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Die Geschichte des Porsche Wappens

18.07.2023 Von Markus Klimesch
Die Geschichte des Porsche Wappens

Die Pferdestärke im Mittelpunkt. Wie könnte es anders sein. Das Porsche Wappen liefert Stoff für viele kuriose Geschichten. Aber der Reihe nach. Während einem Treffen von Ferry Porsche und dem damaligen US-Importeur Max Hoffman im Jahr 1952 in New York City, erwähnte Max Hoffman gegenüber Dr. Ferry Porsche, dass alle großen Automarken dieser Welt ihr eigenes Wappen haben. „Warum nicht auch Porsche?“, fragte er. Dann griff Ferry, so erzählt man, nach einer Serviette und begann die ersten Skizzen vom Wappen zu zeichnen. Es sollte eine Art Qualitätssiegel für den Typ 356 werden. Noch im gleichen Jahr präsentierten der damals für die Werbung verantwortliche Herrmann Lapper und der Konstrukteur Franz Xaver Reimspieß einen Entwurf, der bis heute nur in Nuancen geändert wurde.

Ein Fantasiewappen für Porsche, inspiriert vom Württemberg-Hohenzollernschen Landeswappen

Reimspieß gilt auch als Erfinder des VW-Zeichens. 1938 sei dessen „Ur-Zeichen“ schon als Postfreizeichen verwendet und am 18. Mai jenes Jahres als Marke angemeldet worden. Für Porsche skizzierte er ein Fantasiewappen, das die Wurzeln des Unternehmens sowie die Qualität und Dynamik der Produkte zum Ausdruck bringen sollte: In der Mitte des goldenen Schildes ist das Stuttgarter Rössle und der Stadtnamen dargestellt, umgeben von den rot-schwarzen Landesfarben und den Geweihstangen aus dem Wappen Württemberg-Hohenzollerns. Als schützendes Dach wölbt sich über dem Arrangement der Porsche-Schriftzug. Im Vergleich zum heutigen Wappen war der Porsche-Schriftzug damals nur geprägt und nicht zusätzlich schwarz hervorgehoben. Außerdem war das Rot mehr ein Orange – gemäß den Landesfarben Württemberg-Hohenzollerns.

Porsche Wappen - einst jetzt

Entwicklung Porsche Wappen

Wie man anhand der Grafik sehen kann, wurde das Porsche Wappen bis 2014 insgesamt fünfmal überarbeitet. Zur Einführung des Porsche 901 bzw. 911 im Jahre 1963 gab es die ersten kleineren Anpassungen. Die merklichste Änderung wurde 1994 vorgenommen. Seitdem ist der Porsche Schriftzug schwarz und somit deutlicher erkennbar geworden. Seither wurden nur minimale Veränderungen vorgenommen.

2023 kam das erneut überarbeitete Porsche Wappen

Zum 75. Markenjubiläum 2023 entschied sich Porsche, das Wappen abermals zu überarbeiten. In einem dreijährigen Prozess entwickelten die Designer der Style Porsche Abteilung mit Marketing-Experten das legendäre Firmenlogo weiter. Das ikonische Logo wurde mit viel Liebe zum Detail behutsam modernisiert und soll Ende 2023 eingeführt werden. Laut Style Porsche Leiter Michael Mauer war ein cleaner, moderner Look das erklärte Ziel der Überarbeitung.

„Cleaner und moderner ausgeführt, transportiert das weiterentwickelte Wappen den Charakter von Porsche. Wir haben historische Elemente neu interpretiert und mit innovativen gestalterischen Elementen wie einer Wabenstruktur und gebürstetem Metall kombiniert. Ergebnis ist ein ästhetisch anspruchsvoller Spannungsbogen zwischen der Historie und Zukunft der Marke.“

Michael Mauer, Leiter Style Porsche

Ein weiterer Kernpunkt war die Angleichung von 2D- und 3D-Wappen. Schließlich ist es nicht nur auf Schriftverkehr und Druckerzeugnissen, sondern eben auch haptisch am Fahrzeug zu erleben. Robert Ader, Chief Marketing Officer bei der Porsche AG, spricht außerdem von einer generellen Anpassung der Brand Identity. „Wir haben das modernisierte Wappen daher auch zum Anlass genommen, unser Brand Design zu überarbeiten. Das Wappen werden wir noch gezielter einsetzen, um emotionale Highlights zu betonen. Gleichzeitig bekommt der Porsche Schriftzug eine noch größere Bedeutung“, so der Marketing-Chef.

Die unterschiedlichen Versionen des Porsche Wappens
Der Porsche Schriftzug soll auf dem neuen Wappen mehr Bedeutung erhalten und wurde deshalb deutlicher betont.

Porsches Wappen hätte auch ganz anders aussehen können

Anfang der 1960er Jahre standen unter Anderem die Händler Porsches Wappen kritisch gegenüber. Schließlich sollte das kunstvolle, mehrfarbige Emblem auch Druckerzeugnisse und Briefpapier zieren. Farbdruck als solches war in dieser Zeit allerdings ein kompliziertes und vor allem teures Unterfangen.

„Nicht jede Druckerei hatte geeignete Maschinen. Und auch die Anfertigung der Druckplatten, das genaue Setzen der Passmarken, damit am Ende alle Druckformen exakt übereinanderliegen und eine Grafik oder ein Bild scharf und ohne verrutschtes Druckraster abgebildet wird – das alles war nicht eben leicht“, fasste Thorsten Elbrigmann für Porsche Klassik die Schwierigkeiten zusammen.

Dieses Anschreiben schickte Porsches damaliger Werbeleiter Hermann Lapper im Dezember 1961 an die Firmenleitung. Als Anlage waren fünf unterschiedliche Entwürfe für ein neues Wappen beigefügt. © Unternehmensarchiv der Porsche AG

Porsches Verkaufsleitung beauftragte daher im Sommer 1961 Werbeleiter Hermann Lapper, ein neues „Firmenzeichen“ zu entwickeln. Dieser übermittelte im Dezember 1961 eine Mappe mit Anschreiben und einigen Entwürfen an die Firmenleitung mit der Bitte „diese Vorschläge zu studieren und durch Bestimmung einiger Musterblätter eine weitere Einschränkung zu erreichen.“

Mit dem T8-Programm sollte das Porsche Wappen laut Werbeleiter ersetzt werden

Die Verkaufs- und Werbeleitung peilten einen Wechsel des Firmenlogos mit Markteinführung des 356-Nachfolgers an. Was später der Porsche 911 wurde, war damals intern als „T8-Programm“ bekannt. Als gelungene Vorbilder galten laut Lapper die Logos von Mercedes-Benz und Volkswagen. Werbern und Händlern war das Porsche Wappen 1961 nicht modern genug.

Das Spiel mit dem P in unterschiedlichen Ausprägungen als Logo wirkt aus heutiger Sicht befremdlich. © Unternehmensarchiv der Porsche AG

Die Vielfarbigkeit und die vielen Details auf ein Ganzes zusammengetragen, lassen keine kompakte Sichtwirkung im Straßenverkehr zu.

Hermann Lapper

Keiner der Entwürfe setzte sich letztlich durch

Lappers eingereichte Entwürfe waren ein kompletter Gegenentwurf zum ursprünglichen Porsche Wappen. Sie hatten keinerlei Bezug mehr zum Stadtwappen Stuttgarts und auch das Pferd kam nicht darin vor. Stattdessen wurde das große P in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt. Neben zwei runden Logos mit einfachem P gab es drei Kombinationen mit Spiegelungen. Als Farben stellte sich Lapper rot, weiß, schwarz und braun vor.

© Unternehmensarchiv der Porsche AG

Vermutlich gab es seitens der Entscheider keine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Entwürfen. Denn außer einem Rücksendevermerk der Zeichnungen an Lapper gibt es keine Unterlagen im Firmenarchiv. So bleibt es bei Vermutungen. „Vermutlich setzte sich die Erkenntnis durch, dass das seit 1952 verwendete Logo schon zu etabliert war, als dass man im Galopp noch das Pferd hätte wechseln können“, schlussfolgerte Elbrichmann. Stattdessen ist Porsches Wappen noch heute auf jedem Fahrzeug – wenngleich in sechster Auflage. Im Kern blieb es aber stets das unverwechselbare Original.

Erfolgreiche Reproduktion des originalen Porsche Wappens

Den Experten von Porsche Classic ist es gelungen, das Original Porsche Wappen von 1954 farbecht und materialgetreu wieder herstellen und produzieren zu lassen. Um den sehr hohen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, musste das Retro-Porsche Wappen zahlreiche Tests absolvieren. So führte man beispielsweise einen Klimawechsel-Test im Porsche Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach durch. Alle Tests wurden bestanden. Ein authentisches Qualitätsprodukt, zu 100 Prozent „Made in Germany“. So können nun alle historischen Porsche Embleme als Originalteil über Porsche Classic bezogen werden.

Hier ein Video zum Produktionsprozess:

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Bilder: Porsche AG

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