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Porsche GTS – Das Best of der Porsche Welt

22.02.2022 Von Richard Lindhorst
Porsche GTS – Das Best of der Porsche Welt

Die Porsche GTS Modelle sind mittlerweile so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau im Porsche Lineup. Vereinen sie doch ein mehr an Sportlichkeit, ohne zu viel Alltagstauglichkeit einzubüßen. Doch für was steht Porsche GTS? Woher kommt die Bezeichnung und was macht die Modelle so besonders? Warum gelten bestimmte GTS Modelle schon jetzt als kommende Klassiker?

Bei Porsche steht das Kürzel GTS für Gran Turismo Sport

Seit 1963 ist der Namenszusatz GTS Teil des Porsche Codes. Der atemberaubend schöne Porsche 904 Carrera GTS war ein straßenzugelassener Rennwagen mit Mittelmotor. Die Bezeichnung GTS ist dabei ein Akronym für Gran Turismo Sport. Der erste GTS-Porsche war direkt ein Volltreffer. Er gewann nicht nur die legendäre Targa Florio bei seinem ersten Einsatz 1964. Ein Jahr später dominierte der Carrera GTS bei der Deutschen Automobil-Rundstrecken Meisterschaft nach Belieben und gewann acht von elf Rennen. Die Legende des Porsche GTS war geboren.

Erst 1981 erhielt der nächste Porsche die drei Letter. Der Porsche 924 Carrera GTS (werksintern 937 genannt) war als Rennfahrzeug für den Privateinsatz konzipiert. Er basierte auf dem 924 Carrera GT und wurde nach Gruppe 4 Reglement aufgebaut. Die Fahrzeuge konnten per Einzelabnahme straßenzugelassen werden. Berühmt wurde dieser Porsche GTS durch den Einsatz als Rallyfahrzeug. Walter Rörhl absolvierte in dem gold-schwarzen Transaxle mehrere Rallys und holte 1981 einige Gesamtsiege bei nationalen Veranstaltungen.

Walter Röhrl in front of his Porsche 924 Carrera GTS
Walter Röhrl fuhr in diesem Porsche 924 Carrera GTS 1981 in nationalen Rallys. © Porsche AG

Seit dem Porsche 928 sind die GTS Modelle sportlichere Serienfahrzeuge

1992 schlug Porsche einen neuen Weg ein. Die Gran Turismo Sport Modelle sollten fortan nicht mehr zivilere Rennfahrzeuge, sondern sportlichere Serienfahrzeuge sein. Aus diesem Ansatz entstammt der Porsche 928 GTS. Mit seinem 5,4 Liter V8 Motor leistete 350 PS und verhalf dem 1,6 Tonnen GT zu beachtlichen Fahrleistungen. 5,7 Sekunden 0 – 100 km/h und 275 km/h Höchstgeschwindigkeit standen zu Buche.

Der erste nur für die Straße konzipierte Porsche GTS hatte außerdem optisch einige Leckerbissen zu bieten. Das Heck wurde breiter und erhielt ein durchgehendes Lichtband. Heckflügel, Cup Felgen, Sportfahrwerk und verbesserte Bremsen rundeten das Paket ab. Natürlich ist aus dem 928 damit kein Rennwagen geworden. Doch als GTS war er die geschärfte Straßenvariante, die er sein sollte. Nicht mehr ganz so komfortabel, wie noch in den 80ern.

2010 wurde der erste Porsche 911 Carrera GTS vorgestellt

Nachdem 2007 das GTS Kürzel beim Cayenne reaktiviert wurde, kam 2010 der erste Elfer mit den magischen drei Buchstaben auf den Markt. Der Porsche 997.2 Carrera GTS erhielt u.a. die breite Allradkarosserie, eine schwarze Bugspoilerlippe und Felgen mit Zentralverschluss. Außerdem wurde der 3,8 Liter DFI-Motor einer Leistungskur unterzogen. Er leistete nun 408 PS und damit genauso viel genauso viel wie seinerzeit der 993 Turbo. Dieses Leistungsvermögen brachte ihn mit dem optionalen PDK längsdynamisch gefährlich nah an den GT3. Mit 4,2 Sekunden von 0 – 100 km/h ist er nur eine Zehntelsekunde langsamer als der rennstreckenoptimierte Bruder.

Trotz der wahrlich beeindruckenden Performance war der GTS aber kein unreifer Racer. Stattdessen war er ein immer noch sehr nutzbares und komfortables Alltagsauto. Und genau das wollten die Kunden – einen etwas geschärften Elfer mit Saugmotor und sportlichem Auftritt, ohne zu viel Komforteinbußen. Er schloss die Lücke zwischen Carrera S und GT3 und war, anders als das Derivat aus der GT-Abteilung, auch als Cabriolet und mit Allradantrieb erhältlich. Einen Targa gab es damals (leider) noch nicht als GTS. Gleichzeitig war er der erste heckgetriebene Porsche 911 mit breiter Karosserie, der nicht GT3 heißt. Der erste Porsche 911 Carrera GTS war derart erfolgreich, dass eine Fortsetzung logische Folge war.

Beim 991 ging Porsche noch einen Schritt weiter

Drei Jahre nach Markteinführung des Porsche 991 sollte es 2014 wieder einen 911 Carrera GTS geben. Im Elfer der 7. Generation gab es den GTS erstmals auch als Targa. 430 PS, 7-Gang Schaltgetriebe oder wahlweise PDK und glatte 4,0 Sekunden im Standardsprint mit PDK waren die Eckdaten. Übernommen wurde der Kniff der breiten Karosse für beide Antriebsformen auch beim neuen Modell. Zentralverschlussfelgen hatten sich genauso etabliert wie schwarze Applikationen und Scheinwerferinlays. Außerdem gab es ein 10 mm tieferes Sportfahrwerk mit PASM sowie das Sport Chrono Paket mit Sportabgasanlage und Porsche Torque Vectoring. Neu waren die GTS Modelle ausstattungsbereinigt günstiger als ein entsprechend ausgestatteter Carrerra S. Wie an anderer Stelle erwähnt, ist besonders der Porsche 991.1 Carrera GTS ein kommender Klassiker. Schließlich handelt es sich um die letzte und stärkste Carrera-Ausbaustufe mit Saugmotor.

Der Porsche 991.2 Carrera GTS war so gut, dass er den GT3 fast obsolet erscheinen ließ. Trotzdem ist die Spreizung zwischen Sport und Komfort so gut, dass ein vergleichbar ausgestatteter Carrera S auch im Alltag nichts besser kann. Mit dem 991.2 GTS zementierte Porsche den Ruf, dass die GTS Modelle als Best of von Carrera S und GT3 alle Vorzüge vereinen, ohne nennenswerte Nachteile mit sich zu bringen.

Zur Modellpflege, also der Einführung des Porsche 991.2, führte Porsche die neue Generation Carrera Motoren ein. 3 Liter Boxermotoren mit Turboaufladung waren nun allen Carreras gemein. 450 PS und satte 550 NM, statt wie bisher 440, trompeten beim GTS aus der wunderschönen, mittig angeordneten Doppelauspuffanlage und schieben den GTS Richtung Horizont. Während die bisherigen Porsche 911 GTS querdynamisch näher am Carrera als am GT3 lagen, änderte sich das beim 991.2 massiv. Beim Sport Auto Test auf dem Hockenheimring war der Porsche 991.2 Carrera GTS der seinerzeit schnellste, je getestete Serienelfer. Auch die PCCB Bremse erzielte Rekordwerte und übertrumpfte mit nur knapp über 30 Metern sogar den 918 Spyder. Zwar ist der 991.1 GTS durch seinen Saugmotor sicher das emotionalere Auto, doch das objektiv bedeutend bessere ist der 991.2 GTS. Außerdem sieht er mit der mittig platzierten Auspuffanlage einfach nur sexy aus – besonders als Targa 4 GTS!

Porsche 991.2 GTS model lineup
Die verschiedenen Karosserievarianten des Porsche 991.2 GTS auf einen Blick © Porsche AG

GTS Porsche zählen zu den gefragtesten Modellen

Dass es nach diesen extrem ausgewogenen Zuffenhausener Kompositionen eine gesteigerte Nachfrage gibt, überrascht nicht. Wann immer ein Porsche das Kürzel GTS im Namen trägt, handelt es sich um ein wahres Best of Album. Unter Kennern gelten sie als GT Modell für Connaisseure. Sie sind gebaut für all diejenigen, die gern in den Genuss von mehr Performance als beim S kommen wollen, aber den GT3/4 scheuen. Schaut man zum Beispiel auf Boxster/Cayman der Generation 981, so ist der GTS nicht nur das für viele erstrebenswerteste Auto der ganzen Baureihe, sondern neben dem GT4 auch das wertstabilste. Keine 20% Wertverlust nach bis zu sieben Jahren sprechen für sich.

Damit kann er als Blaupause für alle anderen GTS Porsche gesehen werden. Kein Wunder, denn der GTS vereint alles, was das jeweilige Auto emotionaler macht: Sport Chrono Paket mit Sportabgasanlage, mehr Motorleistung, besseres Fahrwerk und ein klein wenig Makeup an den richtigen Stellen. Natürlich bilden hierbei auch der 480 PS starke Porsche 992 GTS und der bis zu 598 PS starke Taycan GTS keine Ausnahme. Allerdings muss man beim Blick auf die Wertentwicklung, gerade des 992, relativierend die derzeitige Sonderstellung des 991.1 Carrera GTS als letzter Carrera mit Saugmotor betonen.

Mittlerweile haben alle Baureihen ihren GTS

Über die Jahre hat sich der Gran Turismo Sport bei Porsche in allen Baureihen etabliert. Ganz gleich, ob Panamera, Cayenne, Boxster, Cayman, Macan, Taycan oder 911, sie alle haben ihren GTS. Anfangs wurde etwas verächtlich proklamiert, es handle sich nur um eine rabattierte Möglichkeit, viel Sonderausstattung zu bekommen. Doch wie so oft in Porsches Geschichte liegt der erzielte Effekt deutlich über dem, was die Summe der Einzelteile erwarten lässt. Optik, Leistung, Performance und Emotion werden bei jedem GTS auf ein neues Level gehievt. Da verwundert es nicht, dass diese Fahrzeuge etwas mehr Wertstabilität bieten als die Geschwister mit dem S im Namen und auf dem Gebrauchtmarkt besonders gefragt sind.

Ursprünglich war der Beiname des Gran Turismo Sport gedacht, komfortablere Versionen der Rennwagen zu kennzeichnen. Dieses Mantra wurde im Laufe der Jahrzehnte umgekehrt. So sind Porsche mit dem Beinamen GTS heute eher sportlichere Ausgaben der Serienmodelle. Sie sind sportlicher als die Basisversionen, aber nicht so fokussiert und roh, wie die Geschwister aus der GT-Abteilung. Porsche spricht von einer „Extraportion Sportlichkeit bei unvermindertem Fahrkomfort„. Das ist zwar in Bezug auf den Komfort sicherlich mit einer kleinen Portion Optimismus versehen, trifft aber schon den Kern.

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GTS steht mittlerweile wirklich für das Best of bei Porsche

Spätestens seit dem 991.2 lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass die GTS Modelle eine Sonderstellung einnehmen. Sie kombinieren die gesuchtesten Ausstattungsoptionen mit wundervollen Exterieurdetails und der klassische Werksleistungssteigerung. GTS steht bei Porsche für die bestmögliche Kombination und Konfiguration der Modellreihen, wenn man von den Turbo und GT Modellen absieht. Eben ein echtes Best of.

© Titelbild: Porsche AG

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