Nach den vielen Jahren in Berlin, verließ dieser 959 die Bundesrepublik Deutschland und ging in die Schweiz, wo er am 12.08.2015 beim Porsche Zentrum Genf mit einer Laufleistung von 22.740 km eine Wartung erhielt. Im Sommer 2018 wurde er bei einer deutschen Auktion in der Nähe von Düsseldorf mit 22.841 km versteigert. Am 02.06.2020 kam es erneut zu einer Wartung bei Porsche in Stuttgart mit 22.900 km. Anschließend gelangte das Fahrzeug nach Italien, wo es bis 2023 verblieb. In diesem Zeitraum wurden Inspektionen bei 22.948 und 25.441 km Laufleistung durchgeführt. Noch im selben Jahr erfolgte der Ankauf durch unser Unternehmen, in diesem Zuge ließen wir ebenfalls ein Classic Data Gutachten durchführen, damals hatte der 959 eine Laufleistung von 25.527 km. Seitdem wurde der Wagen nur gelegentlich gefahren. Nach einer akribischen Durchsicht mit einer nachweisbaren Laufleistung von 27.550 km, wird dieses Sammlerstück jetzt zum Verkauf angeboten.
Für Detailfragen steht Ihnen unser Verkaufspersonal jederzeit gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass Fahrzeugbesichtigungen grundsätzlich nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich sind.
Einer von nur 263 jemals gebauten 959 Komfort
Nur 27.600 KM Laufleistung
Lückenlose Historie
Deutsche Erstauslieferung & Zulassung
Inkl. großem Kundendienst durch Porsche
Ein absolutes Highlight für jede hochkarätige Porsche Sammlung
Der Porsche 959
Mit diesem vom 911 abgeleiteten Supersportler präsentierte Porsche 1985 einen Straßenrenner, wie ihn diese Welt so noch nicht gesehen hatte. Er kostete sagenhafte 420.000 DM. Zum Vergleich: Der teuerste Mercedes damals, kostete ein Viertel davon. Trotz des hohen Preises verlor Porsche mit jedem gebauten Fahrzeug eine Menge Geld, was an der aufwendigen Entwicklungs- und Fertigungsarbeit lag. Bereits kurz nach dem Markteintritt wurden einzelne Exemplare mit bis zu 700.000 DM gehandelt. Ursprünglich sollte sich der 959 auf den Rallyesport konzentrieren und dort die Rivalen in Grund und Boden fahren. Passend zum neuen Gruppe-B Reglement entwickelte Porsche deshalb den 959 auf Basis des erfolgreichen 911 SC. Laut Regelwerk mussten allerdings mindestens 200 Fahrzeuge produziert werden, was Porsche durch eine Straßenversion für exklusive Stammkunden erreichen wollte. Tatsächlich begeisterten die Zuffenhausener schon mit dem Prototyp auf der IAA 1983 und bekamen euphorischen Applaus. Das führte zu einer Erhöhung der ursprünglich geplanten Produktionszahlen von fast 50 Prozent. Ein Versuchseinsatz mit 959 Prototypen bei der Dakar Rallye 1985 endete zwar vorzeitig durch unsanfte Berührungen mit Felsbrocken. Dafür holte die endgültige Version des 959 im Jahr darauf souverän den Gesamtsieg bei der härtesten Rallye der Welt.
Noch vor dem ersten Renneinsatz war klar, dass ein Allradantrieb die einzige Möglichkeit ist, die harte Konkurrenz zu schlagen. An der Außenhaut sind nur die Heckleuchten vom damaligen 911er montiert, der Rest wurde speziell für den 959 entwickelt. Sehr früh standen die Voraussetzungen fest, Allradantrieb und ein Heckmotor. Somit war klar, der 959 sollte die ultimative Ausbaustufe des 911er werden, welcher die ideale Basis für die sehr ehrgeizigen Pläne war. Der 2.8l Sechszylinder Boxer Turbo Motor basiert auf dem Motorkonzept, welches in den 1980er Jahren mehrfach mit den legendären 956er und 962er Prototypen die 24 Stunden von Le Mans gewann. Verbaut im 959 Straßenauto produziert dieser 450 PS, welche das Fahrzeug auf weit über 300 km/h katapultieren und es damit zum damals schnellsten Straßenauto der Welt machten.
Im Herbst 1983 erfuhr die Öffentlichkeit, dass der Gruppe-B Porsche folgende Struktur erhalten werde: variabler, elektronisch gesteuerter Allradantrieb, Sechszylinder-Boxer-Motor mit luftgekühlten Zylindern, wassergekühlten Zylinderköpfen mit Vierventil-Technik und Aufladung durch zwei Turbolader in Registerschaltung, Sechsgang-Getriebe, Doppelquerlenker-Aufhängung vorn und hinten mit variabler Höheneinstellung, vier Stoßdämpfer pro Rad und Sicherheitsreifen auf 17-Zoll-Felgen. Das Design des 959 polarisiert heute noch. Die Gestaltung von Bug, Heck und Wagenunterseite entstand im Dialog zwischen Windkanal und Werkstoff-Erprobung. Die Anforderungen lauteten: aerodynamisch optimal, ästhetisch ausgewogen und konsequent gewichtsparend. Die ausgefeilte Aerodynamik des Übersportwagens kann nur zur Geltung kommen, wenn die Bodenfreiheit auf die Strömungsverhältnisse abgestimmt ist und konsequent eingehalten wird. Eine Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h braucht möglichst geringe Bodenfreiheit. Ein elektronisch geregeltes Hydrauliksystem passt automatisch die Fahrzeughöhe an die individuellen Umstände an. Es senkt den 959 bei Hochgeschwindigkeiten selbständig ab und lässt sich bei niedrigen Geschwindigkeiten vom Fahrer wieder hochfahren. Zudem entwickelte Porsche gemeinsam mit Bilstein eine variable Stoßdämpfereinstellung, für ein ideales Fahrgefühl.
Der 959 war technologisch gesehen damals das Maß aller Dinge und den Mitbewerbern weit voraus. Die herausragenden technischen Eigenschaften und die Performance des 959 sind für das ungeschulte Auge auf den ersten Blick unscheinbar und weiterhin nur unter wahren Enthusiasten bekannt. Viele Geschichten der herausfordernden Entwicklungsarbeit und darauffolgende Erfolge machen den Porsche 959 zu einer Ikone der 1980er. Insgesamt produzierte Porsche nur 292 Einheiten, davon wurden 113 Stück 1987, 179 Stück 1988. Die Gesamtstückzahl teilt sich auf 263 alltagstaugliche Komfort- und 29 extreme S-Versionen auf.