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Porsche Tuning für Einsteiger

07.10.2022 Von Richard Lindhorst
Porsche Tuning für Einsteiger

Ein neues Auto kaufen ist immer aufregend. Gerade an die erste Fahrt in die heimische Garage erinnern sich sicherlich viele Porschefahrer. Oftmals stellt sich die Frage: Was kommt jetzt? Was mache ich mit meinem Auto, außer fahren? Welche Veränderungen möchte ich durchführen? Möchte ich meinem Porsche gar Tuning angedeihen lassen? Wir geben euch fünf Empfehlungen für den Einstieg in die Welt des Tunings.

Porsche Tuning Tipp Nr. 1 – Waschen

Ich habe doch gerade mein Auto frisch aufbereitet abgeholt. Warum sollte ich es waschen? Und wieso sollte das Tuning sein? Ganz einfach: Egal, wie genau du deinen Porsche vor dem Kauf begutachtet hast – es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch Dinge, die dir entgangen sind. Kleine Hologramme oder Kratzer im Lack, Teerflecken… Außerdem ist eine frische Schicht Wachs sehr wohl Tuning, es hebt den Glanz des Autos nochmal so richtig hervor!

Auch ein Blick auf die Bremsen und unter den Motor nach der Heimfahrt kann übersehene Problemzonen offenbaren. Selbst wenn es keine Probleme gibt, ist so eine Handwäsche ein Erlebnis, das mit dem eigenen Auto zusammenschweißt und man findet immer wieder neue, schöne Perspektiven am eigenen Auto. Klar, so extrem wie die Profis bei Swissvax muss man es nicht handhaben, aber gerade für ein erstes Kennenlernen gibt es kaum etwas Schöneres!

Porsche Tuning Tipp Nr. 2 – Der richtige Reifen

Die Reifen sind die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße. Ihre Bedeutung lässt sich kaum genug betonen. Daher schenke ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt! Zunächst schaust du nach Beschädigungen, Restprofil und ob der Reifen gleichmäßig abgefahren ist. Unter drei Millimeter Restprofil sind zu wenig! Als nächstes kontrollierst du die DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Diese vierstellige Nummer gibt Produktionswoche und -jahr des Reifens an. Nach sechs, spätestens acht Jahren gehören sie ausgetauscht.

Solltest du neue Reifen brauchen, spare nicht am falschen Ende. Ein Porsche ist ein Sportwagen, der auch entsprechend bewegt werden will. Porsche arbeitet mit den meisten namhaften Reifenherstellern zusammen. Diese entwickeln Reifen mit einer N-Kennung auf der Flanke. Nur Pneus, die Porsches strengen Anforderungen genügen erhalten das begehrte N. Diese gehen – vor allem beim Nassgrip – weit über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus. Erst mit einem solchen Reifen kannst du das Potenzial deines Porsche so richtig auskosten.

Auf Zehn-Uhr-Stellung gut zu erkennen: Die N4 Kennung. Reifen, die von Porsche freigegeben sind, erhalten das N, die Zahl dahinter steht für die Versionsnummer des Reifens. © ZWECK

Das Wichtigste zum Schluss – der richtige Luftdruck. Fast noch wichtiger als der Reifen selbst ist der richtige Luftdruck. Ein halbes bar zu wenig sorgt für schwammiges Einlenken und mehr Hitzeentwicklung, damit höheren Verschleiß. Doch auch zu viel Druck ist nicht gut, denn die Auflagefläche des Reifens kann sich verringern. Außerdem verschleißt der Reifen auch mit zu viel Druck schneller als im empfohlenen Fenster, vor allem in der Reifenmitte. Informiere dich bei deinem Reifenhersteller über die Luftdruckempfehlung und halte sie ein.

Porsche Tuning Tipp Nr. 3 – Neue Felgen

Für viele sind neue Räder der Einstieg in die Welt des Porsche Tunings. Felgen verändern die Präsenz eines Porsche wie kaum ein anderes Tuningteil. Seien es Fuchsfelgen, Hackmesserfelgen, BBS Kreuzspeiche, oder etwas ganz anderes. Vielleicht auch nur eine andere Farbe durch Lackierung oder Pulverbeschichtung? Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Es gibt ohne Ende Optionen aus der Serie. Soll es ausgefallener sein, gibt es – gerade für die neueren Modelle – auch reichlich Auswahl im Zubehör, zum Beispiel bei TECHART.

Außerdem lässt sich mit anderen Felgen auch das Fahrverhalten deines Porsches stark beeinflussen. Zunächst durch die Radgröße. Je größer die Felge, desto weniger Querschnitt hat der Reifen. Das führt zwar zu weniger Eigendämpfung durch die Reifenflanke, sorgt aber gleichzeitig für direkteres Einlenkverhalten. Doch aufpassen: Sind die Felgen zu groß, kann auch der beste Dämpfer das Fahrzeug nicht mehr komfortabel auf der Straße halten. Besonders leichtere Felgen sind ein unterschätztes Mittel des Porsche Tunings. Sie reduzieren die ungefederten Massen erheblich, was zu deutlich leichtfüßigerem Handling und besserem Fahrkomfort führt.

Porsche Tuning Tipp Nr. 4 – Fahrwerk

Das führt uns zu einer weiteren Modifikation, die deinen Porsche optisch und fahrerisch deutlich aufwerten kann – dem Fahrwerk. Je älter dein Fahrzeug, desto mehr wird es davon profitieren. Denn besonders ab 2010 hat sich die Dämpfertechnologie erheblich weiterentwickelt. Sogar für G-Modelle gibt es mittlerweile Gewindefahrwerke mit in Druck- und Zugstufe verstellbaren Stoßdämpfern. Damit lässt sich das Fahrwerk zwischen Trackday und Alltagsgebrauch einstellen, um immer das richtige Setup zu haben.

Moderne Stoßdämpfer, wie die hier gezeigten von Bilstein sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Fahrverhalten eines klassischen Porsche zu verbessern. © SD Sportwagen

Tuning an einem Porsche? Noch immer passt das nicht für jeden Porschefahrer zusammen. Oft lähmt die Angst vor dem Verlust der Originalität in Anbetracht des Wiederverkaufswerts. Doch diese Angst ist unbegründet. Schließlich sind viele Umbauten komplett reversibel. Außerdem lässt sich das Fahrverhalten – gerade luftgekühlter Elfer – durch moderne Dämpfertechnologie und Reifen in ungeahnte Sphären bringen.

Richard Lindhorst, Elferspot

Optisch macht es auch eine Menge her, wenn der geliebte 964, oder gerade frühe G-Modelle etwas näher am Boden liegen. Übrigens muss die Tieferlegung gerade nicht zu Lasten des Komforts gehen. Denn es gibt reichlich Kombinationen, um auch ein entspannteres und weniger spitzes Fahrverhalten zu erreichen, als in der Serie. Porsche Tuning muss also nicht immer gleichbedeutend mit Performancesteigerungen sein.

Porsche Tuning Tipp Nr. 5 – Motorlager und Schaltwegverkürzung

Motorlager zählen nicht gerade zu den Teilen, die man sofort mit Porsche Tuning verbinden würde. Oft werden verschlissene Motorlager sogar übersehen, bzw. beim Service vergessen. Dabei sorgen sie bei jedem Lastwechsel für unangenehme Wank-/Kippbewegungen des Antriebsstrangs. Auch wenig gefahrene Fahrzeuge mit geringer Laufleistung können betroffen sein, denn die Gummilager altern, werden spröde und reißen. Wer es sportlich mag, kann auf halbstarre oder gar starre Lager zurückgreifen. Bei Fahrzeugen mit aktiven Motorlagern gilt das natürlich nicht.

Die Auswahl ist grundsätzlich groß, denn die Lager wurden lange Zeit nicht verändert. Deshalb passen zum Beispiel halbstarre Motorlager aus dem Porsche 964 Carrera RS in den 996 Carrera. Halbstarre Lager sind für sportliche Landstraßenfahrer schon ein fantastisches Upgrade und machen jeden Gangwechsel präziser. Kombiniert man die Motorlager mit einer Schaltwegverkürzung, fühlt sich das Fahrverhalten eines G-Modells oder 964 direkt um Jahrzehnte verjüngt. Und das für sehr schmales Geld.

Tuning muss weder teuer noch unkomfortabel oder wild sein

Für viele ist das Thema Tuning ein Buch mit sieben Siegeln. Oft werden damit wilde Verspoilerungen und Bodykits verbunden, Tuner gar verpönt. Doch Porsche Tuning muss nicht wild sein, es geht auch dezent und vor allem geschmackvoll. Letztlich geht es dabei vornehmlich um die Verbesserung des Ist-Zustands.

Und diese lässt sich, gerade bei älteren Porsches, durch sinnvoll gewählte Ersatzteile bei Verschleißreparaturen erzielen. Auch das Argument der Originalität zieht hier nur bedingt. Warum sollte ich undichte Stoßdämpfer mit schlechter arbeitenden Originalteilen ersetzen, wenn ich für das gleiche Geld oder nur geringe Aufpreise eine schönere Optik und gleichzeitig das deutlich bessere Fahrverhalten erziele?

Auch im Innenraum kann der eigene Porsche nach Herzenslust aufgewertet werden. Warum nicht ein anderes Lenkrad für den Klassiker? Das liegt besser in der Hand und verbessert möglicherweise auch die Sitzposition. Apropos Sitze: Warum nicht auf Sportsitze umrüsten und die Originale einlagern? Der Austausch geht flott von der Hand und am Ende hat man mehr Seitenhalt und Fahrkomfort.

Auch bei neueren Autos gibt es unzählige Optionen!

Übrigens beschränken sich die Tuningmöglichkeiten gar nicht mal auf die älteren Fahrzeuge an denen man vermeintlich mehr selbst machen könne. Elektronische Einspritzanlagen bieten unzählige Möglichkeiten, deinen Porsche leistungsstärker und effizienter zu machen. Es gibt sogar Systeme, die unterschiedliche Leistungsstufen auf Knopfdruck bereitstellen. Für den Porsche 992 zum Beispiel bietet abermals TECHART eine solche Lösung an. Mittlerweile gibt es übrigens auch elektronische Einspritzsysteme für F-Modelle, beispielsweise bei dastriebwerk.

Oberste Prämisse sollte immer sein: Tu, worauf du Lust hast. Du möchtest deinen 968 zum Clubsport umbauen? Auf geht’s! Klassischer Rennsportumbau deines Porsche 964 Carrera 2 auf Cup Spezifikation? Warum denn nicht? Porsche Tuning ist keine Sünde, sondern ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, der eigenen Präferenz. Also keine Scheu, trau‘ dich, deinen Porsche zu deinem ganz persönlichen Schätzchen zu machen.

© Titelbild: TwinSpark Racing & Engineering

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