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Porsche Gelb – Shine like the sun!

11.08.2023 Von Richard Lindhorst
Porsche Gelb – Shine like the sun!

Im Gegensatz zu vielen anderen Autoherstellern steht Porsche seit jeher für knallige, außergewöhnliche Farben. Oft dominieren schwarz, grau oder silber die Fahrzeugfarben. Seit Jahrzehnten spielt hingegen bei Porsche gelb eine große Rolle. Eine Farbe ist sogar nach einem anderen Hersteller benannt. Sakrileg! Teilweise erzielen gelbe Autos deutlich höhere Preise als Modelle in gesetzteren Farben. In unserer neuen Ausgabe der Porsche Farbenlehre zeigen wir euch ein paar Porsche Gelb-Töne der zurückliegenden Dekaden, die es auch uns besonders angetan haben.

Kondorgelb – Das Porsche Gelb der frühen 60er

Zu Beginn der 1960er Jahre waren Pastellfarben schwer in Mode. Zum Beispiel wurde der Porsche 356 Jahrgang 1960 und 1961 gern in Kondorgelb bestellt. Länger gab es dieses Porsche Gelb (leider) nicht. Dabei handelt es sich um einen hellen, wenig aufdringlichen Gelbton. Er ähnelt sehr dem wenig später angebotenen Champagnergelb.

Im Farbcode 6010 bzw. (Reutter) 743 wurden damals viele Porsche 356 lackiert. Besonders offene Modelle erstrahlten gern im Porsche Gelb namens Kondorgelb. In Kombination mit schwarzer Innenausstattung kommt der Kontrast gerade am Speedster besonders gut zur Geltung. Schließlich wurde das Armaturenbrett seinerzeit ebenfalls in Wagenfarbe lackiert.

Mit dem mutigen Signalgelb brachte Porsche eine echte Kultfarbe

Nach den Pastellfarben trauten sich Autokäufer Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre, vermehrt sattere Farben zu ordern. Porsche reagierte auf die veränderte Nachfrage und bot nun auch grellere Farben an. Ein Porsche Gelb namens Signalgelb wurde ab 1966 auf 911 und 912 angeboten und genießt noch heute Kultstatus. Über das Paint-to-Sample Programm ist Signalgelb auch heute noch bestellbar.

Mit ihrem satten, hellen Gelb steht sie für die Flower Power Zeit in Porsches Firmengeschichte wie kaum eine andere Farbe. In den USA wird Signalgelb liebevoll „Skittles color“ genannt, in Anlehnung an die bunten Kaudragees. Signalgelb firmierte bis 1973 unter insgesamt vier Farbcodes (R1007, 6823, 114 und 7272). Dieses Porsche Gelb zählt übrigens auch zu den seltener gewählten Farben des Porsche 911 Carrera RS 2.7.

Das Porsche Gelb aus Maranello – Ferrarigelb

Ja, richtig gehört. Es gibt eine Farbe in Porsches Historie, die wirklich Ferrarigelb hieß. Es ist vermutlich das seltenste Porsche Gelb überhaupt und wurde 1992 und 1993 auf besonderen Kundenwunsch lackiert. Modelle vom Typ Porsche 964 Carrera RS America und 964 Turbo hatten in ganz seltenen Fällen diese Sonderfarbe.

Ferrarigelb steht auch dem Porsche 964 Carrera RS ganz ausgezeichnet. © Automobile Can

Hinter dem Farbcode 10L verbirgt sich ein helles, kräftiges Gelb. Es ist dem Ferrari Light Yellow (FLY) bzw. Giallo Fly nachempfunden und macht sich tatsächlich auch auf Zuffenhausener Sportwagen sehr gut. Es ist eine Spur heller als das Porsche Gelb, welches ab Mitte der 90er viele Freunde fand – das Speedgelb.

Speedgelb – Das Porsche Gelb schlechthin

Das eben angesprochene Speedgelb ziert Porsche Modelle seit 1993. Während es auf dem Porsche 911, später auch Boxster und Cayman sogar verhältnismäßig oft zu finden ist, wählten nur wenige Porsche 968 Fahrer Speedgelb. Es firmiert unter dem Farbcode X4, 12H bzw. (L)12G. Speedgelb ist, genauso wie Signalgelb, noch über das Farbe-nach-Wahl Programm (PTS) zu bestellen.

Farblich ist es sehr ähnlich zum Ferrarigelb, jedoch eine Spur dunkler. Speziell GT- und Turbomodelle der Baureihen Porsche 996 und 997 wurden gern in Speedgelb geordert. Besonders gefragt sind Fahrzeuge, die auch mit passenden gelben Sicherheitsgurten ausgestattet sind. Speedgelb ist generell ein verhältnismäßig häufig vertretenes Porsche Gelb. Trotzdem sind gerade 911 GT3 und GT2 in dieser Farbe meist schnell vergriffen. Passend zum Namen sollten Interessenten also schnell sein!

Racinggelb ist der legitime Nachfolger von Speedgelb

2012 wurde Speedgelb aus der regulären Porsche Farbpalette verdrängt. Seitdem ist Racinggelb das neue Porsche Gelb für die besonders sportlichen Modelle. Denn generell war Racinggelb nur den Sportmodellen der Marke vorbehalten. Für Panamera, Macan, Cayenne und Taycan hatte Porsche das nochmals deutlich aufgehellte Gelb nicht vorgesehen.

1S1 bzw. P3, wie die Farbe in der Welt der Lackierer heißt, war die Launch-Farbe bei der Wiederauflage des Porsche 911 (Carrera) T für das Modelljahr 2018. Vermutlich deshalb ist die Quote Racinggelber Porsche 991.2 Carrera T recht hoch, während sie auf den übrigen Modellen recht selten auftaucht.

Die Farbe der Sonne als besonders extravagante Wahl – Ein Porsche in gelb ist etwas für Individualisten

Ein Porsche darf gelb sein! Sicher, es braucht eine gewisse Stilsicherheit. Doch ein schnelles Auto in gelb, dazu schwarze Innenausstattung und bestenfalls sogar gelbe Sicherheitsgurte… ein Traum! Auch ein später Porsche 356 in wunderbarem Pastell namens Kondorgelb ist einfach ein toller Lichtblick.

Wer sich für einen einen Porsche in gelb entscheidet, wird unserer Ansicht nach belohnt. Sicher, gelbe Autos polarisieren. Wer jedoch auf einen speedgelben Porsche 996 GT2 oder einen 964 in Ferrarigelb zuläuft, muss unweigerlich grinsen. Weil gelb einfach gute Laune macht. Es leuchtet wie die Sonne und bietet, wie zum Beispiel auch rot oder grün, einen sehr willkommenen Farbtupfer in der sonst oft sehr dezenten Autowelt.

Titelbild: © Porsche Center Bergen

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