Dabei wurde er im Grunde nur benutzt und genau dafür eingesetzt, wofür er mal gebaut wurde. Für das Fahren am Limit. Ob auf der öffentlichen Straße, (wo vor fast 30 Jahren auch noch viel mehr möglich war, als heute….), oder auf geschlossener Piste – der RS war für alle Gelegenheiten gut, die persönliche Bestzeit seines Piloten zu ermitteln.
So etwas wurde mit sogenannten Sammler-Autos nicht gemacht. Sagen zumindest die Sammler über ihre Prachtstücke….Versprechen kann das zwar niemand, aber fragen Sie mal einen Sammler, ob sein polierter RS denn jemals auf einer Rennstrecke war….wir behaupten, 95% der Antworten lauten „Niemals!“ Welche Erlebnisse diese armen, meist reichen Leute versäumten, steht auf einem anderen Blatt…einen RS zu besitzen, und ihn nicht zu fordern, ist bedauernswert für den Besitzer. Es ist wie….sich eine 44er Magnum in die Kommode zu legen, um damit Stechmücken zu erlegen. Oder einen Defender in die Garage zu stellen, ohne damit jemals ins Gelände zu fahren. Im einen wie im anderen Fall ein glatter Fehlkauf, denn sowohl der RS, als auch der Defender wurden mit Eigenschaften geboren, die der „Sammler“ nie kennenlernen wird.
Wer einen voll dokumentierten, absolut ehrlichen 964 RS mit meisterhaft aktuell überholter Technik und Optik sucht, sollte uns besuchen. Das meinen wir bei aller Gelassenheit, mit der unser Fahrzeug beworben wird, sehr ernst. Bei diesem RS merkt man, daß er von Leuten gefahren und betreut wurde, die wissen, wie’s geht. So auch sein letzter Besitzer, der uns mit dem Verkauf beauftragte – er wußte offenbar, wie man mit einem RS umzugehen hat. Man merkt es einfach an vielen Dingen, aber vor allem daran: wenn jemand so ein Auto über Jahrzehnte besitzt, und es selbst am Tag der Abholung nochmals wienert und aufhübscht, hat das gute Gründe….
Die beiden hatten gute und schlechte Zeiten, aber sich immer rührend umeinander gekümmert. Sie hatten eine Beziehung, und jeder Beteiligte ein „Standing“. Allein der sorgfältigst revidierte Motor zeigt immer noch die Hubraumgröße 3600 ccm und verrät schonmal Charakterstärke. Wer unterliegt nicht dem Reiz einer gleichzeitigen Aufstockung von 200 ccm auf 3,8 Liter, werte Leser? Der finanzielle und handwerkliche Mehraufwand unterscheidet sich kaum spürbar, wenn in beiden Fällen Zyl. und Kolben getauscht werden. Den originalen Motor allein durch sehr sorgfältige Revision annähernd auf das Leistungs-Plus eines 3.8-Motors zu bringen, zeugt jedoch neben intimem Fachwissen auch von großer Beharrlichkeit, denn so eine Revision wie soeben beschrieben kann u.U. die vielfache Zeit einer normalen Motormontage in Anspruch nehmen. Es ist fast schon eine Philosophie, hat diese Baukunst vor allem auch mit Dingen zu tun, die in unserer heutigen Zeit mehr und mehr vermisst und damit geschätzt werden: Geduld, Präzision, Know-How und die Ruhe, ein komplexes Triebwerk wie einen luftgekühlten Porsche-Motor auf diese Art zu montieren ist tatsächlich die hohe Kunst eines Mechanikers, der seinen Beruf liebt und begriffen hat. Wenn er wie in diesem Fall den sogenannten „Königsweg“ geht und bei gleichbleibendem Hubraum in jeder Nische des Antriebs nach Leistung sucht und findet.
Bei dem hier präsentierten RS angebotenen 964 RS stand klar auf die Stirn „Fahre mich“ geschrieben, als ihn bereits sein erster Besitzer wachküßte.
Dieser Tradition wurde bis heute nach Kräften gefolgt, bis er sich eine komplette Revision verdient hatte. Und jetzt, wo er diese Restaurierung in bestmöglicher Qualität erhalten hat, ist er fast zu schade, um damit zu „ballern“.
Ein RS, mit dem Sie bedenkenlos weitere 150000 km in Angriff nehmen können, wenn Sie diese mit Weitsicht und Bedacht auf öffentlicher Straße zurücklegen. Der 964 RS ist aus dem Vollen geschnitzt und heutiger, sowie künftiger Straßenbetrieb wird ihn nicht mal zum Schwitzen bringen. Das macht dieses Modell quasi mit links.
Und das Schönste dabei ist nicht, daß er wohl nie wieder günstiger zu haben sein wird, als heute. Sein künftiger Besitzer wird wohl kein erwähnenswertes Geld mehr damit verlieren.
Aber die möglichst vielen Kilometer, die er ab jetzt damit zurücklegt, werden unbezahlbar bleiben! Purer fährt kein Porsche, werter Leser. Der RS trieb bei diesem Modell die Reinheit der Sportwagen-Lehre auf die Spitze und Porsche baute ein kompromissloses Auto für kompromisslose Menschen. Das heißt, wer auch immer in den RS sitzt und damit eine ausgiebige Runde fährt, weiß entweder genau, worüber wir reden und was wir damit ausdrücken wollen. Oder er steigt aus und fährt nie wieder damit.
Das ist RS.
mit besten Empfehlungen
Ihr DLS Team