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Porsche Cayman (S) 981 – Kaufberatung

04.08.2023 Von Richard Lindhorst
Porsche Cayman (S) 981 – Kaufberatung

Porsche Cayman S kaufen.
Im Elferspot Marktplatz.

Der Porsche Cayman 981 (bzw. 981c) ist die zweite Generation von Porsches Mittelsportwagen auf Boxster-Basis. Zum Modelljahr 2013 löste er seinen Vorgänger vom Typ 987 ab. Das Styling des damals neuen Cayman war gefälliger, moderner und im Vergleich zum Boxster eigenständiger. In unserer Porsche Cayman (S) 981 Kaufberatung sagen wir euch worauf ihr beim Kauf des mittlerweile gesuchten, modernen Klassikers achten solltet!

Was unterscheidet den Porsche Cayman (S) 981 vom Vorgänger?

Die Plattform Porsche 981 dient der dritten Generation Boxster und der zweiten Generation Cayman als Basis. Porsches Design-Team entwickelte eine komplett neue Formensprache. Sie zeichnet sich durch einen größeren Radstand, mehr Spurweite, kürzere Überhänge und nun mindestens 18 Zoll große Räder aus. Die neuen Scheinwerfer vorn und hinten verliehen dem Porsche Cayman 981c einen deutlich moderneren Auftritt. Durch die markante Abrisskante am Heck wirkt er auch deutlich sportlicher als der Vorgänger.

Porsche Cayman (S) 981 Kaufberatung

Auch den Innenraum unterzog Porsche einer Zäsur. Die neue Formensprache mit hochgezogenem Mitteltunnel und serienmäßigem Touch-Display in der Mittelkonsole war ein deutliches Upgrade zum 987. Durch den näher am Fahrer positionierten Schalthebel bietet sie auch ergonomische Vorteile. Diese Auslegung prägt Porsche-Innenräume noch heute, zum Beispiel beim 718 Cayman. Darüber hinaus bot der zweite Cayman viel neue Technik, mehr Leistung und wog bis zu 30 Kilogramm weniger als der erste.

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Karosserie

Dass Porsche mit den 2010er Jahren und immer neuen Absatzrekorden auch die Qualitätsanmutung erhöhte, wird am Cayman 981c mehr als deutlich. Spaltmaße und Konservierung sind vorbildlich. Der 981 wirkt edel aus jedem Blickwinkel. Allerdings reagiert Porsches kleines Krokodil recht empfindlich auf Steinschläge. Sowohl Stoßfänger und Haube vorn als auch Seitenschweller und der hintere Kotflügel inklusive Lufteinlass sind stark gefährdet. Wohl dem, der früh im Fahrzeugleben eine Schutzfolierung angebracht hat.

Porsche Cayman (S) 981 Kaufberatung
© Porsche

Ein ebenfalls bekanntes Problem, mit dem manch Porsche Cayman (S) 981 kämpft: Delaminierung an den Scheinwerfern. Die UV-Beschichtung am Scheinwerferglas kann sich ablösen. Keine Sorge, die Scheinwerfer werden dadurch nicht undicht. Unschön ist es jedoch allemal. Abhilfe schafft der Besuch beim Experten, denn es gibt Möglichkeiten der Scheinwerferaufbereitung. Verglichen mit neuen Scheinwerfern lässt sich hier viel Geld sparen.

Sehr vereinzelt kam es zu Problemen mit der Abdichtung der Windschutzscheibe. Die genutzte Dichtmasse ist in manchen Fällen über die Jahre aufgeweicht. In erster Linie handelt es sich um ein kosmetisches Problem. Einen offiziellen Rückruf gab es nicht. Eine neue Windschutzscheibe schafft Abhilfe. Möglicherweise gab es einige Chargen fehlerhafter Dichtmasse. Davon abgesehen ist der Porsche 981c ein Musterschüler in Sachen Karosserie.

Ein bekanntes Problem des zweiten Porsche Cayman betrifft die Scheinwerfer. Die UV-Beschichtung kann sich über die Jahre lösen. Die Funktion beeinträchtigt es jedoch nicht. © Valkyria Collection

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Innenraum

Verglichen mit den Innenräumen von 986 und 987 ist der des Porsche Cayman 981 ein Quantensprung. Der Mitteltunnel steigt in Richtung Mittelkonsole an. Hinter dem Schalthebel beherbergt er zwei Schalterreihen. Hier lassen sich beispielsweise die Auspuffklappen öffnen, das Porsche Stability Management aus- und einschalten oder die Modi des Porsche Active Suspension Management umstellen. Darüber sind Klimabedienteil und Touch-Bildschirm angeordnet, wahlweise mit oder ohne Porsche Communication Management.

Porsche verzichtete bei den Schaltern auf die Softlack-Beschichtung, sodass die gesamte Schalterkulisse im zweiten Cayman deutlich langlebiger geworden ist. Hier sollte also kein übermäßiger Verschleiß zu erkennen sein. Zwar präsentierte sich die Haptik innen generell deutlich verbessert, doch das verwandte Leder wird verhältnismäßig schnell glänzend und speckig. Es erfordert regelmäßige Reinigung und Pflege für einen samtmatten Look.

Auch den Innenraum wertete Porsche beim 981 massiv auf. Navigationsdisplay im Armaturenbrett und hochwertige Knöpfe mit Chromeinfassung sorgen für gehobenes Flair.

Der Porsche Cayman 981 hat zwei Kofferräume und ist ein echter Lademeister

Durch die Auslegung als Mittelmotor-Sportwagen hat Porsche dem Einstiegs-Coupé zwei Kofferräume spendiert. Kombiniert man das Volumen der Laderäume unter der Fronthaube und der Heckklappe, bietet er selbst für längere Reisen zu zweit genug Platz für Taschen und Gepäck. Dadurch ist er auch für große Roadtrips ein idealer Begleiter. Wir würden allerdings dringend Sportsitze empfehlen. Für die ambitionierte Kurvenhatz geben die Standardsitze nicht genügend Seitenhalt.

Typische Probleme der Baureihe Porsche 981 finden sich an der Türverkleidung und der Belederung des Armaturenbretts. Die Verklebung der Türverkleidungen löst sich oft am Übergang zur Seitenscheibe. Zur Beseitigung des Problems muss die Türverkleidung raus und die komplette Verklebung erneuert werden. Am Armaturenbrett kann sich die Verklebung ebenfalls lösen. Auch schrumpfendes Leder kommt hin und wieder vor, besonders bei Fahrzeugen, die oft in der Sonne standen. Beides lässt sich beim Sattler beheben. Vor allem beim Armaturenbrett ist der Aufwand allerdings groß und die Reparatur kostspielig.

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Elektrik & Komfort

Von erfreulich hoher Qualität ist die Elektrik im Porsche Cayman (S) 981. Häufig auftretende Fehler gibt es hier nicht. Zeigt das Farbdisplay im Armaturenbrett eine Fehlermeldung, ist die Ursache oft trivial. Denn etwas empfindlich reagiert die zweite Cayman-Generation auf schwache Batterien. Deshalb hilft in der überwiegenden Zahl der Fälle, die Batterie über Nacht ans Ladegerät zu hängen und der Fehler ist verschwunden.

Natürlich sollten vor dem Kauf trotzdem alle Features auf Funktion geprüft werden. Das reicht von der Bluetooth-Konnektivität, Rückfahrkamera, über die Sitzverstellung und -heizung bis hin zur Klimaanlage. Denn – porschetypisch – sind die Klimakondensatoren direkt in der Schusslinie für Steinschläge an der Fahrzeugfront. Aufgesammeltes Laub und Dreck aus ganzjährigem Fahrbetrieb verursachen auch gern Korrosion. Ein notwendiger Austausch der Kondensatoren schlägt mit deutlich vierstelligen Beträgen zu Buche.

Porsche Cayman 981 Interieur PDK
Alle Funktionen des – je nach Modell – mitunter reichhaltig ausgestatteten Innenraums sollten auf Funktion geprüft werden. © Porsche

Genauso sollte die Funktion der Klappenauspuffanlage geprüft werden, sofern die Sportabgasanlage verbaut ist. Festsitzende Stellmotoren sind ein kostspieliges Ärgernis. Auch wenn keine Änderung des Abrollkomforts in unterschiedlichen Modi des Porsche Active Suspension Management (PASM) spürbar ist, droht Ungemach. Unbedingt ausprobieren!

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Motor

Der 3,4 Liter Sechszylinder-Boxermotor vom Typ 9A1 war ein alter Bekannter. Mit 320 PS feierte er schon im Facelift Porsche 987 (Modelljahr 2009 bis 2013) sein Debut. Im Porsche Cayman S 981 kam er leicht überarbeitet zum Einsatz und leistete 325 PS. Auch der Basis-Cayman der Generation 981 erhielt ein neues Aggregat. Dessen 2,7 Liter Motor hatte – anders als sein Vorgänger – nun auch Benzin-Direkteinspritzung und sendete 275 PS an die Hinterräder.

Die beiden Motoren der 9A1/MA1-Familie sind grundsätzlich sehr solide und zuverlässige Freudenspender. Sie sind zum Beispiel wesentlich seltener undicht als ihre Ahnen. Allerdings bringt die Benzin-Direkteinspritzung (kurz: DFI für Direct-Fuel-Injection) ein konstruktives Problem mit sich, dem Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Die Injektoren spritzen den Kraftstoff, wie der Name schon sagt, direkt in den Brennraum ein. Allerdings können die Injektoren über die Jahre undicht werden. Dann läuft auch nach Abstellen des Motors noch Benzin in den Brennraum nach.

Kolbenkipper durch fehlerhafte Injektoren sind selten, aber möglich

Dieses Benzin kann am Kolbenring vorbeilaufen und den Schmierfilm auswaschen. Übermäßiger Verschleiß an Zylinder- und Kolbenbeschichtung ist die Folge. Im schlimmsten Fall droht ein Kolbenkipper und eine teure Motorinstandsetzung. Deshalb ist eine Endoskopie bei Kauf und anschließend bei jedem Zündkerzenwechsel gut angelegtes Geld. Ein Experte erkennt anhand eines Blicks auf die Kolben sofort, ob ein Motor von nachlaufenden Injektoren betroffen ist. Doch keine Angst, solch teure Defekte sind Ausnahmen.

Ansonsten gilt auch bei Porsches DFI-Sechszylindern, was seit der ersten wassergekühlten Generation Usus ist. Eine ausgiebige Diagnose der elektronischen Motorsteuerung ist vor Kauf obligatorisch. Hier können – neben klassischen Fehlermeldungen – auch sogenannte Überdreher ausgelesen werden. Als solche bezeichnet man Situationen, in denen die Motordrehzahl bestimmte Grenzen überschritten hat. Je geringer die Werte in den sechs Kategorien, desto besser. Stufe 1 und 2 sind tendenziell unkritisch. Ab Stufe 3 bis 4 muss man genauer hinsehen und ab Stufe 5 sind Folgeschäden schon sehr wahrscheinlich.

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Getriebe und Antrieb

Die beste Nachricht kommt gleich zuerst: Seitdem das Porsche Doppelkupplungsgetriebes (PDK) die alte Tiptronic (S) ersetzte, gibt es in Porsche Sportwagen keine Getriebeoption mehr, von der man tendenziell eher abraten würde. PDK und Schaltgetriebe haben immer ihre jeweiligen Vorzüge. Es bleibt vorwiegend eine Wahl aufgrund persönlicher Präferenz und beabsichtigtem Einsatzzweck.

Ein Porsche Cayman (S) 981 mit PDK ist im Alltag ein überaus angenehmer Begleiter. Das Getriebe wechselt die Fahrstufen extrem schnell und bietet sanfte Gangwechsel, auch im Stadtverkehr. Im Spurt von null auf Tempo hundert vergehen 5,6 Sekunden im Basis-Cayman, 4,9 Sekunden im Cayman S. Mit aktiviertem Sport Plus Modus sind es nochmal jeweils 0,2 Sekunden weniger.

Porsche Cayman 981 Kaufberatung - Torque Vectoring und Sperrdifferenzial gab es nur mit Sport Chrono Paket
Porsches cleveres Torque Vectoring (PTV) kann das kurveninnere Rad gezielt abbremsen. © Porsche

Frühe 981 mit PDK leiden allerdings etwas unter der Wahl des Lenkrads. Ohne Sportlenkrad hatten sie als letzte Modelle noch die von Porsche später verworfenen Taster für die Gangwechsel. Die wenig intuitive Bedienung haben schon einige Cayman-Piloten gegen die klassischen Wippen tauschen lassen. Sowohl Porsche Zentren als auch freie Werkstätten können hier einen Umbau auf das neuere – und in unseren Augen schönere – Lenkrad vornehmen.

Fahrleistungen, Komfort und Verbrauch sprechen für das PDK, analoges Fahrgefühl für den Schalter

Auch das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe ist ein echter Musterschüler. Im Porsche Cayman 981 kombiniert es knackige und präzise Gangwechsel ohne großen Kraftaufwand. Sollte die Kupplung sich schwer betätigen lassen, ist sie vermutlich nah dem Verschleißmaß. Im Sport Plus Modus wird dem Fahrer sogar das Zwischengas beim Herunterschalten abgenommen. Egal wie viele Gänge heruntergeschaltet wird, die Elektronik passt das Drehzahlniveau perfekt an.

Schalthebel Porsche 981 Cayman
Ein steter Quell der Freude: Porsches Sechsgang-Schaltgetriebe im Cayman 981. © RPM Technik

Allerdings reichen die Beschleunigungswerte nicht ganz ans PDK heran. Mit dem Doppelkupplungsgetriebe vergeht eine Zehntelsekunde weniger im Standardsprint. Im Sport Plus Modus sind es sogar drei Zehntel. Bei der Höchstgeschwindigkeit haben die Handschalter die Nase um jeweils zwei km/h vorn. Im Porsche Cayman 981 endet der Vortrieb bei 266 km/h (PDK: 264), im Cayman S bei 283 km/h (PDK: 281). Das PDK hilft allerdings auch bei der Effizienz und glänzt mit fünf bis zehn Prozent weniger Kraftstoffverbrauch.

Ein Sperrdifferenzial und Dynamische Getriebelager gibt es nur mit Sport Chrono Paket

Wer seinen künftigen Cayman der zweiten Generation besonders sportlich bewegen will, kommt um das Sport Chrono Paket nicht herum. Nur mit dieser Sonderausstattung hat der 981 ein Sperrdifferenzial – inklusive Porsche Torque Vectoring. Dazu gibt es, neben der Stoppuhr im Armaturenbrett, unter Anderem Dynamische Getriebelager. Diese können aktiv die Wankbewegungen des Antriebsstrangs regulieren. Das sorgt für verbesserte Traktion und direkteres Ansprechverhalten bei Lastwechseln.

Außerdem beinhaltet das Sport Chrono Paket den Sport Plus Modus. Besonders für Caymans mit Doppelkupplungsgetriebe würden wir empfehlen, danach Ausschau zu halten. Mit dem Paket erhält der Porsche Cayman (S) 981 nicht nur verbesserte Beschleunigungswerte, sondern auch die Sportabgasanlage mit Klappenauspuff und das Porsche Active Suspension Management (PASM). Auf Knopfdruck verstellt sich die Dämperkennlinie für ein noch sportlicheres Fahrgefühl.

© Porsche

Zu guter letzt kommen nur Inhaber eines Cayman mit Sport Chrono in den Genuss der Zwischengas-Automatik beim Handschalter. Deshalb kosten Porsche Cayman (S) 981 mit Sport Chrono Paket auch am Gebrauchtmarkt mehr als ihre Geschwister ohne das begehrte Paket.

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Fahrwerk und Bremsen

Sowohl das Serienfahrwerk, als auch das optionale, zehn Millimeter niedrigere PASM bieten exzellentes Handling und reichlich Reserven, auch für den gelegentlichen Rennstreckenbesuch. Porsche verspricht vom PASM, dass es im Normal-Modus komfortabler und im Sport-Modus sportlicher ist als das konventionelle Serienfahrwerk. Daher bietet sich ein Cayman 981 mit PASM durchaus als ideales Auto für jeden Tag an.

© Porsche

Die Aufhängung selbst ist ebenfalls erfreulich robust. Korrosion an Aufhängungsteilen kann zwar vorkommen, ist meist jedoch nur ein kosmetisches Problem. Hin und wieder undichte PASM-Stoßdämpfer sind ebenfalls dokumentiert. Ein Austausch ist jedoch in der Werkstatt schnell erledigt. Bei Fahrzeugen mit höheren Laufleistungen empfehlen wir ohnehin, genügend Reserven für eine Fahrwerksüberholung in der Hinterhand zu haben.

Porsche Cayman 2.7: schwarz, Cayman S: rot, PCCB: gelb – die Bremse

Anhand der Farbe der Bremssättel lassen sich Rückschlüsse auf das Modell ziehen. Sind die Sättel schwarz, haben wir es mit einem Porsche Cayman 981 mit 2,7 Liter Motor zu tun. Die roten Bremssättel hatte hingegen nur der Cayman S 981. Fahrer mit der korrosionsfreien Porsche Ceramic Composite Bremse (PCCB) blicken hingegen auf gelbe Bremssättel, egal ob Cayman oder Cayman S.

Standfest ist die Bremsanlage durch die Bank. Selbst die „kleine“ Bremse mit 315 Millimeter messenden Scheiben vorn und 299er Scheiben hinten verzögert formidabel. Die Cayman-S-Bremse mit 330 Millimeter Scheiben an der Vorderachse bietet nochmals mehr Reserven, entsprechend der 50 PS Mehrleistung. Austausch für diese beiden Konfigurationen ist erfreulich günstig. Selbst mit Teilen namhafter Hersteller kann der Austausch aller Scheiben mit Belägen unter 1.000 Euro bleiben.

Zwar offeriert die PCCB mit rundum 350 Millimeter großen Scheiben nochmals mehr Bremsleistung, allerdings ist ein Austausch mehr als doppelt so teuer, wie bei der regulären Stahlbremse. Im Gegenzug hält die Bremse allerdings bei reinem Straßengebrauch deutlich länger und hinterlässt kaum Staub auf der Felge. Regelmäßige Rennstreckenfahrer sollten um PCCB eher einen Bogen machen. Alltagsfahrer können die Vorteile allerdings guten Gewissens mitnehmen. Zwingend danach suchen, würden wir jedoch nicht.

Porsche Cayman (S) 981/981c Kaufberatung – Fazit und Kaufempfehlung

Der Porsche Cayman (S) 981 bzw. 981c, wie er intern genannt wurde, ist eine verhältnismäßig exklusive Möglichkeit, Porsche zu fahren. In den gerade mal vier Jahren Produktionszeit verkaufte Porsche nur etwa 40.000 Stück. Das schlägt sich natürlich auch in den Gebrauchtpreisen nieder. Denn der Cayman 981 ist nie wirklich günstig geworden.

Schon kurz nach Produktionsende stabilisierten sich die Preise. Wertverlust gab es fortan kaum noch. Der Grund dafür ist einfach. Sein Nachfolger, der 718 Cayman, musste mit Vierzylinder-Turbomotoren vorlieb nehmen. Die fantastischen Sechszylinder-Saugmotoren blieben nun dem GT4 und den GTS 4.0 vorbehalten.

Porsche Cayman und Cayman S 981/981c sind nicht ohne Grund extrem wertstabil. © Porsche

Die Wertstabilität macht den Porsche Cayman 981 interessant

Und gerade das macht den zweiten Porsche Cayman durchaus interessant. Er ist der letzte seiner Gattung. Schließlich hat der Nachfolger nur in Sondermodellen die tollen Saugmotoren und die nächste Generation Boxster/Cayman fährt elektrisch. Somit scheint eine negative Wertentwicklung nahezu ausgeschlossen. Unter 50.000 Euro war es schon immer schwer einen guten 981 Cayman zu finden und so wird es auch bleiben. Ersatzteile sind hingegen verhältnismäßig preiswert und der Unterhalt somit günstiger als beim 911. Heißt im Klartext: Fahrspaß ohne Reue!

Allerdings ist diese Konstellation für Käufer wie Verkäufer mitunter schwierig. Denn das ohnehin recht kleine Angebot an Einstiegs-Sportlern aus Zuffenhausen wurde durch diese Aussicht abermals verkleinert. Wer einen hat, hält ihn fest. Wer keinen hat, muss sehr genau hingucken und – verglichen mit dem Vorgänger – deutlich mehr zahlen.

Im Gegenzug erhält man ein Auto, das in modellspezifischen Foren auch schon mal der „Ich kann nachts ruhig schlafen“-Porsche genannt wird. Er ist solide, sieht noch immer topmodern aus und bietet tolle Performance bei hoher Emotionalität. Übrigens wurde er sogar ein Jahr länger mit Saugmotor angeboten, als der große Bruder. Im letzten Modelljahr des Cayman 981 hatte der Porsche 911 schon „nur noch“ einen 3,0 Liter Bi-Turbo-Boxermotor.

Welcher Cayman 981 ist der richtige für mich?

Traumvorstellung wäre natürlich ein Porsche Cayman S 981 mit Sport Chrono Paket und PASM. Diese Kombination hätten Käufer eines Porsche Cayman GTS 981 ohnehin serienmäßig. Das Preisgefüge ist allerdings deutlich höher als bei entsprechend gut ausgestatteten Cayman S. Deshalb obliegt dem GTS eine gewisse Sonderstellung und er wird hier nicht genauer beleuchtet.

Die Ausstattung ist das wichtigste Kriterium bei einer Porsche Cayman 981 Kaufberatung

Doch selbst der 2,7 Liter Basismotor bietet eine Menge Performance für’s Geld. Mit 275 PS auf 1.310 Kilogramm Leergewicht ist er hervorragend motorisiert und in kundiger Hand mitnichten langsam. Sollten ein Cayman und ein Cayman S zur Wahl stehen, würden wir die Wahl eher von der Sonderausstattung abhängig machen, als den Cayman 2.7 kategorisch auszuschließen.

Auch der vermeintlich kleine Porsche Cayman 981 ist noch immer ein großartiges Auto und eine Sünde wert. © Porsche

Denn wie kaum ein anderes Porsche-Modell wertet ein Mehr an Ausstattung den Cayman 981 extrem auf und verwandelt ihn regelrecht. PDK-Modelle ohne Sport Chrono Paket sind für sportlich ambitionierte Fahrer zum Beispiel eher nicht empfehlenswert. Denn ohne Sport Plus Modus geht dem Cayman gefühlt eine Menge Sportlichkeit ab. Ganz zu schweigen vom erhöhten Spurtvermögen.

Wer Porsche Cayman 981 fährt, hat viel Spaß und tendenziell selten Kummer. Seine Wertstabilität macht ihn doppelt interessant. Denn was man ausgibt, kriegt man meist (mindestens) zurück.

Richard Lindhorst, Elferspot

Sollte sich die Gelegenheit bieten, einen guten Porsche Cayman S 981 für einen attraktiven Preis zu finden, ist es ein No-Brainer. Denn einen Cayman fährt man, genießt ihn, erlebt großartige Momente und verkauft ihn selten für weniger. Vorausgesetzt, man möchte ihn überhaupt wieder hergeben. Denn fährt man zum Beispiel einen gut ausgestatteten Cayman S und einen Elfer der Generation 991.1 im direkten Vergleich, schwingt das Pendel in vielen Fällen Richtung Cayman.

© Titelbild: Porsche

Technische Daten Porsche Cayman/Cayman S 981: 

  • Modelljahr: 2013-2016
  • Modellbezeichnung: Porsche Cayman (S) 981/981c
  • Motor-Bauart: 6-Zylinder Boxermotor (wassergekühlt)
  • Hubraum (cm3): 2.706/3.436
  • Bohrung x Hub (mm): 89 x 72,5 / 97 x 77,5
  • Motorleistung (kW/PS): 202/275 bei 7.400 U/min / 239/325 bei 7.400 U/min
  • Drehmoment (Nm): 290 bei 4.500-6.500 U/min / 370 bei 4.500-5.800 U/min
  • Kompressionsverhältnis: 12,5 : 1
  • Ventilsteuerung: DOHC (zwei obenliegende Nockenwellen), 4 Ventile pro Zylinder, VarioCam Plus
  • Kraftstoffanlage: Benzindirekteinspritzung (DFI)
  • Zündung: Einzelzündung
  • Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe oder 7-Gang Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK)
  • Räder: vorn / hinten 7 J x 17 / 9 J x 17, optional 8 J x 18 / 10 J x 18
  • Reifen: vorn / hinten 205/50 ZR17 / 255/40 ZR17, optional 225/40 ZR18 / 285/30 ZR18
  • Bremsen: vorn 315 mm, hinten 299 mm bzw. vorn 330 mm, hinten 299 mm innenbelüftete und gelochte Scheiben mit Vierkolben-Festsattel, optional PCCB mit vorn und hinten 350 mm Keramikbremsscheiben, dazu vorn Sechs- und hinten Vier-Kolben-Festsättel
  • Radstand: (mm) 2475
  • Maße L x B x H (mm) 4380 x 1801 x 1294
  • Leergewicht: 1,310 bzw. 1.320 kg (mit PDK: 1.340 bzw. 1.350 kg)
  • Beschleunigung 0 – 100 km / h: 5,7/5,6s (5,4s mit Sport Plus und PDK) bzw. 5,0/4,9s (4,7s mit Sport Plus und PDK)
  • Höchstgeschwindigkeit (km / h): 266 (PDK: 264) / 283 (PDK: 281)
Wichtiger Hinweis: Wir geben uns große Mühe, die wichtigsten Themen und Fakten zu beleuchten und gewissenhaft zu erörtern. Trotzdem können wir keine Vollständigkeit und Richtigkeit garantieren. Unsere Redakteure arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Elferspot Kaufberatung kann nur ein Bestandteil einer Gesamtbeurteilung sein und soll nicht ausschließlich für eine Kaufentscheidung herangezogen werden.

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