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Porsche 718 Spyder RS – Der GT4 RS ohne Dach

10.05.2023 Von Richard Lindhorst
Porsche 718 Spyder RS – Der GT4 RS ohne Dach

Als letztes Aufbäumen vor der Elektrifizierung der Boxster/Cayman-Baureihe präsentiert Porsche den 718 Spyder RS. Zum 30. Jahrestag der Vorstellung des Boxster Concepts in Detroit erhält das offene Pendant zum Cayman erstmals den Motor aus dem großen Bruder 911 GT3.

Durch den Einsatz von viel Rennsporttechnik krönt Porsche mit dem 718 Spyder RS die Mittelmotor-Familie

Als letzte Ausbaustufe des offenen Mittelmotorsportwagens mit Verbrennungsmotor – die Elektrifizierung der Baureihe steht unmittelbar bevor – lässt Porsche es nochmal richtig krachen. Der Porsche 718 Spyder RS wird offiziell als Gegenstück zum 718 Cayman GT4 RS angepriesen. In ihm steckt das Herz des Porsche 911 GT3 Cup Rennfahrzeugs. Das frei saugende Aggregat mit 4,0 Litern Hubraum und Maximaldrehzahl von 9.000 U/min macht den 718 Spyder RS mit 500 PS zum stärksten 718 Roadster aller Zeiten.

Wie schon beim Cayman GT4 RS geht Porsche einen sehr extremen Weg, um den 718 Spyder RS zu einem hochemotionalen Fahrerlebnis zu machen. Mehr als reine Leistungswerte stand der Fahrspaß im Mittelpunkt der Entwicklung. So ist es nicht verwunderlich, dass der Ansaugtrakt auch im ersten offenen RS-Modell kurz hinter den Kopfstützen beginnt. Andreas Preuninger, Leiter GT-Fahrzeuge bei Porsche, bezeichnet die Einlässe liebevoll als Musikbox. In Kombination mit der Leichtbau-Edelstahl-Abgasanlage ist Gänsehaut durch die Geräuschkulisse garantiert! Gepaart mit dem im RS extra kurzen 7-Gang-PDK ist der 4-Liter-Motor im 718 vermutlich das emotionalste Triebwerk im gesamten Porsche-Konzern.

Der natürliche Feind des Porsche 718 Spyder RS ist das Gewicht

In Porsches GT-Abteilung weiß jeder, dass weniger Gewicht mehr Fahrspaß bedeutet. Deshalb schien es keinerlei Denkverbote bei der Diät des neuen Spyder RS zu geben. Das einlagige Leichtbau-Verdeck muss nicht nur händisch geöffnet und geschlossen werden. Es ist sogar unterteilt in ein separates Sonnensegel („Bimini-Top“) und Wetterschutz. Das Bimini-Top schützt nur vor Sonne und lässt den Rest des Fahrgastraums offen. Die gesamte Konstruktion inklusive Mechanik wiegt nur 18,3 Kilogramm. Damit spart sich der 718 Spyder RS im Vergleich zum 718 Spyder 7,6 Kilogramm und zum Boxster sogar 16,5 Kilogramm. Das Verdeck selbst schlägt mit acht Kilogramm zu Buche.

„Der 718 Spyder RS hebt die Fahrfreude in einem offenen Fahrzeug auf ein neues Level. Die Kombination aus unserem unverwechselbaren GT3-Motor, dem kurz übersetzten Getriebe, kompakten Abmessungen, niedrigem Gewicht, dem für Landstraßen optimierten Rennsportfahrwerk und maximaler Offenheit bietet ein äußerst emotionales und ungefiltertes Fahrerlebnis.“

Andreas Preuninger, Leiter Porsche GT-Fahrzeuge

All diese Bemühungen münden in 1.410 Kilogramm Fahrzeuggewicht in der leichtesten Spezifikation. Damit ist der offene Porsche 718 Spyder RS satte 40 Kilogramm leichter als der reguläre Spyder. Sogar den Cayman GT4 RS unterbietet das vermutlich letzte Verbrennermodell der Baureihen-Geschichte um fünf Kilogramm! Voraussetzung ist dazu natürlich das optionale Weissach-Paket. Dabei gibt es optionale Magnesium-Schmiederäder, ein Race-Tex-Armaturenbrett und Titan-Endrohre für die Abgasanlage.

Optik und Ausstattung des Rennsport-Spyder sind ebenfalls auf’s Wesentliche reduziert

Auch innen präsentiert der Porsche 718 Spyder RS mit Stolz den Verzicht. In Sichtcarbon gefertigte Vollschalensitze mit schwarzem Leder und kontrastierenden Race-Tex-Mittelbahnen treffen auf Sportlenkrad mit Race-Tex und Zwölf-Uhr-Markierung. Für die perforierten Mittelbahnen stehen als Kontrastfarben arktikgrau und karminrot zur Verfügung. In die Kopfstützen ist ein „Spyder RS“ Schriftzug in der korrespondierenden Farbe eingestickt.

Als Außenfarben stehen vier Uni- und drei Metalliclacke inklusive der neuen Farbe vanadiumgraumetallic sowie die Sonderfarben arktikgrau, sharkblue und sternrubin neo zur Verfügung. Weiteres äußerliches Erkennungszeichen: Der Porsche 718 Spyder RS trägt rote Schriftzüge hinter den vorderen Radkästen. Der Vorderwagen nebst Aerodynamik ist nahezu identisch wie beim Cayman GT4 RS. Das Heck ziert ein Entenbürzel, der dem Spyder das letzte bisschen Auftrieb austreibt. In Kombination mit der leicht gekürzten Bugspoilerlippe ergibt sich eine ausgeglichene aerodynamische Balance.

Rennsportfahrwerk ohne Allüren – die Abstimmung im Porsche 718 Spyder RS ist etwas komfortbetonter als im geschlossenen Bruder

Zwar kommen viele Fahrwerkskomponenten aus dem Porsche 718 Cayman GT4 RS auch im Spyder RS zum Einsatz, doch die Abstimmung ist anders. Porsche selbst spricht von einem Fokus auf maximalen Fahrspaß auf kurvenreichen Straßen. Die Federn und Dämpfer sind daher etwas weicher abgestimmt. Trotzdem bleibt „messerscharfe Lenkpräzision, agiles Handling und ein äußerst neutrales Fahrverhalten“.

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Dabei hilft natürlich auch die gesamte Palette an Fahrwerkstechnologie aus Weissach. Porsches Active Suspension Management (PASM) mit Tieferlegung um 30 Millimeter, Porsche Torque Vetoring (PTV) und ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial gehören genauso zur Serienausstattung wie Fahrwerkslager mit Kugelgelenken und 20 Zoll Aluminium-Schmiederäder.

0-100 km/h in 3,4 Sekunden, 308 km/h Höchstgeschwindigkeit, ab 155.575 Euro

Die Fahrleistungen des neuen Topmodells der offenen Mittelmotor-Baureihe sind – wie zu erwarten war – über jeden Zweifel erhaben. Der bisherigen Leistungsspitze Porsche 718 Spyder nimmt der RS eine halbe Sekunde im Sprint auf 100 km/h ab. Schon nach 10,9 Sekunden fällt die 200-km/h-Marke. Der Vortrieb endet erst bei 308 km/h. Solche Leistungswerte bleiben nur der absoluten Sportwagenelite vorbehalten.

Ab 155.575 Euro ist das vermutlich letzte Aufbäumen des Verbrennungsmotors in einem Mittelmotor-Roadster aus dem Hause Porsche zu haben. Offiziell gibt es noch keine Limitierung, doch vermutlich werden viele Interessenten nicht zum Zuge kommen können. Da heißt es schnell sein. Wer zum Zug kommt, darf auch den mittlerweile obligatorischen Chronographen zum RS dazubestellen. Zum 75-jährigen Markenjubiläum wird das Fahrzeug offiziell präsentiert und beim späteren Festival of Speed in Goodwood in Bewegung zu sehen sein.

© Porsche

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