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Porsche Rot – Viel mehr als nur Indischrot

11.03.2023 Von Richard Lindhorst
Porsche Rot – Viel mehr als nur Indischrot

„When in Doubt, Wear Red“ – So lautet das vermutlich bekannteste Zitat des US-amerikanischen Modeschöpfers Bill Blass. War der Zusammenhang damals vielmehr auf Kleider, Hüte oder Nagellack zu münzen, ist er auch für Autos ein guter Leitspruch. Rot unterstreicht die Formensprache, wie zum Beispiel den Hüftschwung eines Porsche 911. Es steht für Leben, für Liebe, aber kann auch für Aggression stehen.

Die Palette von Porsche Rot ist genauso breit gefächert, wie die Emotionen, die es im menschlichen Gehirn hervorrufen kann. Sie reicht von unschuldigen Pastelltönen wie dem extrem seltenen Fraise (Farbcode 024) über das satte Erdbeerrot (524) bis hin zum sehr dunklen Zyclamrot Perlcolor (LZ3T). Porsche selbst nutzte in der jüngeren Vergangenheit gern Rot als Präsentationsfarbe. Kommt mit auf die Suche nach fünf besonders schönen Porsche Rot-Tönen.

Porsche Rot ist Indischrot! (Seit 1974)

Es gibt einfach Farben, da weiß man sofort, dass es sich um Porsche-Farben handelt. Wer die Marke ein wenig kennt und die Wörter „Porsche“ und „Rot“ hört, denkt unweigerlich auch an Indischrot. Kein Wunder, denn Indischrot ist vermutlich das beliebteste Porsche Rot aller Zeiten. Seit Einführung des 911 G-Modells zum Modelljahr 1974 gibt es Indischrot bei Porsche. Noch heute zählt es zu den absoluten Verkaufsschlagern.

Indischrot ist ein helles, sattes rot mit minimalem Einschlag ins Orange. Da es seit mittlerweile fast fünf Jahrzehnten zu bestellen ist, haben sich die Farbcodes auch einige Male verändert. Indischrot findet man daher unter 027, G1, 84A, 80K, M3A, LM3A und L80K. Besonders in den 1980er Jahren war dieses Porsche Rot so populär wie kaum eine andere Farbe. 911, 912, alle Transaxle und sogar der Supersportwagen 959 wurden sehr zahlreich in Indischrot ausgeliefert.

Samtrot Metallic – Dieses Porsche Rot strotzt vor Eleganz und Tiefenglanz (1989-1990)

Allein der Name ist schon ein Gedicht – Samtrot Metallic. Kaum ein Porsche Rot bietet so viel Tiefe, wie diese. Je nach Lichteinfall changiert es von orangerot bis violett. Samtrot Metallic ist geschmackvoll, nicht aufdringlich, aber mitnichten langweilig. Porsche bot dieses Rot allerdings nur zwei Jahre lang an. Von 1989 bis 1990 lieferte Porsche 911 Carrera 3.2, 964, 928 und 944 in Samtrot Metallic aus.

Die unter den Farbcodes 81L und LM3U zu findende Farbe war dabei sogar ziemlich beliebt bei der Kundschaft. In Kombination mit schwarzen Fuchs-Felgen und hellen Innenräumen macht gerade das späte G-Modell in Samtrot Metallic eine Menge her. Übrigens gab es Samtrot auch als Innenraumfarbe für die Teppiche als Ausstattungsoption.

Am anderen Ende der Skala liegt Porsches Cassisrot Metallic (1987-1992)

Cassisrot Metallic liegt eher auf der helleren Seite des roten Farbspektrums. Ketzerische Stimmen würden vielleicht sogar sagen: „Das ist doch gar kein rot“. Nah an pink und mit leichtem Einschlag in Richtung lila polarisiert Cassisrot ungemein. Doch zeichnen wir mal ein Bild – Florida, Anfang der 1990er Jahre, nachts vor einem Kino mit grellem Neonlicht parkt ein Porsche 964 Targa in Cassisrot. Die Leute drum herum tragen helle Sakkos mit Schulterpolstern und hochgekrempelten Ärmeln, Bügelfaltenhosen, aus dem Radio dröhnt Like a Prayer von Madonna.

Florida, Anfang der 1990er Jahre, nachts vor einem Kino mit grellem Neonlicht parkt ein Porsche 964 Targa in Cassisrot. Die Leute drum herum tragen helle Sakkos mit Schulterpolstern und hochgekrempelten Ärmeln, Bügelfaltenhosen, aus dem Radio dröhnt Like a Prayer von Madonna.

Zugegeben, sehr stereotyp. Aber ist Cassisrot nicht eine dieser Farben, die für einen bestimmten Zeitgeist steht, wie kaum eine andere? Die sofort ganz spezielle Assoziationen und vielleicht auch Erinnerungen hervorrufen? Genau deshalb zählt Cassisrot zu den interessantesten Rottönen, die Porsche je im Angebot hatte. Wer Ende der 1980er Jahre seinen 911 Carrera 3.2, 964, 944 oder 928 in Farbcode 80D bzw. 52 bestellt hat, war stilsicher. Konventionen und soziale Akzeptanz spielten bei der Entscheidung eine untergeordnete Rolle. Stattdessen siegte die Individualität. Gut so.

Sienna Metallic – Orangerot in seiner schönsten Form (1976-1983)

Wieder so eine Farbe, die ihre Erscheinung je nach Lichteinfall extrem verändern kann. Sienna Metallic – ein orangerotes, nahezu kupferfarbenes Porsche Rot – erscheint im direkten Sonnenlicht hell, fröhlich und leicht. In den Abend- und Nachtstunden wirkt es bisweilen braun und deutlich gesetzter. Speziell mit dem silbernen Targabügel des G-Modells harmoniert Sienna Metallic exzellent.

Allerdings passen zu Sienna Metallic nicht unbedingt alle Innenraum-Farben seiner Zeit. Uns sind schon sehr mutige und ausgefallene Kombinationen untergekommen. Zum Beispiel ein 1976er Porsche 930 mit grünem Interieur. Klar, wem’s gefällt… ungewöhnlich ist es allemal. Und es schmeichelt den schmalen G-Modellen wie auch den Formen des späteren 944 gleichermaßen. Außerdem ist Sienna Metallic (Farbcode 436) eine der selteneren Farben dieser Zeit, was sie doppelt interessant macht.

Karminrot ist Porsches Präsentationsfarbe der GTS-Familie (1987-1988 & seit 2012)

Seit einiger Zeit scheint Porsche einen Narren an Karminrot gefressen zu haben. Seit der Präsentation des Porsche 981 Boxster und Cayman GTS ist Karminrot wieder fester Bestandteil von Porsches Farbpalette. Ursprünglich war Karminrot nur zwei Jahre im Programm. Porsche bot das 911 G-Modell in seinen letzten Modelljahren 1987 und 1988 in Farbcode 80F/0L an.

Während die meisten anderen Porsche Rottöne eher in Richtung orange tendieren, ist Karminrot einen Tick dunkler als zum Beispiel Indischrot. In etwas gedimmtem Umgebungslicht zieht diese Farbe magisch an. Sie strotzt vor Tiefenglanz und Klasse. Auch deshalb ist die Farbe beliebt in der Kosmetikindustrie – Karminrot ist eine gängige Farbe für Lippenstift. Zur Zeit lässt sich jeder aktuelle Porsche in Karminrot konfigurieren.

Mit Farben wie Arenarot, Zyclamrot Perlcolor oder Rubinrot bietet Porsche für jeden Geschmack das passende Rot

In einer Sache hatte Bill Blass in jedem Fall Recht. Im Zweifel geht immer rot. Und zwar deshalb, weil es niemanden kalt lässt. Zu Rot hat jeder Mensch gewisse Assoziationen, gewisse Emotionen. Deshalb ist es auch so passend, einen Sportwagen in Rot zu lackieren. Zumal Porsche hier für jeden den richtigen Farbton im Repertoire hat. Ob nun sehr dunkel wie reife Kirschen im Sommer, mit leichtem Kupferstich oder sogar fast pink, bei Porsche geht alles.

Auch Arenarot wäre definitiv eine Sünde wert… © Werk 2 Sportwagen

An dieser Stelle müssen wir auch mal den aktuellen Porsche Konfigurator loben. Hier könnt ihr nicht nur die serienmäßigen Farboptionen direkt auf dem Porsche Sportwagen der Begierde ansehen. Auch die möglichen Optionen aus dem Farbe nach Wahl (PTS) Programm können direkt als Vorschau angezeigt werden. Darunter auch Perlen wie Sternrubin oder das bräunliche Perurot. Aber Vorsicht! Ist man im Konfigurator eingetaucht, vergeht ruckzuck eine halbe Stunde oder mehr, die man sein Wunschauto zusammenstellt. Sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt…

© Titelbild: RM Sotheby’s

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