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Dr. Jekyll und Mr. Hyde – SPORTEC SUB1000 und FERDINAND S im Vergleich

06.11.2025 Von Richard Lindhorst
Dr. Jekyll und Mr. Hyde – SPORTEC SUB1000 und FERDINAND S im Vergleich

Fragt man 100 Leute, woran sie bei der Schweiz zuerst denken, sind die Top-Antworten vermutlich Luxusuhren, Banken oder Käsefondue. Schweizer gelten als ruhige, besonnene Zeitgenossen. Doch wenn es um Autos geht, weht in der Alpenrepublik offenbar ein anderer Wind. Statt Volkswagen gab es in der Schweizer Fahrzeugwelt die Luxusmarke Monteverdi. Die Renn- und Formel-1-Wagen von Sauber stehen seit Jahrzehnten für Motorsport-Know-How auf allerhöchstem Niveau. Seit 1997 reiht sich in diese Riege auch SPORTEC als Fahrzeughersteller ein. Wir durften vor Ort die neuen SPORTEC SUB1000 und FERDINAND S Backdates testen und direkt vergleichen.

Wo Flugzeuge starten und landen, baut SPORTEC Fahrmaschinen 

In der Nähe des Zürcher Flughafens kreiert SPORTEC Porsche 911 Backdates für jeden Geschmack – “Fahrmaschinen”, wie die Schweizer sie liebevoll nennen. Neben der besonderen Ästhetik steht bei SPORTEC ganz besonders die Technik mit vielen Eigenentwicklungen im Vordergrund. “In jeder SPORTEC Fahrmaschine stecken hunderte selbst entwickelte und gefertigte Teile aus modernsten Werkstoffen”, erklärt Lukas Neyer. Motoren, Fahrwerksabstimmungen, Frästeile und vieles mehr entstehen hier.

Bei SPORTEC in Höri entstehen echte Traumautos. In den Fahrmaschinen, wie die Schweizer Backdates heißen, kommt viel Erfahrung aus Jahrzehnten im Motorsport zum Einsatz.

Nach einer Führung durch die Hallen wird sofort klar: Das geflügelte Wort der “Schweizer Präzision” kommt nicht von ungefähr. Alles hat seinen Platz, jeder der 30 Mitarbeiter arbeitet ruhig und konzentriert. Zu allen Fahrzeugkomponenten existieren interaktive Explosionszeichnungen und Montageanleitungen. Diese akribische Dokumentation ist dabei kein Selbstzweck, wie Lukas sagt: “So können wir technischen Support überall auf der Welt gewährleisten. Jede mit Porsche vertraute Werkstatt kann für Wartung und Unterhalt auch an einer SPORTEC Fahrmaschine arbeiten”. Ein unschätzbarer Vorteil für SPORTEC-Fahrer.

Jede mit Porsche vertraute Werkstatt kann für Wartung und Unterhalt auch an einer SPORTEC Fahrmaschine arbeiten.

Lukas Neyer, SPORTEC

SPORTEC SUB1000 und FERDINAND S – Reinrassiger Sportwagen trifft edles Kunstwerk auf vier Rädern

Vor den Hallentoren warten bereits zwei perfekt vorbereitete Fahrmaschinen auf uns. Beide könnten unterschiedlicher kaum sein – der SPORTEC SUB1000 und der FERDINAND S. Sie sind unverkennbar Neuinterpretationen des 911, aber in zwei völlig unterschiedlichen Auslegungen. Das wird schon auf den ersten Blick klar. 

Der Beige-Grau lackierte SUB1000 strotzt vor Sportlichkeit. Die orangen Speichen in den Felgen lenken den Blick sofort auf die dreifarbig lackierten Räder im Fuchs-Design. Semi-Slicks in 16 Zoll mit relativ großen Reifenflanken geben ihm den Look eines klassischen Rennwagens. Der Überrollbügel und das reduzierte Innere verraten: Dieser Athlet auf G-Modell-Basis – genauer gesagt 911 Carrera 3.2 – geht keine Kompromisse ein.

SPORTEC SUB1000 und SPORTEC FERDINAND S vor SPORTECs Firmenzentrale in Höri

Ihm gegenüber steht der FERDINAND S. Er ist die logische Weiterentwicklung des FERDINAND. Schon das Felgenhorn in Hochglanz und die gedeckte Farbgebung lassen die konträre Philosophie erahnen. Hier steht kein reiner Racer, sondern ein von vorn bis hinten veredelter Porsche 964 Backdate. Geht man um den Wagen herum, finden sich so viele schöne Details, wie zum Beispiel der Heckdeckel mit Ducktail, dass man ihn fast als Gesamtkunstwerk betrachtet.

SUB1000: Mr. Hyde im Leichtbau-Gewand

Nomen est omen: Die Bezeichnung SUB1000 zielt natürlich auf das Gewicht ab. Mit 990 Kilogramm fahrfertig blieb der Backdate unter der magischen 1.000-Kilogramm-Grenze. Das macht ihn bereits konzeptionell zum extremsten aller SPORTECs. Möglich wurde das durch den völligen Verzicht auf Dämmung, den Einsatz moderner Technologie sowie den Materialien Carbon und Dünnglas. 

Der 3,4 Liter große, 315 PS starke Sechszylinder-Boxermotor hat mit dem Fliegengewicht natürlich leichtes Spiel. SPORTEC verspricht 3,9 Sekunden von null auf hundert km/h – also das gleiche Beschleunigungsvermögen wie ein Porsche 992 GT3 Touring. Um diesem Leistungszuwachs Herr zu werden, verstärkten die Schweizer das Chassis mit zusätzlichen Schweißpunkten.

Die 16-Zoll-Räder mit negativer Einpresstiefe, ermöglichen eine 60 Millimeter Spurverbreiterung an beiden Achsen ohne den Einsatz von Spurplatten. “So steht er bulliger da, ohne dass es zulasten der Fahrdynamik geht”, erklärt Lukas. Verzögert wird dank einer Upgrade-Bremsanlage mit gelochten und innenbelüfteten Bremsscheiben (vorn 300, hinten 290mm Durchmesser) und größeren Bremssätteln ebenfalls standesgemäß. Der Bremsweg von 100-0km/h liegt – wohlgemerkt ohne ABS – zwischen 33,9 und 35,9 Meter!

Materialpoesie und Wild-West-Charme im Innenraum

Beim Einsteigen umweht ein wundervoller Lederduft die Nase. Das Interieur des SUB1000 zeigt Leder in Vintage Dark Brown mit grober schwarzer Ziernaht im Kreuzstich, gepaart mit Stoff in Jeans Mushroom, der wie eine edle Reminiszenz an historische Jutesack-Texturen wirkt. Die Zuziehschlaufen greifen den dunklen Kreuzstich der Recaro Pole Position Sitze auf. In Kombination mit dem schwarzen Finish der Sitzkonsolen, Trittbretter und des Überrollkäfigs kommt eine Portion Wild-West-Charme auf. Ein Vorgriff auf besonders aufregendes Fahrerlebnis?!

Doch damit nicht genug. Die eidgenössischen Ingenieure entwickelten unzählige Innenraumteile selbst, die nun einen traumhaften Materialmix ergeben. Wo andere nur Maßkonfektion anbieten, ist in SPORTEC-Fahrmaschinen alles maßgeschneidert. Hinter dem geschüsselten Momo-Lenkrad, das auf einer Nabenverlängerung sitzt, montierte SPORTEC eigens konstruierte und aus vollem Aluminium gefräste Lenkstockschalter. Sie sind stark gekröpft und sitzen genau dort, wie man sie erwartet. 

Das Gleiche gilt für die Handbremse und den betörend schönen, wie auch perfekt positionierten Schalthebel. So heben die Schweizer auch die Haptik im SUB1000 auf ein ganz neues Niveau. Dabei zieht sich ein Designmerkmal über alle Teile hinweg durch: Alle runden Teile verfügen über Einfassungen mit neun oder elf Kreisen – von der Zündschloss-Einfassung bis zum filigranen Intervallregler. Auch farblich passen die in Champagner eloxierten Teile perfekt zum restlichen Interieur.

Endlose geschmackvolle Details: Der Schalter zum Wechsel des Motorprogramms (Sportmodus) mit roter Abdeckung wie im Kampfjet, aus dem Vollen gefräste Teile, so weit das Auge reicht. Selbst der Hinweis auf die Position des Rückwärtsgangs auf dem Schaltknauf ist besonders elegant und durchdacht.

Backdates von SPORTEC sind Sympathieträger

Kurz Spiegel und Sitz eingestellt und wir machen uns im sehnigen SPORTEC-Renner auf den Weg. Die Handhabung ist dabei nicht komplizierter als im regulären G-Modell und wirft keine Fragen auf. Kaum sind wir vom Hof gerollt, hebt der erste Passant den Daumen. Kurz darauf, zwei Autos hintereinander, wieder Daumen hoch. Am ersten Fotostopp mit Blick Richtung Flughafen Zürich wird es zur Serie. Ob das am entspannten Schweizer Gemüt lag oder an den Autos selbst, bleibt offen. Sicher ist: SPORTEC Restomods kommen gut an. 

Die Lenkung des SUB1000 ist eine Sensation!

Doch wie fährt sich so ein leichter Backdate-Elfer? Vor allem die Lenkung fällt schon beim ersten Abbiegen positiv auf. Obwohl keine Servolenkung mithilft, ist sie keineswegs schwergängig. Trotz der relativ hohen Reifenflanken gibt es außerdem nahezu keine spürbare Verzögerung zwischen Lenkimpuls und Richtungswechsel des SUB1000. 

SPORTEC SUB1000 Lenkrad und Armaturenbrett

Ein so direktes Einlenkverhalten habe ich diesseits eines Lotus Super Seven noch nicht erlebt. Kurz gesagt: Das Lenkgefühl ist eine Sensation! Zumal auch die Rückmeldung ein Musterbeispiel an Transparenz ist. Grip und Kurvengeschwindigkeiten sind ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Die Querbeschleunigung, die der SUB1000 generieren kann, braucht sich selbst hinter vielen modernen Sportwagen nicht verstecken – und das ganz ohne aerodynamischen Abtrieb. 

Ein so direktes Einlenkverhalten habe ich diesseits eines Lotus Super Seven noch nicht erlebt. Kurz gesagt: Das Lenkgefühl ist eine Sensation!

Richard Lindhorst, Elferspot

Natürlich muss auch das Fahrwerk entsprechend ausgelegt sein, um diese Direktheit zu ermöglichen. Die hohe Reaktivität des SUB1000 wird zum Teil mit relativ harten Federn erkauft. Über starke Wellen merkt man ihm die sehr straffe Auslegung an. Doch das 3-Wege-Fahrwerk, das SPORTEC in Kooperation mit MCS speziell für den Backdate entwickelt hat, lässt sich im Handumdrehen im Kofferraum und direkt hinter den Sitzen im Innenraum verstellen. Wer gern etwas mehr Komfort hätte, kann die Dämpfung und die Federrate (über den Gasdruck) entsprechend komfortabler einstellen.

Drehfreude, Leistung ohne Ende und ein Sound zwischen Klassik und Punkrock

Ein so konsequent auf Leichtbau getrimmtes Fahrzeug offenbart naturgemäß eine sehr vielfältige Klangkulisse. Im SUB1000 mischt sich viel Mechanik mit dem Timbre der eigenentwickelten Abgasanlage. Die eigens gefertigte Ansauganlage mit Einzeldrosselklappenanlage spielt eine Sinfonie zum Niederknien. Begleitet wird sie durch die ebenso prägende Akustik des Lamellen-Sperrdifferentials mit 60 Prozent Sperrwirkung und das faszinierende Rauschen der Ölströme.

Das 3,4 Liter große Aggregat mit 315 PS – 3,6 Liter und 345 PS sind optional ebenfalls möglich – ist ein echter Sportmotor. Zwar ist er im niedertourigen Bereich nicht störrisch, doch oberhalb von 4.000 Touren fühlt es sich an, als reißt der Vorhang auf und Mr. Hyde kommt zum Vorschein. Der Motor dreht derart willig in Richtung Begrenzer, wie man es eher von einem Vier-Ventil-Motor erwarten würde. Der SUB1000 spurtet mit beeindruckender Vehemenz los. Er beschleunigt mit 3,9 Sekunden genauso schnell aus dem Stand auf 100 km/h wie ein 992 GT3 Touring. Eine solche Beschleunigung habe ich noch in keinem 911 G-Modell erlebt. Wahnsinn!

Was den SUB1000 besonders auszeichnet, ist die komplett modernisierte Fahrzeugelektrik. Mehrere digitale Steuergeräte und ein ebenfalls digitaler Sicherungskasten, ein Motorsportkabelbaum und moderne Sensorik am Motor in Kombination mit sequenzieller Einspritzung und einer Einzelfunken-Zündanlage sorgen für die ausgezeichnete Fahrbarkeit und Straßenzulassung des Rennmotors.

Lukas Neyer, SPORTEC

Untermalt von einer gewaltigen Akustik wird klar, dass der SPORTEC seinen Fahrer zu immer neuen Höhen geradezu anstachelt. Der SUB1000 gibt einem das Gefühl, mit dem rechten Fuß ein Orchester zu kontrollieren, das gleichermaßen Klassik und Punkrock spielen kann. Ist die Straße frei, verwandelt er so jeden Kilometer zu einem neuen, aufregenden Kapitel. Das ist zwar auf Dauer nichts für Zartbesaitete, macht auf kurvigen Landstraßen aber einfach süchtig!

FERDINAND S: Dr. Jekyll mit Ducktail

Wenn der SUB1000 Mr. Hyde ist, gibt der FERDINAND S den Dr. Jekyll. Stolz trägt er den Namen des Porsche-Gründers Ferdinand Porsche. Er ist ein eleganter Backdate-911 auf 964-Basis, außen in Dark Blue, mit 17-Zoll-Rädern im Fuchs-Design und Carbon-Heckdeckel mit Ducktail. Das Interieur verbindet sportliche Komponenten wie optionale Schalensitze mit Materialien der allerhöchsten Güte. Das Leder in Blau Nocturne ist heller als die Außenfarbe und versprüht in Kombination mit den weißen Ziernähten, Türverkleidungen und Dachhimmel in Loden hellblau sowie Titan eloxierten Applikationen Leichtigkeit und Klasse gleichermaßen. 

Bei SPORTEC nennt man das Innenraumkonzept “Zero Plastic Mentality”, gibt mir Lukas Neyer zu verstehen. Das heißt konkret, dass “nahezu alle Bedienteile aus Kunststoff durch Frästeile aus Aluminium ersetzt” werden. Selbst für das Porsche Classic Communication Management System sind Drehregler im SPORTEC Design vorhanden. Auch der Rest des Radios soll schon bald im gleichen, titanfarben eloxierten Glanz erstrahlen, wie die links davon angeordnete, bildschöne Lüftersteuerung, deren Regler ein wunderbar taktiles Feedback vermitteln. 

Durchdachte Modernität im Innenraum des FERDINAND S: Die induktive Smartphone-Ladeschale vor dem bildschönen Schalthebel mutet an, als gehörte sie schon 1992 dorthin. Ein spannender Kontrast zu den klassischen Zifferblättern im F-Modell-Stil. 

360 PS und 420 Nm Drehmoment treffen auf 1.180 Kilogramm

Wer nun denkt, der FERDINAND S wäre einzig ein schöner Cruiser, ist auf dem Holzweg. Denn mit 1.180 Kilogramm bringt er satte 40 Kilogramm weniger auf die Waage als die leichteste 964 Carrera RS-Variante. Zusätzliche Schweißpunkte für mehr Steifigkeit gehören genauso zum Paket wie Gewichtseinsparungen durch Stoßstangen, Kofferraumdeckel und Motorhaube aus unterschiedlichen Leichtbaumaterialien. Die hinteren Dreiecksfenster sind – wie im SUB1000 – aus Makrolon, die Heckscheibe aus Dünnglas. 

Der SPORTEC FERDINAND S basiert auf dem Porsche 964, ist aber 40 Kilogramm leichter und 100 PS stärker als ein Carrera RS!

Auch den Antrieb haben die Zürcher Porsche-Veredler grundlegend verändert. Durch bearbeitete Zylinderköpfe, eine Hubraumerweiterung von 3,6 auf 4,0 Liter sowie in-house entwickelte Ansaugung und Abgasanlage bringt es der FERDINAND S auf 360 PS. Das sind nochmal 100 PS mehr als im Carrera RS. Sein Drehmoment von 420 Nm liegt auf dem Niveau des DFI-Motors im 997.2 Carrera S. 

SPORTEC FERDINAND S Motor
© SPORTEC

Auf dessen Niveau befindet sich auch die Motorelektronik. Denn SPORTEC hat dem luftgekühlten FERDINAND S ein Drive-by-Wire-System mit elektronischer Drosselklappe und modernem Steuergerät implantiert, das eine noch feinere Motorabstimmung ermöglicht. Das Ergebnis verblüfft: Der FERDINAND S spricht extrem sauber in allen Drehzahlbereichen an und bietet ungeahnte Performance-Reserven. Bereits ab 3.000 U/min geht es gewaltig vorwärts. In der Spitze nimmt ihm der SUB1000 zwar ein paar Meter ab, doch das ist Klagen auf außergewöhnlich hohem Niveau. 

Souverän am Pass, fein im Grenzbereich, fahrbar im Alltag

Das bereits früher anliegende, nutzbare Drehmoment des FERDINAND S darf synonym für den sehr breiten Anwendungsbereich des zweiten Höri-Backdates verstanden werden. Denn schon beim Losfahren fällt die modernere 964-Plattform auf. Getriebe, Kupplung, Lenkung – das Zusammenspiel fühlt sich wunderbar harmonisch an. Die Gasannahme über Drive-by-Wire ist direkt, beim Gaswegnehmen reagiert er sensibel, aber nie nervös. 

Das Chassis wirkt wie entgiftet. Von den typischen Nick- und Wankbewegungen des Porsche 964 bei harschen Lastwechseln bleibt durch das ebenfalls mit MCS speziell für den FERDINAND S entwickelte Zwei-Wege-Fahrwerk nichts übrig. Dank der Michelin Pilot Sport 4S in den Dimensionen 225/45 vorn und 255/40 hinten hat auch dieser SPORTEC mehr als genug Grip zu bieten. Gleichzeitig ist der Übergang in den leichten Drift am Kurvenausgang butterweich, das Heck bleibt freundlich und berechenbar. Die grössere Bremsanlage mit innenbelüfteten und gelochten 320 bzw. 298 Millimeter großen Bremsscheiben, Upgrade-Bremssätteln, Motorsport-ABS und wahlweise Sportbremsbelägen verzögert auch unter großer Belastung zuverlässig und bietet ein Pedalgefühl, wie es nur ein Porsche kann. 

Beim Thema Alltagstauglichkeit wird es in der Backdate-Szene schwer, dem SPORTEC FERDINAND S das Wasser zu reichen. Lediglich der Wendekreis gibt Abzug in der B-Note. 

Die generell weniger spitze Auslegung des FERDINAND S macht ihn zu einem unglaublich guten Begleiter für jeden Anlass. Er ist souverän auf kurvigen und sogar welligen Landstraßen, federt selbst kurze Stöße sehr gut weg. Außerdem bleibt er freundlich und fein dosierbar im Grenzbereich und gleichzeitig ungemein alltagstauglich. Zugegeben, es klingt klischeehaft, doch der SPORTEC FERDINAND S ist das Schweizer Taschenmesser unter den Backdates. 

Zwei Philosophien, ein Anspruch

SPORTEC nennt seine Kreationen Fahrmaschinen. Lukas Neyer fasst es so zusammen: “Der SUB1000 ist unsere Interpretation von Leichtbau und Motorsport im Backdate- und Restomod-Bereich – vollkommen, puristisch, klassisch und für besondere Momente auf der Straße gebaut.” Dem modern fahrenden FERDINAND S verpassten die Schweizer den passenden Slogan “Backdate to the future”. 

Wenn es ein Teil nicht oder nicht in passender Qualität gibt, wird es in-house konstruiert.

Hinter beiden steht dieselbe Haltung: Alles muss zu einhundert Prozent dem gedachten Zweck dienen. Wenn es ein Teil nicht oder nicht in passender Qualität gibt, wird es in-house konstruiert. Deshalb existieren so viele eigens entwickelte Komponenten – und daher gibt es sie auch einzeln, vom Lenkstockschalter über die Abgasanlage bis hin zum kompletten Interieur. Modernste Features wie induktives Laden oder beheizte Windschutzscheiben gehören bei SPORTEC längst zum Standard.

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Mehr Informationen

Doch die Mannschaft aus Höri baut nicht nur Einzelstücke, sondern denkt dabei in Systemen. Jede Werkstatt mit Porsche-Erfahrung kann an einer SPORTEC-Fahrmaschine arbeiten. Dafür stellt man elektronische Explosionszeichnungen und Montageanleitungen bereit – nicht weil etwas anfällig wäre, sondern weil Präzision somit planbar wird; überall. Dank modernen Steuergeräten basierend auf CAN-BUS-System sind eine zeitgerechte Diagnose und sogar Softwareanpassungen jederzeit remote möglich – ohne einen direkten Besuch in Höri.

Bei SPORTEC gibt es den richtigen Backdate für jeden Tag

Der SUB1000 ist kein Cars-&-Coffee-Backdate. Er gehört auf die Passstraße oder die Rennstrecke. Dort kann er zeigen, was in ihm und seinem Fahrer steckt. Denn er kann zwar mit einem modernen 911 GT3 in vielen Disziplinen mithalten, erfordert aber mehr Mut und mehr Einsatz. Um mit seinem Leistungsvermögen Schritt zu halten, muss man auf Zack sein. Eine solche Performance gibt es in einem Fahrzeug auf Porsche 911 G-Modell-Basis vermutlich kein zweites Mal.

Der FERDINAND S überzeugt durch Vielseitigkeit: egal ob Brötchen holen oder am Pass die Sau rauslassen, dieser Backdate-Elfer kann alles. Er ist leiser und nicht ganz so roh wie der SUB1000, aber niemals blutarm. Vermutlich kommt er der Vision, die sein Namensgeber mal für den 911 vorgesehen hatte, schon sehr nah. Er ist ein Sportwagen für jeden Tag, ohne Wenn und Aber.

Qualität kostet Zeit… und hat ihren Preis 

Natürlich steht unter dem Strich die Frage nach dem Preis. Gut 720.000 Schweizer Franken braucht es für einen FERDINAND S, 550.000 Franken für einen SUB1000 – diese Kosten beinhalten das Basisfahrzeug, die Mehrwertsteuer und eine durchschnittliche Konfiguration. Am Ende des 14 bis 16 Monate dauernden Prozesses erhält man im Gegenzug eine bis zur letzten Schraube restaurierte und individualisierte SPORTEC-Fahrmaschine – im Wissen, dass es zur Zeit zwischen fünf und sechs Fahrzeuge aus der Manufaktur pro Jahr geben wird. Bis zu zehn sollen es künftig werden.

SPORTEC FERDINAND S und SUB1000 von schräg vorn

Beide Fahrmaschinen überzeugen auf ihre ganz eigene Weise. Der SUB1000 verschiebt die Grenzen des Vorstellbaren, was Performance im G-Modell angeht. Der FERDINAND S schlägt im klassischen Gewand die Brücke zur Moderne, ohne den Mythos zu verwischen. Beiden gemein ist eine beispiellose Besessenheit für Fahrperformance, Materialanmutung, Haptik und Funktion. Chapeau SPORTEC!

Richard Lindhorst, Elferspot

© Fotos: David Fierlinger, Elferspot

Disclaimer: Die zur Verfügung gestellte Fahrmaschine (SUB1000) ist ein Vorserienmodell. In Kundenfahrzeugen sind zahlreiche Details sichtbar präziser und hochwertiger umgesetzt. Mehr Details dazu auf https://sportec.ch/

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