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Partnerportrait: F1 Automobile

29.11.2022 Von Richard Lindhorst
Partnerportrait: F1 Automobile

Als weiteren Teil unserer Partnerportrait-Serie stellen wir diesmal F1 Automobile aus Karlsdorf-Neuthard bei Karlsruhe vor. Seit über 25 Jahren bringt der gebürtige Kärntner Josef Forster hier Luxusfahrzeuge an die Frau oder den Mann. Wieso der ausgebildete Sattler und Tapezierer letztlich im Automobilhandel landete und welche All-Inclusive-Angebote er seinen Kunden machen kann, lest ihr in dieser Ausgabe des Elferspot Partnerportraits.

Herzlichen Dank für die Einladung, Herr Forster! Warum kamen Sie denn einst aus dem schönen Kärnten nach Deutschland?

Dass aus Kärnten eigentlich niemand wirklich weg will, brauche ich Ihnen sicherlich nicht erzählen. Gebürtig stamme ich, ähnlich wie Porsche, aus der Gegend um Gmünd. Aber ich vernahm 1976 einen Hilferuf aus Deutschland, dem ich gefolgt bin. Genauer gesagt aus Nagold im Schwarzwald. Dort heuerte ich 1976 bei Rolf Benz, einem Hersteller von Luxuspolstermöbeln an. Ein tolles Unternehmen mit großartiger Reputation.

F1 Automobile wir-verkaufen-deinen-sportwagen.de
F1 Automobile wurde 1996 von Josef Forster in der Nähe von Karlsruhe gegründet. Seine Vielfalt und Expertise sind überregional bekannt.

Führte Sie der Weg dann direkt in den Automobilsektor?

1977 wechselte ich zunächst in die Produktion zu Mercedes-Benz in Sindelfingen. 1982 wechselte ich in den Vertrieb und wagte mich direkt in die „Höhle des Löwen“. So nannte man die Mercedes-Benz-Niederlassungen in München. 1988 führte mich mein Weg als Verkaufsleiter zu BMW. Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte ich dann 1991 mit einem BMW-Autohaus in Karlsruhe. Nachdem ich meine Anteile daran später verkaufte, habe 1996 F1 Automobile gegründet.

Warum gerade F1 Automobile? Hat es etwas mit der Königsklasse des Motorsports zu tun?

F1 Automobile Logo

Ich hatte stets ein vertrauensvolles Verhältnis zu meinen Kunden – meist über Jahre gewachsen. Deshalb fand ich es immer schade, wenn ein guter Kunde mal die Marke gewechselt hat und mir verloren ging. Deshalb habe ich 1996 mit F1 Automobile meine eigene Marke geschaffen und war somit markenunabhängig.

Den Namen F1 Automobile entwickelte ein befreundeter Grafikdesigner in Anlehnung an meinen Namen mit einem entsprechenden Logo. Dieser Vorschlag kam bei Testkunden sehr gut an. Das hatte vielleicht auch mit der Schumi-Mania in Deutschland Mitter der 90er Jahre zu tun. Schließlich fuhr Michael Schumacher zu dieser Zeit mit Benetton um die Weltmeisterschaft und wechselte anschließend zu Ferrari.

Hat der Name F1 Automobile Probleme mit Leuten wie einem gewissen Herrn Ecclestone hervorgerufen?

Natürlich hat er das! Nachdem das F1 Logo als Wortbildmarke eingetragen wurde, gab es natürlich Einsprüche der Formula One Licensing Limited. Diese hat natürlich mit einer Armada von Anwälten versucht, die Marke F1 Automobile wieder löschen zu lassen. Da die Formula One Lincensing ihre Marke selbst nicht eingetragen hatte, unterlag diese letztlich nach einer jahrelangen juristischen Auseinandersetzung.

Zunächst hatten Sie den Fokus aber noch gar nicht auf Sportwagen?!

Das stimmt. Ich hatte aber extra für die Eröffnung einen Ferrari Mondial gekauft und ihn schön ausgestellt. Es hat mich sehr erstaunt, wie viel Faszination und Interesse so ein Ferrari bei den Leuten ausgelöst hat. Erst danach habe ich mich entschieden, Sportwagen anzubieten.

Die in diesem Segment angesprochene Klientel hat natürlich in Sachen Fahrzeugpräsentation und Ansprache andere Ansprüche. Nach fast 20 Jahren bei deutschen Premiumherstellern war ich dafür bestens gerüstet. So konnte ich eine Dienstleistung auf einem Niveau anbieten, welches zu dieser Zeit beim Handel mit gebrauchten Fahrzeugen außergewöhnlich war. Ich bin also mehr oder weniger durch Zufall zum Sportwagenhändler geworden.

Josef Forster kaufte einst einen Ferrari Mondial zu Werbezwecken. Der kam so gut an, dass er sich mit F1 Automobile künftig auf Sportwagen konzentrierte.

Der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog zeichnete mal ein Gleichnis, das ich ganz passend finde. Er sagte, dass er sich nie um irgendwas beworben hätte. Sein Leben verglich er mit der Fahrt auf einem Stück Treibholz einen Fluss entlang. Er habe sich einfach treiben lassen und sobald sich eine Gelegenheit ergab, die ihn interessierte, griff er zu. So habe ich es auch gehalten.

Von Alpina bis VW gibt es bei Ihnen alles. Aber warum sind meist Porsches in der Überzahl?

Grundsätzlich finde ich es unheimlich spannend, zu sehen wie die einzelnen Hersteller Innovationen unterschiedlich umsetzen. Manche Dinge kann zum Beispiel ein McLaren am besten. Am Ende ist es aber so, dass Porsche in der Gesamtbetrachtung das beste Paket unter den Sportwagen darstellt. Besonders wenn ich beabsichtige, das Fahrzeug oft oder gar täglich einzusetzen, gibt es wenige Alternativen zu Porsche. Wissen Sie, das hat nicht nur mit der Qualität der Fahrzeuge selbst zu tun, die bekanntermaßen extrem gut ist. Das Servicenetz und die Ersatzteilversorgung sind gleichermaßen exzellent, sodass man nie lange Ausfallzeiten fürchten muss.

Fährt Josef Forster deshalb auch privat Porsche?

Privat fahre ich tatsächlich einen Porsche Panamera Hybrid. Anfangs hielt ich dieses Konzept für eine Mogelpackung, bin mittlerweile aber total begeistert. Ein Realverbrauch von acht Litern Benzin pro hundert Kilometer ist damit tatsächlich möglich. Mit einer Tankfüllung schaffe ich bis zu 850 Kilometer!

Bis vor kurzem hatte ich auch noch einen Porsche 997.1 Carrera 2. Den habe ich neu gekauft, einen der ersten überhaupt. Nach einigen sehr schönen Jahren verkaufte ich das Auto. Der Eigentümer fragte mich dann wiederum einige Jahre später, ob ich den Wagen zurückkaufen möchte und das habe ich getan.

F1 Automobile hat kein technisches Personal und keinen Aufbereiter – Warum?

Ich bin ein Freund schlanker Strukturen. Deshalb source ich konsequent aus und arbeite seit Jahren erfolgreich mit zuverlässigen, kompetenten Partnern zusammen und kann somit auf die nötige Fachkompetenz zurückgreifen. Da wir Modelle aller renommierten Hersteller anbieten, ist das für uns besonders wichtig. Zudem ermöglicht eine schlanke Struktur schnelle Entscheidungen. Somit erhält jeder Kunde kurzfristig kompetente Antworten zu allen Fragen.

F1 Automobile Showroom

F1 Automobile wirbt mit dem Slogan „wir-verkaufen-deinen-sportwagen.de“ – was hat es damit auf sich?

Dazu muss ich etwas ausholen. Zu meiner Zeit in der Produktion bei Mercedes-Benz wurde ich zu einem sogenannten REFA-Fachmann ausgebildet, also zu einer Fachkraft für die Optimierung von Abläufen. Die zentralen Fragen, die dabei vermittelt wurden – Wie kann ich etwas verbessern, optimieren oder wirtschaftlicher gestalten? – haben mein ganzes Leben geprägt.

Seit der Schuldrechtsreform 2002 ist für einen gewerblichen Verkäufer bei einem Verkauf an einen Verbraucher kein genereller Gewährleistungsausschluss mehr möglich. Doch gerade beim Verkauf eines gebrauchten Sportwagens wird es mit zunehmenden Alter und Laufleistung immer schwieriger eine realistische Risikobewertung vorzunehmen. Deshalb benötigt der Händler beim Ankauf eines Fahrzeuges eine deutlich höhere Handelsmarge um die möglichen Gewährleistungsrisiken abdecken zu können.

Und wo kommt da die REFA-Erfahrung ins Spiel?

Nehmen wir an, unser Kunde entscheidet sich, ein Fahrzeug zu veräußern. Der Grund dafür ist oft, das er sich für ein anderes Fahrzeug entschieden hat oder entscheiden möchte. Zuerst soll also in Ruhe das bestehende Fahrzeug verkauft werden, oder man benötigt einen Stellplatz. Und wenn der Verkäufer weder Fahrzeug noch Liquidität benötigt, greift mein „REFA-Gedanke“ nach der bestmöglichen Vermarktung.

Wir nehmen dem Verkäufer alle Formalitäten ab und er kann unter Einbeziehung all unserer Möglichkeiten und unseres Netzwerkes den bestmöglichen Verkaufserlös erzielen. Bei dieser Art der Abwicklung haben wir als Händler, bzw. Vermittler deutlich geringere Kosten und Risiken als bei einem Ankauf. Somit verbleibt ein deutlich höherer Erlös beim Verkäufer. Da wir außerdem einen besseren Preis erzielen, als wenn der Verkäufer selbst versucht, sein Fahrzeug über die diversen Plattformen zu vermarkten, finanzieren wir uns meistens selbst.

Aber auch der Käufer profitiert dabei, da er auf unsere Expertise zum Fahrzeug zurückgreifen kann. Er kauft zwar juristisch beim Vorbesitzer aber psychologisch bei F1 Automobile. Deshalb werden wir im Eigeninteresse die Angaben des Vorbesitzers zum Fahrzeuges gründlich prüfen. Abgerundet wird das Paket durch unser Dienstleistungsangebot. Wir bieten Gebrauchtwagengarantien an und können sein Fahrzeug entweder in Zahlung nehmen, oder ebenfalls im Auftrag vermarkten und bieten so eine optimale, vertrauensvolle und diskrete Abwicklung.

Dass dieses „Gesamtpaket“ bei Käufern und Verkäufern gleichermaßen Anklang findet, zeigen die Bewertungen unserer Kunden. Dieses Dienstleistungsangebot von F1 Automobile bieten wir daher unter dem eingängigen Slogan „wir-verkaufen-deinen-sportwagen.de“ unter der gleichnamigen Domain an. Dass dieses Konzept auch in der Praxis funktioniert, zeigt eindrucksvoll ein Ferrari 348 tb, welchen ich in 20 Jahren sechsmal verkauft habe.

Lassen Sie uns doch über Ihr F1 Automobile Fahrzeugloft sprechen. Woher kam die Idee?

In Deutschland ist unter Anderem Neid ein großes Thema. Auch deshalb müssen Sie ziemlich konkrete Versicherungsauflagen für exklusive Fahrzeuge einhalten. Zudem hatte ich genug Kunden, die gern weitere Fahrzeuge gekauft hätten, aber keine Stellplätze mehr frei hatten. Deshalb wollte ich den Kunden bei F1 Automobile diese Sorge abnehmen und ein All-Inclusive-Paket anbieten.

Wir haben ein Doppelstock-Parksystem geschaffen, das sichere Unterbringung mit Videoüberwachung und Alarmierungssystem garantiert. Zudem hat jeder Stellplatz seinen eigenen Stromanschluss. Na klar, ein einfacher Garagenkomplex wäre günstiger, aber es sollte eben auch etwas für’s Auge sein. Die Funktion ist gleichzeitig ausgesprochen komfortabel. Alle Nutzer haben ihren eigenen Pin und können ihr Fahrzeug rund um die Uhr abholen, abstellen oder austauschen. Das ist sicherlich eine Art Unique Selling Point von F1 Automobile.

An welche Kunden erinnern Sie sich besonders gern?

Wenn man so lange im Geschäft ist, kommen da eine Menge Geschichten zusammen. Ein besonderes Erlebnis war ein Kunde, der sich für einen von TECHART getuneten Porsche 993 Turbo interessierte. Der Herr war weitsichtig, hatte keine Brille dabei. Auf der Probefahrt, bei der ich wie bei allen Kunden mit an Bord saß, wollte er den Turbo natürlich auch auf der Autobahn testen. Er konnte aber den Tacho nicht richtig sehen. Deshalb sollte ich ihm immer die Geschwindigkeit durchgeben. Wir kamen bis auf 280 km/h. Das war schon abenteuerlich. Den 993 Turbo hat er danach gekauft.

F1 Automobile Gründer Josef Forster
Josef Forster kann auf einen großen Erfahrungsschatz und ein gewachsenes Netzwerk zurückgreifen. Beides möchte er gern weitergeben.

Sehr schön finde ich es zum Beispiel auch, wenn jüngere Kunden mir nach dem Kauf ihres ersten Sportwagen sagen, dass sie schon als Kind vor meinem Schaufenster standen und sich die Nasen plattgedrückt haben. Allerdings macht mir das immer auch bewusst, dass ich so langsam darüber nachdenken sollte, das Geschäft in andere Hände zu geben.

Interessierte Leser dürfen also bei Ihnen vorstellig werden und sich bewerben?

(Lacht) Aber na klar doch! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es im Premiumsegment erfolgreiche Verkäufer/innen gibt, welche den Sprung in die Selbstständigkeit wagen möchten. Besonders vor dem Hintergrund drohender Kürzungen von Margen und Provisionen im Zusammenhang mit der E-Mobilität. Ich weiß, wie hart und langwierig es ist, ein neues Unternehmen im Markt zu etablieren. Statt des kompletten Neustarts wäre eine bekannte Marke wie F1 Automobile da sicher eine interessante Alternative.

Herr Forster, vielen Dank für die Einblicke!

Gern geschehen!

© F1 Automobile

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