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60 Jahre 911 – Plant Porsche ein Jubiläumsmodell?

25.11.2022 Von Richard Lindhorst
60 Jahre 911 – Plant Porsche ein Jubiläumsmodell?

Porsche zählt zu den traditionsbewusstesten Autoherstellern überhaupt. Immer wieder gibt es Sondermodelle zu besonderen Anlässen und Jubiläen. So auch zum 25-, 30-, 40- und 50-jährigen Jubiläum des Porsche 911. Wird es nun zum 60. Geburtstag ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ geben? Man kann jedenfalls stark davon ausgehen. Wir blicken daher zurück auf die Porsche „Jubi“-Modelle. Rausgepickt haben wir uns die Generationen Carrera 3.2, 964, 996 sowie 991. Anschließend schauen wir in unsere Glaskugel…

Ende der 80er kam der Porsche 911 Carrera 3.2 „25 Jahre 911“

Der erste sogenannte Jubi, der Porsche 911 Carrera 3.2 „25 Jahre 911“ betrat im Sommer 1988 die Bühne. Im Kern waren es sehr gut ausgestattete Carreras mit dem Optionscode M097 für Deutschland, M098 für die USA und M099 für den Rest der Welt inkl. Schweiz.

© Thiesen

Gebaut wurden – ausschließlich für das Modelljahr 1989 – gerade mal 870 Stück. Davon 180 für den deutschen Markt, 500 für die USA und 190 für den Rest der Welt. Insgesamt gab es die Modelle in vier Farben, je nach Markt. Deutsche Fahrzeuge waren immer dunkelblaumetallic, RdW marineblaumetallic, für die Vereinigten Staaten gab es 60 Stück in schwarzmetallic sowie 160 Cabrios in silbermetallic. Die restlichen Fahrzuege waren ebenfalls dunkelblaumetallic.

1993 kam das Porsche 911 (964) Jubiläumsmodell „30 Jahre 911“

Die Pläne der Entwicklungsabteilung für das Porsche 911 Jubiläumsmodell „30 Jahre 911“ waren ambitioniert. Dem Vernehmen nach waren – neben der breiten Karosse und Allradantrieb – ursprünglich auch eine Leistungssteigerung, Turbofahrwerk und Turbobremsen vorgesehen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Porsches wirtschaftliche Situation erlaubte diese kostspieligen Individualisierungen letztlich nicht.

Übrig blieben dem ersten Porsche 911 „Jubi“, wie sie seither liebevoll genannt werden, nur wenige Details. Hinter dem Ausstattungscode M096 verbarg sich letztlich „nur“ ein Carrera 4 im breiten Kleid mit kleineren Innenraumdetails. Ausschließlich technisch notwendige Lösungen für die Spurverbreiterung wurden dem Turbo entliehen. Auch der Motor blieb unangetastet. Erkennbar war der Jubi durch die Limitierungsplakette auf der Hutablage, eingewebte 911 Schriftzüge auf der Rückseite der hinteren Sitze, den belederten Fahrerairbag und das titanfarbene Schaltschema.

Den Porsche 964 30 Jahre Jubiläumsmodell gab es zunächst nur in Viola Metallic außen und Rubikongrau innen. Es finden sich Spuren, dass die Farbpalette erst auf Bitten der Porschezentren erweitert wurde. Kurz nach der Präsentation bot Porsche den 964 Jubi nämlich auch in Polarsilber Metallic und Amethyst Perlcolor an. Heute erfreut sich der Porsche 911 Jubiläumsmodell „30 Jahre 911“ unter Sammlern großer Beliebtheit, auch wenn der Absatz der Neufahrzeuge eher schleppend verlief.

Porsche 911 (996) Jubiläumsmodell „40 Jahre 911“

Zum vierten runden Geburtstag des 911 war Porsche wirtschaftlich wieder in sicherem Fahrwasser unterwegs. Deshalb erhielten die Ingenieure etwas mehr Spielraum beim zweiten Porsche 911 Jubiläumsmodell, dem „40 Jahre 911“ auf Basis des 996. Anders als sein Vorgänger basierte er auf der schmalen Karosse des Carrera.

Vorn erhielt das Porsche 996 Jubiläumsmodell „40 Jahre 911“ die Front des Turbos – ein Novum für Elfer mit schmaler Karosse. Als einzige Außenfarbe bot Porsche GT-Silber an. Diese Farbe war bis dato nur dem Porsche Carrera GT vorbehalten. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal erhielt er hochglanzpolierte 18 Zoll 5-Speichen-Felgen. Die Sonderausstattung ließ weder innen, noch außen Wünsche offen: Unter anderem eine Leistungssteigerung auf 345 PS, Sperrdifferenzial, Sportfahrwerk, Sportsitze mit lackierten Rückseiten, Klangpaket, Litronic-Scheinwerfer, in Außenfarbe lackierte Innenraumakzente und die obligatorischen Plakette waren allen 996 Jubis gemein.

Die insgesamt 1.963 produzierten Exemplare wurden für einen empfindlichen Preisaufschlag von fast 40.000 Euro zum regulären Carrera 4 verkauft. Unter den limitierten Porschemodellen zählen sie nach wie vor zu den günstigsten. Wer schnell ist, kann sich hier noch immer tolle Autos im mittleren fünfstelligen Preissegment sichern. Geheimtipp!

Der Porsche 911 Carrera S 50 Jahre Edition hat preislich extrem zugelegt

Auf Basis des Porsche 991.1 legten die Stuttgarter 2013 erneut ein Jubiläumsmodell auf. Die breite Allradkarosse der siebten Elfergeneration war die Basis des dritten Jubi. Im Heck kam der 400 PS starke 3,8 Liter Boxermotor des Carrera S zum Einsatz. Technische Finessen wie das Porsche Active Suspension Management (PASM) und die Sportabgasanlage waren genauso Serie, wie die schicken Felgen im klassischen Fuchs-Design. Wählen konnten Kunden zwischen 7-Gang Schaltgetriebe und 7-Gang PDK.

Das abermals auf 1.963 Stück limitierte Sondermodell firmierte offiziell als Porsche 911 Carrera S 50 Jahre Edition. Äußerlich ist es durch die 911-50 Plakette am Heck zu erkennen. Die Farbauswahl beschränkte sich damals auf die beiden Sonderfarben Graphitgrau, Geysirgrau metallic und Schwarz uni. Heute sind die 50 Jahre 911 Sondermodelle am Gebrauchtmarkt sehr gefragt. Die Preisspanne reicht dabei bis über 200.000 Euro für neuwertige Exemplare.

Wird es ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ geben?

Zehn Jahre später stellt sich die Frage, ob Porsche ein 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ an den Markt bringen wird. Bislang finden sich dazu noch keine Spuren. Im Gegensatz dazu macht bereits seit längerem die Runde, dass der Porsche 992 im kommenden Jahr ein Facelift erhalten wird. Wir halten daher drei Szenarien für möglich.

Die erste Option wäre, dass es schlicht kein zusätzliches Sondermodell geben wird. Schließlich hat Porsche 2022 mit dem 992 Sport Classic und dem 911 Dakar schon zwei limitierte Elfer präsentiert. Klar, beide waren umgehend ausverkauft, müssen aber auch erstmal produziert werden. Was bedingt durch nach wie vor lückenhafte Lieferketten sicher kein leichtes Unterfangen ist. In Anbetracht des kommerziellen Erfolgs der jüngsten limitierten Sondermodelle wäre jedoch auch ein Forcieren dieser Strategie im Bereich des Möglichen.

Deshalb sehen wir als zweite Option ein Jubiläumsmodell auf Basis des auslaufenden 992 Carrera S. Entweder als eigenständiges Modell, oder als Bestandteil der Heritage Reihe. So wäre ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ das dritte von vier angekündigten Heritage Modellen. Neben dem oben genannten 911 Sport Classic gibt es bereits den 911 Targa 4S Heritage Design Edition. In beiden Fällen stünde für ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ vermutlich der 992 Carrera S Pate. Dann wäre eine Iteration des 450 PS starken 3,0 Liter Biturbo-Sechszylinder-Boxermotor gesetzt.

Ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ nach dem Facelift scheint unwahrscheinlich, wäre aber extrem spannend

Option drei wäre ein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“ auf Basis des Porsche 992.2 Carrera. Ausgehend von einer Präsentation des 992-Facelifts im Herbst für das Modelljahr 2024 wäre das allerdings sehr unwahrscheinlich. So früh im Modellzyklus gibt es üblicherweise keine Sondermodelle.

Im Hinblick auf die mögliche Motorisierung des aufgefrischten 992 wäre dieses Szenario aber vermutlich das spannendste. Gerüchte um den Einsatz eines Ablegers des 4,0 Liter Saugmotors, bekannt aus dem 718 GT4 und GTS 4.0, halten sich hartnäckig. So könnte auch ein viertes Jubi-Modell – wie seine Vorgänger – ohne Zwangsbeatmung auskommen. Musik in den Ohren der Puristen.

60 Jahre 911 – Was macht Porsche?

Zugegeben, bislang gibt es von offizieller Stelle keinerlei Hinweis auf eventuelle Sondermodelle zum 60. für den Elfer. Doch ist es nicht eine tolle Vorstellung, einen echten Jubi 911 als letztes Aufbäumen des atmosphärischen Verbrennungsmotors an den Markt zu bringen?

Und angenommen, es kommt kein Porsche 911 Jubiläumsmodell „60 Jahre 911“, was macht Porsche stattdessen? Na klar, technisch gesehen gibt es den 911 erst seit 1964 – vorher hieß er 901 und wurde noch gar nicht an Endkunden ausgeliefert. Doch es wäre schon sehr verwunderlich, wenn Porsche sich für das Jubiläum künftig auf den Serienstart statt die IAA-Präsentation berufen würde. Wir wären jedenfalls extrem verwundert, sollte Porsche den nächsten runden Geburtstag seines Zugpferds einfach verstreichen lassen.

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