lieber Drew Coblitz, es war ein Riesenspaß!

© Titelbild: Evan Kline

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